Karl Spicker

Verlegeort
Graefestraße 5
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Geboren
15. September 1899 in
Letztes Lebenzeichen
in Osteuropa

Der 1899 geborene Karl Spicker stammte aus einer Familie mit jüdischen Vorfahren. Er war Mitglied des zahlenmäßig unbedeutenden Leninbundes, einer ultralinken Abspaltung der KPD. Karl Spicker - im NS-Jargon der staatenlose Jude Dagobert Kleppel genannt - übernahm die Führung der Gruppierung in Berlin, nachdem deren vorheriger Leiter Ernst Deutsch 1943 in die USA geflohen war. Am 9. November 1935 wurde auch Karl Spicker wegen seiner illegalen politischen Betätigung verhaftet und vom Volksgerichtshof zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe erfolgte die Ausweisung nach Polen, wo sich seine Spur verliert. Es ist anzunehmen, dass er nach 1940 im Zuge der vielen NS-Terroraktionen ermordet wurde.

Der 1899 geborene Karl Spicker stammte aus einer Familie mit jüdischen Vorfahren. Er war Mitglied des zahlenmäßig unbedeutenden Leninbundes, einer ultralinken Abspaltung der KPD. Karl Spicker - im NS-Jargon der staatenlose Jude Dagobert Kleppel genannt - übernahm die Führung der Gruppierung in Berlin, nachdem deren vorheriger Leiter Ernst Deutsch 1943 in die USA geflohen war. Am 9. November 1935 wurde auch Karl Spicker wegen seiner illegalen politischen Betätigung verhaftet und vom Volksgerichtshof zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe erfolgte die Ausweisung nach Polen, wo sich seine Spur verliert. Es ist anzunehmen, dass er nach 1940 im Zuge der vielen NS-Terroraktionen ermordet wurde.