Dorothea Eissler

Verlegeort
Berliner Str. 42
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
22. Oktober 2009
Geboren
11. Mai 1920 in Glogau (Schlesien) / Głogów
Deportation
am 01. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Dorothea Eissler, geboren am 11. Mai 1921 (lt. Arolsen- Archiv auf der Transportliste (Lfd. Nr. 1314) / die Yad Vashem-Datei weist sowohl 1920 [Gedenkbuch Bundesarchiv] als auch 1921 [Berliner Gedenkbuch] als Geburtsjahr aus) in Glogau, war die Tochter von Paul und Sofie Eissler.

Sie war mit Fedja Lüpnitz (1915-1989) verlobt. Seine Mutter war Jüdin und er überlebte – Dank einiger Helferinnen und Helfer – in Berlin. Mit Fedjas jüngerer Schwester Tamara (1920-2015), die 1939 nach England emigrierte, war sie befreundet und beide waren vermutlich Schülerinnen der jüdischen Privatschule von Dr. Leonore Goldschmidt am Roseneck in Berlin-Grunewald.

Während sich die Eltern in einem von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in der nicht vollständig zerstörten Synagoge Levetzowstraße eingerichteten Sammellager zu Deportation registrieren lassen mußten, wurde die Tochter in das Sammellager an der Großen Hamburger Straße gebracht, wo früher ein Jüdisches Altenheim war.

Am 27. Februar 1943 wurden alle jüdischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die in der „kriegswichtigen“ Produktion beschäftigt waren, von ihren Arbeitsplätzen weg verhaftet. Dorothea Eissler ist am 1. März 1943 vom Güterbahnhof Moabit in einen Zug - dem 31. Osttransport - mit 1736 Menschen nach Auschwitz gefahren und dort vermutlich zunächst in ein Arbeitslager eingewiesen worden. Fedja – ihr Verlobter – reiste ihr sogar noch nach, wurde dort zurückgewiesen. Sie war 22 Jahre alt, als sie ermordet wurde. Auf dem Grabstein ihres Verlobten der sich auf dem jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee befindet, wird an sie mit ihrem Namen, ihren Lebensdaten, dem Geburts- und Sterbeort - in Auschwitz - erinnert.