Edith Lewinsohn geb. Beermann

Verlegeort
Willibald-Alexis-Str. 42
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
19. November 2008
Geboren
26. März 1877 in Berlin
Deportation
am 19. Januar 1942 nach Riga
Ermordet
in Riga

Edith Lewinsohn wurde am 26. März 1877 als Edith Beermann in Berlin geboren.<br />
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Wahrscheinlich von 1910 bis 1932 wohnte sie mit ihrem Mann Philipp, der Kaufmann und Betriebsleiter war, in der Willibald-Alexis-Straße Nr. 5. Ab 1936 lebten die Eheleute als Rentnerpaar im Haus Nr. 42. Nachdem ihr Mann im Zeitraum 1939/40 gestorben war, war Edith Lewinsohn als Witwe bis zu ihrer Deportation im Berliner Adressbuch verzeichnet.<br />
<br />
Mit dem „9. Osttransport“ am 19. Januar 1942 wurden mit Edith Lewinsohn weitere 1.001 Menschen vom Bhf. Grunewald nach Riga deportiert – allerdings nicht in den üblicherweise hierfür eingesetzten Personenwagen 3. Klasse. Der Transport erfolgte – während der damaligen Kältewelle – in gedeckten Güterwaggons, möglicherweise wegen der zahlreichen alten und liegend zu befördernden Kranken. Das Durchschnittsalter der Insassen des Zuges lag bei 55 Jahren, nur 19 Überlebende sind bekannt. Über das weitere Schicksal Edith Lewinsohns ist nichts bekannt, bei der Auflösung des Ghettos war sie nicht unter den Überlebenden. <br />
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Auch Ilse Chotzen (geb. Schwarz, 1923–1944) wurde mit ihrem Mann Erich Chotzen (1917–1944) und ihrer Mutter Käthe Schwarz (1891–1944) in diesen Transport einbezogen. Vom Sommer bis zum Dezember 1942 konnte sie mit Hilfe eines Wehrmachtsangehörigen noch mehrere Briefe an ihre „arische“ Schwiegermutter in Berlin aus dem Rigaer Ghetto schmuggeln, in denen sie das Schicksal der Deportierten beschrieb. (Barbara Schieb: Nachricht von Chotzen. „Wer immer hofft, stirbt singend“)

Edith Lewinsohn wurde am 26. März 1877 als Edith Beermann in Berlin geboren.

Wahrscheinlich von 1910 bis 1932 wohnte sie mit ihrem Mann Philipp, der Kaufmann und Betriebsleiter war, in der Willibald-Alexis-Straße Nr. 5. Ab 1936 lebten die Eheleute als Rentnerpaar im Haus Nr. 42. Nachdem ihr Mann im Zeitraum 1939/40 gestorben war, war Edith Lewinsohn als Witwe bis zu ihrer Deportation im Berliner Adressbuch verzeichnet.

Mit dem „9. Osttransport“ am 19. Januar 1942 wurden mit Edith Lewinsohn weitere 1.001 Menschen vom Bhf. Grunewald nach Riga deportiert – allerdings nicht in den üblicherweise hierfür eingesetzten Personenwagen 3. Klasse. Der Transport erfolgte – während der damaligen Kältewelle – in gedeckten Güterwaggons, möglicherweise wegen der zahlreichen alten und liegend zu befördernden Kranken. Das Durchschnittsalter der Insassen des Zuges lag bei 55 Jahren, nur 19 Überlebende sind bekannt. Über das weitere Schicksal Edith Lewinsohns ist nichts bekannt, bei der Auflösung des Ghettos war sie nicht unter den Überlebenden.

Auch Ilse Chotzen (geb. Schwarz, 1923–1944) wurde mit ihrem Mann Erich Chotzen (1917–1944) und ihrer Mutter Käthe Schwarz (1891–1944) in diesen Transport einbezogen. Vom Sommer bis zum Dezember 1942 konnte sie mit Hilfe eines Wehrmachtsangehörigen noch mehrere Briefe an ihre „arische“ Schwiegermutter in Berlin aus dem Rigaer Ghetto schmuggeln, in denen sie das Schicksal der Deportierten beschrieb. (Barbara Schieb: Nachricht von Chotzen. „Wer immer hofft, stirbt singend“)