Mark Ginsburg

Verlegeort
Regensburger Str. 28
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
12. April 2010
Geboren
03. März 1889 in Kiew
Deportation
am 09. März 1944 nach Auschwitz
Ermordet

Mark Ginsburg wurde am 3.3.1889 in Kiew geboren. Er lebte als deutscher Jude in der Ukraine, von wo er in den Jahren des russischen Bürgerkrieges Anfang der 1920er jahre mit seiner Frau Sonja nach Danzig floh. Dort wurde der gemeinsame Sohn Georg geboren. 1926 zog Mark Ginsburg mit seiner Familie nach Berlin, wo seine Schwiegereltern lebten, und arbeitete als Immobilienmakler.<br />
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Als sich nach 1933 die Lebensumstände für Juden in Deutschland dramatisch verschlechterten, versuchten die Ginsburgs zu emigrieren. Da sie jedoch als staatenlos galten, bekamen sie keine Ausreisevisa. Lediglich Sohn Georg konnte sich vorerst mit einem Kindertransport in Sicherheit bringen und kam bei Verwandten in Brüssel unter. Nach dem Einmarsch der deutschen Armee in Belgien wurde er jedoch von dort nach Auschwitz deportiert und überlebte knapp drei Jahre als Arbeitssklave im KZ.<br />
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Mark Ginsburg und seine Frau mussten in Berlin bleiben und Zwangsarbeit leisten. Nachdem sie Anfang 1943 vor ihrer bevorstehenden Verhaftung und Deportation gewarnt wurden, tauchten sie bei Freunden unter. Mark Ginsburg wurde jedoch ein knappes Jahr später von Bekannten auf der Straße erkannt und an die Gestapo verraten. Nach seiner Verhaftung wurde er nach Auschwitz deportiert. Dort oder bereits auf dem Weg dorthin kam er unter ungeklärten Umständen ums Leben.<br />
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Seine Frau Sonja entging mit viel Glück der Verhaftung und überlebte das Dritte Reich in mehreren Verstecken in Berlin. Nach dem Krieg folgte sie ihrem Sohn in die Emigration nach Australien.<br />
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Dies ist die Geschichte hinter dem Stolperstein, der am 12.04.2010 in den Bürgersteig vor dem Haus in der Regensburger Straße 28 eingelassen wurde und an das Schicksal der Ginsburgs erinnern soll.

Mark Ginsburg wurde am 3.3.1889 in Kiew geboren. Er lebte als deutscher Jude in der Ukraine, von wo er in den Jahren des russischen Bürgerkrieges Anfang der 1920er jahre mit seiner Frau Sonja nach Danzig floh. Dort wurde der gemeinsame Sohn Georg geboren. 1926 zog Mark Ginsburg mit seiner Familie nach Berlin, wo seine Schwiegereltern lebten, und arbeitete als Immobilienmakler.

Als sich nach 1933 die Lebensumstände für Juden in Deutschland dramatisch verschlechterten, versuchten die Ginsburgs zu emigrieren. Da sie jedoch als staatenlos galten, bekamen sie keine Ausreisevisa. Lediglich Sohn Georg konnte sich vorerst mit einem Kindertransport in Sicherheit bringen und kam bei Verwandten in Brüssel unter. Nach dem Einmarsch der deutschen Armee in Belgien wurde er jedoch von dort nach Auschwitz deportiert und überlebte knapp drei Jahre als Arbeitssklave im KZ.

Mark Ginsburg und seine Frau mussten in Berlin bleiben und Zwangsarbeit leisten. Nachdem sie Anfang 1943 vor ihrer bevorstehenden Verhaftung und Deportation gewarnt wurden, tauchten sie bei Freunden unter. Mark Ginsburg wurde jedoch ein knappes Jahr später von Bekannten auf der Straße erkannt und an die Gestapo verraten. Nach seiner Verhaftung wurde er nach Auschwitz deportiert. Dort oder bereits auf dem Weg dorthin kam er unter ungeklärten Umständen ums Leben.

Seine Frau Sonja entging mit viel Glück der Verhaftung und überlebte das Dritte Reich in mehreren Verstecken in Berlin. Nach dem Krieg folgte sie ihrem Sohn in die Emigration nach Australien.

Dies ist die Geschichte hinter dem Stolperstein, der am 12.04.2010 in den Bürgersteig vor dem Haus in der Regensburger Straße 28 eingelassen wurde und an das Schicksal der Ginsburgs erinnern soll.