Betty Blumenthal geb. Philipsohn

Verlegeort
Kochhannstr. 1
Bezirk/Ortsteil
Friedrichshain
Verlegedatum
16. Mai 2006
Geboren
22. Februar 1880 in Danzig / Gdańsk
Deportation
am 27. November 1941 nach Riga
Ermordet
30. November 1941 in Riga

Julius Blumenthal wurde am 17. Oktober 1875 in Berlin geboren. Seine spätere Frau Betty Philipsohn kam am 22. Februar 1880 in Danzig zur Welt. Die Umstände, unter denen sie sich kennengelernt und geheiratet haben, sind uns leider nicht bekannt.<br />
<br />
Seit 1912 wohnte das Ehepaar Blumenthal in der Kochhannstr. 1 in Friedrichshain in einer 1-Zimmer-Wohnung. Sie zahlten zuletzt eine monatliche Miete von 35,80 RM.<br />
<br />
Julius Blumenthal war ursprünglich Dekorateur von Beruf. Er wurde jedoch gezwungen, als Friedhofsarbeiter auf dem Waldfriedhof in Stahnsdorf zu arbeiten. Die Zwangsarbeit brachte ihm einen monatlichen Lohn von lediglich 28,00 RM ein. Betty Blumenthal war Hausfrau und hatte keine Einkünfte. Es bleibt daher unklar, wie sie ihre Wohnung finanzieren konnten und von welchem Geld sie lebten.<br />
<br />
Das letzte uns heute erhaltene Lebenszeichen der Blumenthals ist, wie bei vielen anderen deportierten Juden, ihre Vermögenserklärung. Sie ist auf den 20. November 1941 datiert. Eine Woche später brachte man Betty und Julius mit dem 7. Osttransport von Berlin nach Riga, wo sie am 30. November 1941 ermordet wurden.<br />
<br />
Das Deutsche Reich kassierte nach der Deportation des Ehepaares den noch ausstehenden Lohn Julius Blumenthals’ ein: 12,83 RM für seine Arbeitstage im November. Der Vermieter ihrer Wohnung bestand ebenso auf seinem Geld: Er beantragte beim Oberfinanzpräsidenten die Miete bis Januar 1942, da er bis dahin noch keinen Nachmieter für die Wohnung gefunden hatte.

Julius Blumenthal wurde am 17. Oktober 1875 in Berlin geboren. Seine spätere Frau Betty Philipsohn kam am 22. Februar 1880 in Danzig zur Welt. Die Umstände, unter denen sie sich kennengelernt und geheiratet haben, sind uns leider nicht bekannt.

Seit 1912 wohnte das Ehepaar Blumenthal in der Kochhannstr. 1 in Friedrichshain in einer 1-Zimmer-Wohnung. Sie zahlten zuletzt eine monatliche Miete von 35,80 RM.

Julius Blumenthal war ursprünglich Dekorateur von Beruf. Er wurde jedoch gezwungen, als Friedhofsarbeiter auf dem Waldfriedhof in Stahnsdorf zu arbeiten. Die Zwangsarbeit brachte ihm einen monatlichen Lohn von lediglich 28,00 RM ein. Betty Blumenthal war Hausfrau und hatte keine Einkünfte. Es bleibt daher unklar, wie sie ihre Wohnung finanzieren konnten und von welchem Geld sie lebten.

Das letzte uns heute erhaltene Lebenszeichen der Blumenthals ist, wie bei vielen anderen deportierten Juden, ihre Vermögenserklärung. Sie ist auf den 20. November 1941 datiert. Eine Woche später brachte man Betty und Julius mit dem 7. Osttransport von Berlin nach Riga, wo sie am 30. November 1941 ermordet wurden.

Das Deutsche Reich kassierte nach der Deportation des Ehepaares den noch ausstehenden Lohn Julius Blumenthals’ ein: 12,83 RM für seine Arbeitstage im November. Der Vermieter ihrer Wohnung bestand ebenso auf seinem Geld: Er beantragte beim Oberfinanzpräsidenten die Miete bis Januar 1942, da er bis dahin noch keinen Nachmieter für die Wohnung gefunden hatte.