Wilhelm Scheer

Verlegeort
Muskauer Str. 51
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
19. November 2008
Geboren
01. Juli 1906 in Berlin
Beruf
Maler
Verhaftet
16. Juli 1944 in Berlin
Verhaftet
Juli 1944 bis November 1944 im Zuchthaus Brandenburg
Hingerichtet
06. November 1944 in Brandenburg-Görden

Wilhelm Scheer wurde am 1. Juli 1906 in Berlin geboren. Er war Maler von Beruf und wohnte in Berlin-Kreuzberg in der Muskauer Str. 51. Seit 1928 war er verheiratet mit Gertrud Scheer, geb. Uhrland. Er gründete eine Malerwerkstatt und trat der KPD bei. 1936 wurde er verhaftet, aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Seit 1942 arbeitete er in der Firma Nicolaus & Co., Werkstätten, die funktechnische Meßgeräte herstellte, in der Köpeniscker Str. 150. Teilhaber und Betriebsleiter war hier Gustav Basse, der im politischen Wiederstand aktiv war. Während des Zweiten Weltkrieges stellte Erich Fähling den Kontakt zu Franz Jacob her. Wilhelm nahm an Besprechungen von Mitgliedern der Jacob/Saefkow/Bästlein-Widerstandsgruppe teil. Wilhelm erhielt Flugschriften und kümmerte sich um die Distribution. Zusammen mit Gustav Basse beschaffte er eine Druckmaschine, die er in seiner Werkstatt unterstellte. Anfang Juli 1944 ging er in die Illegalität. Am 16. Juli 1944 wurde er erneut verhaftet und befand sich seitdem in „Schutzhaft“ im Zuchthaus Brandenburg-Görden. Der Volksgerichtshof verurteilte ihn am 19.9.1944 zum Tode. Er wurde am 6. November 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.<br />
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Scheer, Wilhelm (Willi); 1.7.1906 - 6.11.1944 (Bild)<br />
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Geb. in Bln.; Maler; 1944 wohnh. in Bln.-Kreuzberg, Muskauer Str. 51; KPD; verh. seit 1928 mit  Gertrud Scheer geb. Uhrlandt; Inh. einer Malerwerkstatt;<br />
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1936 verhaftet, aber wg. Mangels Beweises freigesprochen; seit 1942 in d. Fa. Nicolaus & Co., Werkstätten für funktechn. Meßgeräte (Teilhaber u. Betriebsleiter  Gustav Basse) in Bln., Köpenicker Str. 150, beschäftigt; während d. 2. Weltkrieges von  Erich Fähling mit  Franz Jacob zusammengeführt, nahm an Besprechungen von Mitgl. d Jacob/Saefkow/Bästlein-Organisation teil, erhielt von dort Flugschriften u. leitete diese an andere weiter, beschaffte zus. mit Gustav Basse eine Druckmaschine u. stellte sie in seiner Werkstatt unter; ging Anfg. Juli 1944 in d. Illegalität; am 16.7.1944 erneut verhaftet, seitdem in „Schutzhaft“ im Zuchth. Brandenbg.-Görden u. am 19.9.1944 vom VGH zum Tode verurteilt; hinger. im Zuchth. Brandenbg.-Görden;<br />
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Gedenktafel in Bln.-Kreuzberg, Yorckstr. 4-11.

Wilhelm Scheer wurde am 1. Juli 1906 in Berlin geboren. Er war Maler von Beruf und wohnte in Berlin-Kreuzberg in der Muskauer Str. 51. Seit 1928 war er verheiratet mit Gertrud Scheer, geb. Uhrland. Er gründete eine Malerwerkstatt und trat der KPD bei. 1936 wurde er verhaftet, aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Seit 1942 arbeitete er in der Firma Nicolaus & Co., Werkstätten, die funktechnische Meßgeräte herstellte, in der Köpeniscker Str. 150. Teilhaber und Betriebsleiter war hier Gustav Basse, der im politischen Wiederstand aktiv war. Während des Zweiten Weltkrieges stellte Erich Fähling den Kontakt zu Franz Jacob her. Wilhelm nahm an Besprechungen von Mitgliedern der Jacob/Saefkow/Bästlein-Widerstandsgruppe teil. Wilhelm erhielt Flugschriften und kümmerte sich um die Distribution. Zusammen mit Gustav Basse beschaffte er eine Druckmaschine, die er in seiner Werkstatt unterstellte. Anfang Juli 1944 ging er in die Illegalität. Am 16. Juli 1944 wurde er erneut verhaftet und befand sich seitdem in „Schutzhaft“ im Zuchthaus Brandenburg-Görden. Der Volksgerichtshof verurteilte ihn am 19.9.1944 zum Tode. Er wurde am 6. November 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.

Scheer, Wilhelm (Willi); 1.7.1906 - 6.11.1944 (Bild)

Geb. in Bln.; Maler; 1944 wohnh. in Bln.-Kreuzberg, Muskauer Str. 51; KPD; verh. seit 1928 mit  Gertrud Scheer geb. Uhrlandt; Inh. einer Malerwerkstatt;

1936 verhaftet, aber wg. Mangels Beweises freigesprochen; seit 1942 in d. Fa. Nicolaus & Co., Werkstätten für funktechn. Meßgeräte (Teilhaber u. Betriebsleiter  Gustav Basse) in Bln., Köpenicker Str. 150, beschäftigt; während d. 2. Weltkrieges von  Erich Fähling mit  Franz Jacob zusammengeführt, nahm an Besprechungen von Mitgl. d Jacob/Saefkow/Bästlein-Organisation teil, erhielt von dort Flugschriften u. leitete diese an andere weiter, beschaffte zus. mit Gustav Basse eine Druckmaschine u. stellte sie in seiner Werkstatt unter; ging Anfg. Juli 1944 in d. Illegalität; am 16.7.1944 erneut verhaftet, seitdem in „Schutzhaft“ im Zuchth. Brandenbg.-Görden u. am 19.9.1944 vom VGH zum Tode verurteilt; hinger. im Zuchth. Brandenbg.-Görden;

Gedenktafel in Bln.-Kreuzberg, Yorckstr. 4-11.