Dr. Alfred Hohenstein

Verlegeort
Oranienstraße 206
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
02. Mai 1996
Geboren
09. September 1898 in Raduhn (Westpreußen) / Raduń
Beruf
Arzt
Deportation
am 04. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
20. April 1943 in Auschwitz

Dr. Alfred Max Hohenstein wurde am 9. September 1898 im westpreußischen Raduhn (heute ein Ortsteil der polnischen Landgemeinde Dziemiany) geboren. Zum Studium der Medizin siedelte er nach Berlin über, wo er im Jahr 1930 die Approbation als praktischer Arzt erlangte. In den folgenden Jahren war er als Allgemeinmediziner in den Bezirken Pankow, Wedding und Neukölln tätig. Er war mit der gebürtigen Berlinerin Erna Hohenstein, geb. Lippmann, verheiratet. 1934 kam das einzige Kind des Ehepaars, Sohn Dieter, zur Welt.<br />
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Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten begann für Dr. Alfred Max Hohenstein und seine Familie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft die Zeit der Verfolgung. Am 9. Dezember 1938 verlor der Arzt seine Kassenzulassung und durfte fortan als „Krankenbehandler“ nur noch jüdische Patienten behandeln. 1939 musste er seine Praxis und Wohnung in der Anzengruberstraße im Bezirk Neukölln aufgeben. Familie Hohenstein zog daraufhin in ein sogenanntes „Judenhaus“ in die Kreuzberger Oranienstraße 206. Die Wohnung befand sich im zweiten Obergeschoss des Vorderhauses, wo auch die Praxis untergebracht war. Am 4. März 1943 wurden Dr. Alfred Max Hohenstein, seine Ehefrau Erna und ihr erst achtjähriger Sohn Dieter in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo sie am 20. April 1943 ermordet wurden.

Dr. Alfred Max Hohenstein wurde am 9. September 1898 im westpreußischen Raduhn (heute ein Ortsteil der polnischen Landgemeinde Dziemiany) geboren. Zum Studium der Medizin siedelte er nach Berlin über, wo er im Jahr 1930 die Approbation als praktischer Arzt erlangte. In den folgenden Jahren war er als Allgemeinmediziner in den Bezirken Pankow, Wedding und Neukölln tätig. Er war mit der gebürtigen Berlinerin Erna Hohenstein, geb. Lippmann, verheiratet. 1934 kam das einzige Kind des Ehepaars, Sohn Dieter, zur Welt.

Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten begann für Dr. Alfred Max Hohenstein und seine Familie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft die Zeit der Verfolgung. Am 9. Dezember 1938 verlor der Arzt seine Kassenzulassung und durfte fortan als „Krankenbehandler“ nur noch jüdische Patienten behandeln. 1939 musste er seine Praxis und Wohnung in der Anzengruberstraße im Bezirk Neukölln aufgeben. Familie Hohenstein zog daraufhin in ein sogenanntes „Judenhaus“ in die Kreuzberger Oranienstraße 206. Die Wohnung befand sich im zweiten Obergeschoss des Vorderhauses, wo auch die Praxis untergebracht war. Am 4. März 1943 wurden Dr. Alfred Max Hohenstein, seine Ehefrau Erna und ihr erst achtjähriger Sohn Dieter in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo sie am 20. April 1943 ermordet wurden.