Max Horn

Verlegeort
Großbeerenstr. 92
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
01. Juli 2010
Geboren
10. Oktober 1926 in Brandenburg/Havel
Beruf
Arbeiter
Deportation
am 14. Oktober 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Der 1902 in Polen geborene Chaim Horn siedelt sich nach dem Ersten Weltkrieg in Brandenburg an der Havel an. Dort heiratet er mit 23 Jahren Machla Stanger. 1926 kaufen sie eine Bürstenfabrik. Im selben Jahr kommt ihr Sohn Max zur Welt, vier Jahre später ihre Tochter Ruth.<br />
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Im Zuge der wirtschaftlichen Entrechtung der Juden in Deutschland muss das Ehepaar seine Fabrik 1939 weit unter Wert verkaufen. Ihre Auswanderungsbemühungen scheitern. Die Familie zieht nach Berlin. Der Vater leitet die Zurichterei der Blindenwerkstatt, in der Borsten und Rosshaar aufbereitet werden. Sein Sohn Max ist hier als Lehrling beschäftigt.<br />
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Als die Familie Horn Anfang 1943 ihre Deportation befürchtet, bittet Chaim Horn Otto Weidt um Hilfe. Weidt stellt der Familie Horn den fensterlosen letzten Raum seiner Werkstatt als Versteck zur Verfügung. Die Tür wird durch einen Kleiderschrank verstellt. Das Versteck dient hauptsächlich als Schlafplatz, tagsüber arbeiten die Horns in der Werkstatt.<br />
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Anfang Oktober 1943 erfährt die Gestapo durch den Spitzel Rolf Isaaksohn, dass Otto Weidt Juden in seiner Werkstatt versteckt. Bei einer Razzia in den Werkstatträumen werden Chaim, Machla, Max und Ruth Horn festgenommen, am 14. Oktober 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Otto Weidt wird danach von der Gestapo in der Burgstraße 28 verhört, aber nicht bestraft, weil er vermutlich mehrfach Gestapo-Beamte bestochen hat.

Der 1902 in Polen geborene Chaim Horn siedelt sich nach dem Ersten Weltkrieg in Brandenburg an der Havel an. Dort heiratet er mit 23 Jahren Machla Stanger. 1926 kaufen sie eine Bürstenfabrik. Im selben Jahr kommt ihr Sohn Max zur Welt, vier Jahre später ihre Tochter Ruth.

Im Zuge der wirtschaftlichen Entrechtung der Juden in Deutschland muss das Ehepaar seine Fabrik 1939 weit unter Wert verkaufen. Ihre Auswanderungsbemühungen scheitern. Die Familie zieht nach Berlin. Der Vater leitet die Zurichterei der Blindenwerkstatt, in der Borsten und Rosshaar aufbereitet werden. Sein Sohn Max ist hier als Lehrling beschäftigt.

Als die Familie Horn Anfang 1943 ihre Deportation befürchtet, bittet Chaim Horn Otto Weidt um Hilfe. Weidt stellt der Familie Horn den fensterlosen letzten Raum seiner Werkstatt als Versteck zur Verfügung. Die Tür wird durch einen Kleiderschrank verstellt. Das Versteck dient hauptsächlich als Schlafplatz, tagsüber arbeiten die Horns in der Werkstatt.

Anfang Oktober 1943 erfährt die Gestapo durch den Spitzel Rolf Isaaksohn, dass Otto Weidt Juden in seiner Werkstatt versteckt. Bei einer Razzia in den Werkstatträumen werden Chaim, Machla, Max und Ruth Horn festgenommen, am 14. Oktober 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Otto Weidt wird danach von der Gestapo in der Burgstraße 28 verhört, aber nicht bestraft, weil er vermutlich mehrfach Gestapo-Beamte bestochen hat.