Lina Hurwitz

Verlegeort
Caspar-Theyß-Str. 24
Bezirk/Ortsteil
Schmargendorf
Verlegedatum
13. Oktober 2009
Geboren
24. Januar 1863 in Gorodók (Russisches Reich)
Deportation
am 29. Oktober 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
04. März 1943 in Theresienstadt

Lina Hurwitz geb. Lewinsky wurde am 24. Januar 1863 geboren. In verschiedenen Dokumenten ist auch 1861 oder 1864 angegeben. Ihr Geburtsort war Horodok – eine Kleinstadt mit damals einem Drittel jüdischer Bevölkerung, die wechselweise zu verschiedenen Staaten gehörte: Polen, Österreich, Russland, Weißrussland, Sowjetunion, Ukraine. Bei der Volkszählung 1939 wurde Lina Hurwitz als „staatenlos“ geführt. Sie blieb ledig und wohnte jahrzehntelang in Grunewald in der Caspar-Theyß-Straße 24 im Erdgeschoss des Gartenhauses. Bis 1915 hatte sie in der Alexanderstraße 13 im 1. Stock gewohnt, davor in der 8a. Da sie sich schon seit 1899 zunächst als Witwe und als „Rentiere“ und dann von 1916 an als „Privatiere“ im Adressbuch eintragen ließ, ist anzunehmen, dass sie von ihrem Vermögen lebte. Im Adressbuch 1900 und im Branchenbuch war unter der Rubrik „Nutzholzhandlung“ in der Alexanderstraße 8a ein Hermannn Hurwitz registriert, der ihr Mann gewesen könnte. <br />
Am 29. Oktober 1942 wurde Lina Hurwitz nach Theresienstadt deportiert, da war sie schon an die 80 Jahre alt. Sie wurde in das Gebäude E VII, die ehemalige „Kavalierskaserne“, eingewiesen, eine dunkle, nasse Unterkunft, in der sehr alte und geisteskranke Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen untergebracht waren. Überlebende berichteten, dass dieses Haus zu den schlimmsten im gesamten Ghetto gehörte. <br />
Als sie am 4. März 1943 starb, trugen die Ärzte im Totenschein (http://www2.holocaust.cz/de/docume…) „Altersbrand“ als Todesursache ein, eine Umschreibung für einen qualvollen Tod durch Blutunterversorgung.

Lina Hurwitz geb. Lewinsky wurde am 24. Januar 1863 geboren. In verschiedenen Dokumenten ist auch 1861 oder 1864 angegeben. Ihr Geburtsort war Horodok – eine Kleinstadt mit damals einem Drittel jüdischer Bevölkerung, die wechselweise zu verschiedenen Staaten gehörte: Polen, Österreich, Russland, Weißrussland, Sowjetunion, Ukraine. Bei der Volkszählung 1939 wurde Lina Hurwitz als „staatenlos“ geführt. Sie blieb ledig und wohnte jahrzehntelang in Grunewald in der Caspar-Theyß-Straße 24 im Erdgeschoss des Gartenhauses. Bis 1915 hatte sie in der Alexanderstraße 13 im 1. Stock gewohnt, davor in der 8a. Da sie sich schon seit 1899 zunächst als Witwe und als „Rentiere“ und dann von 1916 an als „Privatiere“ im Adressbuch eintragen ließ, ist anzunehmen, dass sie von ihrem Vermögen lebte. Im Adressbuch 1900 und im Branchenbuch war unter der Rubrik „Nutzholzhandlung“ in der Alexanderstraße 8a ein Hermannn Hurwitz registriert, der ihr Mann gewesen könnte.
Am 29. Oktober 1942 wurde Lina Hurwitz nach Theresienstadt deportiert, da war sie schon an die 80 Jahre alt. Sie wurde in das Gebäude E VII, die ehemalige „Kavalierskaserne“, eingewiesen, eine dunkle, nasse Unterkunft, in der sehr alte und geisteskranke Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen untergebracht waren. Überlebende berichteten, dass dieses Haus zu den schlimmsten im gesamten Ghetto gehörte.
Als sie am 4. März 1943 starb, trugen die Ärzte im Totenschein (http://www2.holocaust.cz/de/docume…) „Altersbrand“ als Todesursache ein, eine Umschreibung für einen qualvollen Tod durch Blutunterversorgung.