Gustav Hirschler

Verlegeort
Arndtstraße 20
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
30. Juli 2005
Geboren
12. Dezember 1881 in Wien
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 01. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Gustav Hirschler wurde am 12. Dezember 1881 in Wien geboren. Mit 20 Jahren zog er nach Berlin, wo er seine spätere Ehefrau Anna Brunsch kennenlernte. Das Ehepaar Hirschler hatte zwei Söhne, die 1908 und 1911 geboren wurden.<br />
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Der gebürtige Österreicher Gustav Hirschler ließ sich 1926 einbürgern. Von Beruf Kaufmann, war er bis 1935 bei verschiedenen jüdischen Firmen der Konfektionsbranche als Verkäufer und Dekorateur tätig. Als sein letzter Arbeitgeber, die Tuchgroßhandlung Neumann, im Zuge der nationalsozialistischen Politik der „Arisierung“ schließen musste und der Eigentümer Sascha Neumann emigrierte, wurde Gustav Hirschler arbeitslos.<br />
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1935 verlor Gustav Hirschler nicht nur seinen Arbeitsplatz, sondern wurde darüber hinaus gezwungen, aus der Lichtenberger Eitelstraße in eine sogenannte Judenwohnung in der Arndtstraße 20 im Bezirk Kreuzberg zu ziehen. Zu diesem Zeitpunkt war Gustav Hirschlers Ehefrau Anna vermutlich schon verstorben. Seine beiden Söhne hatten jeweils bereits einen eigenen Haushalt.<br />
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1941 wurde der inzwischen 60-jährige Gustav Hirschler zur Zwangsarbeit für die Firma Siemens verpflichtet. Er war im „Wernerwerk“ in Siemensstadt (Berlin-Spandau) tätig. Im Zuge der „Fabrikaktion“ wurde Gustav Hirschler Ende Februar 1943 direkt am Arbeitsplatz verhaftet. Am 1. März 1943 wurde er mit dem 31. „Osttransport“ nach Auschwitz deportiert. Ob er bereits während des Transports starb, in der Gaskammer in Auschwitz ermordet wurde oder an den unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen im Lager zugrunde ging, ist unbekannt. 1952 wurde er für tot erklärt. Seine beiden Söhne haben den Holocaust überlebt.

Gustav Hirschler wurde am 12. Dezember 1881 in Wien geboren. Mit 20 Jahren zog er nach Berlin, wo er seine spätere Ehefrau Anna Brunsch kennenlernte. Das Ehepaar Hirschler hatte zwei Söhne, die 1908 und 1911 geboren wurden.

Der gebürtige Österreicher Gustav Hirschler ließ sich 1926 einbürgern. Von Beruf Kaufmann, war er bis 1935 bei verschiedenen jüdischen Firmen der Konfektionsbranche als Verkäufer und Dekorateur tätig. Als sein letzter Arbeitgeber, die Tuchgroßhandlung Neumann, im Zuge der nationalsozialistischen Politik der „Arisierung“ schließen musste und der Eigentümer Sascha Neumann emigrierte, wurde Gustav Hirschler arbeitslos.

1935 verlor Gustav Hirschler nicht nur seinen Arbeitsplatz, sondern wurde darüber hinaus gezwungen, aus der Lichtenberger Eitelstraße in eine sogenannte Judenwohnung in der Arndtstraße 20 im Bezirk Kreuzberg zu ziehen. Zu diesem Zeitpunkt war Gustav Hirschlers Ehefrau Anna vermutlich schon verstorben. Seine beiden Söhne hatten jeweils bereits einen eigenen Haushalt.

1941 wurde der inzwischen 60-jährige Gustav Hirschler zur Zwangsarbeit für die Firma Siemens verpflichtet. Er war im „Wernerwerk“ in Siemensstadt (Berlin-Spandau) tätig. Im Zuge der „Fabrikaktion“ wurde Gustav Hirschler Ende Februar 1943 direkt am Arbeitsplatz verhaftet. Am 1. März 1943 wurde er mit dem 31. „Osttransport“ nach Auschwitz deportiert. Ob er bereits während des Transports starb, in der Gaskammer in Auschwitz ermordet wurde oder an den unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen im Lager zugrunde ging, ist unbekannt. 1952 wurde er für tot erklärt. Seine beiden Söhne haben den Holocaust überlebt.