Anna Bergmann

Verlegeort
Liegnitzer Straße 4
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Geboren
12. Oktober 1878 in Berlin
Ermordet
25. Juni 1943 in Meseritz-Obrawalde

Anna Martha Clara Bergmann wurde am 12. Oktober 1878 als Tochter von Carl Gottfried Bergmann und seiner Frau Karolin Sofie Bergmann, geb. Krüger, in Berlin geboren. Die Arbeiterin lebte in der Liegnitzer Straße 4 in Berlin-Kreuzberg, hatte eine Tochter und einen Lebensgefährten, war jedoch nicht verheiratet. Da Anna Bergmann seit 1926 nicht mehr berufstätig war, geriet sie 1941 in den Blick öffentlicher Institutionen. Wegen einer vermeintlichen „Psychose“ wurde sie 1941 von ihrem Lebensgefährten in die städtische „Irrenanstalt“ zu Lichtenberg (Herzberge) gebracht. Von dort überwies man sie in die brandenburgische Landesanstalt Eberswalde. Nach Behandlungsende lebte Anna Bergmann zunächst wieder in ihrer Wohnung, kam jedoch am 27. November 1942 auf Veranlassung einer sogenannten „Volkspflegerin“ wegen einer Depression erneut in eine psychiatrische Anstalt, diesmal in die Wittenauer Heil- und Pflegeanstalt. Dort blieb sie nur einen Monat lang, am 26. Dezember 1942 wurde sie in die Landesanstalt Meseritz-Obrawalde verlegt. Laut ihrer Krankenakte starb sie dort am 25. Juni 1943 im Alter von 65 Jahren, angeblich an „Altersschwäche“. Meseritz-Obrawalde war zu dieser Zeit eine der „Euthanasieanstalten“, in der Patient_innen getötet wurden.

Anna Martha Clara Bergmann wurde am 12. Oktober 1878 als Tochter von Carl Gottfried Bergmann und seiner Frau Karolin Sofie Bergmann, geb. Krüger, in Berlin geboren. Die Arbeiterin lebte in der Liegnitzer Straße 4 in Berlin-Kreuzberg, hatte eine Tochter und einen Lebensgefährten, war jedoch nicht verheiratet. Da Anna Bergmann seit 1926 nicht mehr berufstätig war, geriet sie 1941 in den Blick öffentlicher Institutionen. Wegen einer vermeintlichen „Psychose“ wurde sie 1941 von ihrem Lebensgefährten in die städtische „Irrenanstalt“ zu Lichtenberg (Herzberge) gebracht. Von dort überwies man sie in die brandenburgische Landesanstalt Eberswalde. Nach Behandlungsende lebte Anna Bergmann zunächst wieder in ihrer Wohnung, kam jedoch am 27. November 1942 auf Veranlassung einer sogenannten „Volkspflegerin“ wegen einer Depression erneut in eine psychiatrische Anstalt, diesmal in die Wittenauer Heil- und Pflegeanstalt. Dort blieb sie nur einen Monat lang, am 26. Dezember 1942 wurde sie in die Landesanstalt Meseritz-Obrawalde verlegt. Laut ihrer Krankenakte starb sie dort am 25. Juni 1943 im Alter von 65 Jahren, angeblich an „Altersschwäche“. Meseritz-Obrawalde war zu dieser Zeit eine der „Euthanasieanstalten“, in der Patient_innen getötet wurden.