Else Bock geb. Neustadt

Verlegeort
Landauer Str. 11
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
30. September 2010
Geboren
24. Dezember 1895 in Berlin
Deportation
am 19. Februar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Else Bock, geb. Neustadt, wurde am 24. Dezember 1895, also am Heiligen Abend, in Berlin geboren, ihr Ehemann Leonhard Bock wurde am 12. Oktober 1879 in Neubrandenburg geboren, . Die Eltern Leonhards waren Julius und Franziska Bock, die von Else waren Emil und Selma Neustadt. Die Kinder hießen Werner und Marianne, geboren am 13. Dezember 1923 in Berlin. Sie konnten nach England flüchten. <br />
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Bocks hatten vorher in der Duisburger Straße 15 gewohnt und waren Untermieter bei dem Ehepaar Leopold (geboren 1885) und Irmgard (geboren 1899) Rosenthal in der Landauer Straße 11. Zuletzt mussten sie die Wohnung allerdings noch einmal wechseln: in die Hildegardstraße 31 zur Familie Lasnitzki.<br />
<br />
Beide wurden zur Zwangsarbeit abkommandiert. Letzte Arbeitsstätte Leonhard Bocks war die Berliner Kunstharzpresserei, letzte Arbeitsstätte von Else Bock war bei Siemens und Halske im Wernerwerk.<br />
<br />
Am 19.2.1943 sind Leonhard und Else Bock nach Auschwitz deportiert worden, Vorher hatten sie „Vermögenserklärungen“ abgeben müssen, in der er ein geringes Geldvermögen (8 RM bei Postbank), keine Liegenschaften oder Wertpapiere und wenige Möbel oder Kleidung angab. Leonhard Bock trug allerdings den Besitz von 800 Büchern ein. Die Schätzung des Wertes der Hinterlassenschaft nahm ein Obergerichtsvollzieher namens Lesnik vor. <br />
<br />
In einem von der Tochter Marianne Rothwell geb. Bock und ihrem Mann Sidney Rothwell aus Manchester (Großbritannien) eingeleiteten Wiedergutmachungsverfahren, das sich jahrelang von 1949 bis 1962 hinzog, verlangte sie Entschädigung für Guthaben, Wertpapiere, Gold, Silber, Schmuck und Pelze, ein Radiogerät und Hausrat sowie für die Literatur ihres Vaters. <br />
<br />
Leopold und Irmgard Rosenthal sind bald danach, am 17. Mai 1943, nach Auschwitz deportiert worden. Bruno, Jetty und Susi Lasnitzky sind wenige Tage nach Bocks ebenfalls nach Auschwitz deportiert worden. <br />
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Else Bock, geb. Neustadt, wurde am 24. Dezember 1895, also am Heiligen Abend, in Berlin geboren, ihr Ehemann Leonhard Bock wurde am 12. Oktober 1879 in Neubrandenburg geboren, . Die Eltern Leonhards waren Julius und Franziska Bock, die von Else waren Emil und Selma Neustadt. Die Kinder hießen Werner und Marianne, geboren am 13. Dezember 1923 in Berlin. Sie konnten nach England flüchten.

Bocks hatten vorher in der Duisburger Straße 15 gewohnt und waren Untermieter bei dem Ehepaar Leopold (geboren 1885) und Irmgard (geboren 1899) Rosenthal in der Landauer Straße 11. Zuletzt mussten sie die Wohnung allerdings noch einmal wechseln: in die Hildegardstraße 31 zur Familie Lasnitzki.

Beide wurden zur Zwangsarbeit abkommandiert. Letzte Arbeitsstätte Leonhard Bocks war die Berliner Kunstharzpresserei, letzte Arbeitsstätte von Else Bock war bei Siemens und Halske im Wernerwerk.

Am 19.2.1943 sind Leonhard und Else Bock nach Auschwitz deportiert worden, Vorher hatten sie „Vermögenserklärungen“ abgeben müssen, in der er ein geringes Geldvermögen (8 RM bei Postbank), keine Liegenschaften oder Wertpapiere und wenige Möbel oder Kleidung angab. Leonhard Bock trug allerdings den Besitz von 800 Büchern ein. Die Schätzung des Wertes der Hinterlassenschaft nahm ein Obergerichtsvollzieher namens Lesnik vor.

In einem von der Tochter Marianne Rothwell geb. Bock und ihrem Mann Sidney Rothwell aus Manchester (Großbritannien) eingeleiteten Wiedergutmachungsverfahren, das sich jahrelang von 1949 bis 1962 hinzog, verlangte sie Entschädigung für Guthaben, Wertpapiere, Gold, Silber, Schmuck und Pelze, ein Radiogerät und Hausrat sowie für die Literatur ihres Vaters.

Leopold und Irmgard Rosenthal sind bald danach, am 17. Mai 1943, nach Auschwitz deportiert worden. Bruno, Jetty und Susi Lasnitzky sind wenige Tage nach Bocks ebenfalls nach Auschwitz deportiert worden.