Miriam Ancer

Verlegeort
Skalitzer Str. 121
Historischer Name
Skalitzer Str. 117
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
20. März 2007
Geboren
31. März 1926 in Berlin
Deportation
am 19. Oktober 1942 nach Riga
Ermordet
22. Oktober 1942 in Riga

Miriam Ancer wurde am 31. März 1926 als Tochter von Irene Ancer und Max Mordechaj Bornstein in Berlin geboren. Als Miriams Mutter 1928 bei einer Operation verstarb, nahmen die Großeltern, Salomon und Rosa Ancer, die Halbwaise bei sich auf. Salomon Ancer war Textilkaufmann und Grundstücksmakler. Das Ehepaar Ancer wohnte in der Skalitzer Straße 117 (heute Nr. 121) in Kreuzberg, wo sich auch die Schuhmodellierwerkstatt von Miriam Ancers Vater, Max Bornstein, befand. <br />
<br />
Die Großeltern wurden im Oktober 1938 im Rahmen der „Polenaktion“ als polnische Juden aus Deutschland ausgewiesen. Das Schicksal ihres Schwiegersohns, Max Bornstein, ist unbekannt. Miriam Ancer kam in ein jüdisches Kinderheim. Zum Zeitpunkt ihrer Deportation 1942 war sie als Jugendhelferin im Baruch Auerbach’schen Waisenhaus in der Schönhauser Allee 162 tätig.<br />
<br />
Am 19. Oktober 1942 wurde die 16-jährige Miriam Ancer als eine von 959 Berliner Jüdinnen und Juden mit dem 21. „Osttransport“ nach Riga deportiert. Bis auf wenige Männer, die für handwerkliche Arbeiten vorgesehen waren, wurden die Insassen des Transports direkt nach der Ankunft in Riga erschossen. Miriam Ancer wurde am 22. Oktober 1942 ermordet.

Miriam Ancer wurde am 31. März 1926 als Tochter von Irene Ancer und Max Mordechaj Bornstein in Berlin geboren. Als Miriams Mutter 1928 bei einer Operation verstarb, nahmen die Großeltern, Salomon und Rosa Ancer, die Halbwaise bei sich auf. Salomon Ancer war Textilkaufmann und Grundstücksmakler. Das Ehepaar Ancer wohnte in der Skalitzer Straße 117 (heute Nr. 121) in Kreuzberg, wo sich auch die Schuhmodellierwerkstatt von Miriam Ancers Vater, Max Bornstein, befand.

Die Großeltern wurden im Oktober 1938 im Rahmen der „Polenaktion“ als polnische Juden aus Deutschland ausgewiesen. Das Schicksal ihres Schwiegersohns, Max Bornstein, ist unbekannt. Miriam Ancer kam in ein jüdisches Kinderheim. Zum Zeitpunkt ihrer Deportation 1942 war sie als Jugendhelferin im Baruch Auerbach’schen Waisenhaus in der Schönhauser Allee 162 tätig.

Am 19. Oktober 1942 wurde die 16-jährige Miriam Ancer als eine von 959 Berliner Jüdinnen und Juden mit dem 21. „Osttransport“ nach Riga deportiert. Bis auf wenige Männer, die für handwerkliche Arbeiten vorgesehen waren, wurden die Insassen des Transports direkt nach der Ankunft in Riga erschossen. Miriam Ancer wurde am 22. Oktober 1942 ermordet.