Käte Schoeps geb. Frank

Verlegeort
Hasenheide 54
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
Juni 2009
Geboren
17. Februar 1886 in Brandenburg/Havel
Deportation
am 04. Juni 1942 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 18. Mai 1944 nach Auschwitz
Tot
in Auschwitz

Käte Schoeps, geb. Frank, wurde am 17. Februar 1886 in Brandenburg an der Havel geboren. Den Großteil ihres Lebens verbrachte sie in Berlin. Dort heiratete sie am 18. Februar 1908 den 22 Jahre älteren Arzt Dr. Julius Schoeps – wie sie selbst jüdischer Herkunft. Das Ehepaar bewohnte eine Wohnung in der Hasenheide 54 im Bezirk Kreuzberg, wo sich auch die Praxisräume von Käte Schoeps’ Ehemann befanden. <br />
<br />
Käte Schoeps war nicht berufstätig und widmete sich ganz der Erziehung ihrer beiden Söhne: 1909 brachte sie ihr erstes Kind, Hans Joachim, zur Welt. Ihr zweitgeborener Sohn Konrad starb in jungen Jahren bei einem Badeunglück, worunter sie sehr stark litt. 1938 musste sie auch von Hans Joachim Abschied nehmen: Dem Religionshistoriker und -philosophen war die Auswanderung aus dem nationalsozialistischen Deutschland nach Schweden gelungen. <br />
<br />
Käte Schoeps’ Ehemann lehnte seinerseits eine Emigration zunächst ab. Als er schließlich in diese einwilligte und Sohn Hans Joachim die nötigen Papiere für eine Einreise seiner Eltern nach Schweden erwirkt hatte, war es bereits zu spät: Juden durften seit Oktober 1941 nicht mehr aus Deutschland auswandern. <br />
<br />
Am 4. Juni 1942 sollte Dr. Julius Schoeps mit dem 2. „Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert werden. Käte Schoeps – zu diesem Zeitpunkt 56 Jahre alt – entschied sich, ihren Ehemann freiwillig zu begleiten. Sie war an seiner Seite, bis er am 27. Dezember 1942 an einer nicht behandelten Urämie starb. <br />
<br />
Käte Schoeps wurde am 18. Mai 1944 von Theresienstadt in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Vermutlich wurde sie dort direkt nach ihrer Ankunft in der Gaskammer ermordet.

Käte Schoeps, geb. Frank, wurde am 17. Februar 1886 in Brandenburg an der Havel geboren. Den Großteil ihres Lebens verbrachte sie in Berlin. Dort heiratete sie am 18. Februar 1908 den 22 Jahre älteren Arzt Dr. Julius Schoeps – wie sie selbst jüdischer Herkunft. Das Ehepaar bewohnte eine Wohnung in der Hasenheide 54 im Bezirk Kreuzberg, wo sich auch die Praxisräume von Käte Schoeps’ Ehemann befanden.

Käte Schoeps war nicht berufstätig und widmete sich ganz der Erziehung ihrer beiden Söhne: 1909 brachte sie ihr erstes Kind, Hans Joachim, zur Welt. Ihr zweitgeborener Sohn Konrad starb in jungen Jahren bei einem Badeunglück, worunter sie sehr stark litt. 1938 musste sie auch von Hans Joachim Abschied nehmen: Dem Religionshistoriker und -philosophen war die Auswanderung aus dem nationalsozialistischen Deutschland nach Schweden gelungen.

Käte Schoeps’ Ehemann lehnte seinerseits eine Emigration zunächst ab. Als er schließlich in diese einwilligte und Sohn Hans Joachim die nötigen Papiere für eine Einreise seiner Eltern nach Schweden erwirkt hatte, war es bereits zu spät: Juden durften seit Oktober 1941 nicht mehr aus Deutschland auswandern.

Am 4. Juni 1942 sollte Dr. Julius Schoeps mit dem 2. „Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert werden. Käte Schoeps – zu diesem Zeitpunkt 56 Jahre alt – entschied sich, ihren Ehemann freiwillig zu begleiten. Sie war an seiner Seite, bis er am 27. Dezember 1942 an einer nicht behandelten Urämie starb.

Käte Schoeps wurde am 18. Mai 1944 von Theresienstadt in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Vermutlich wurde sie dort direkt nach ihrer Ankunft in der Gaskammer ermordet.