Toni Klein geb. Fraenkel

Verlegeort
Landhausstr. 37
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
21. Mai 2008
Geboren
05. September 1880 in Neugeldern (Kr. Kolberg)
Deportation
am 14. November 1941 nach Minsk
Ermordet
in Minsk

Am 5. September 1880 wurde Toni Fraenkel im westpommerschen Ostseebad Kolberg geboren. Ihre Eltern waren Therese Fraenkel geb. Lessheim und der Pferdehändler Emanuel Mendel Fraenkel. 
An ihrem 22. Geburtstag, dem 5. September 1902, heiratete sie den Kaufmann Hermann Moses, ein Jahr später kam der Sohn Fritz Heinz auf die Welt.
Hermann Moses muss in den 20er Jahren in Kolberg verstorben sein, denn Toni heiratete später den ebenfalls verwitweten Leo Klein, dessen Frau Adele im März 1920 starb. Die Familien Klein und Moses waren länger miteinander bekannt gewesen. Im Hause der Familie Klein lebte Nathan Janover, er war der Trauzeuge des Ehepaares Moses.
Aber auch die Ehe mit Leo Klein war nur kurz. Dieser starb ebenfalls in Kolberg zu einem nicht bekannten Zeitpunkt. 
Toni Klein blieb - zweimal verwitwet mit Fritz und Bruno, Leo Kleins Sohn aus erster Ehe, zurück.
1934 finden wir sie erstmals in den Berliner Telefonbüchern eingetragen. Demnach lebte sie in der Gasteiner Straße 14, ab 1937 in der Landhausstraße 37 zusammen mit Fritz und Bruno. Auch in der Volkszählung von 1939 sind alle drei in der Landhausstraße registriert. Fritz verließ im September, mit dem Tag seiner Hochzeit, die mütterliche Wohnung und zog zu seiner Ehefrau Elsbeth Metzenberg in die Mommsenstraße 67.<br />
<br />
Am 14. November 1941 wurden Toni und Bruno Klein gemeinsam in das etwas 1120 km von Berlin entfernt liegende Ghetto Minsk deportiert. Zuvor waren in dem Ghetto etwa 12000 alte, kranke, nicht arbeitsfähige einheimische Juden erschossen worden, um „Platz zu machen“ für die erwarteten „Reichsjuden“. Etwa 946 Menschen wurden mit dem Zug „Da 54“ von Berlin aus verschleppt. Der Transport wurde auch als „Welle V“ bezeichnet, eine Transportliste existiert nicht.<br />
Toni und Bruno Klein starben vermutlich – wie die wohl meisten Insassen des Ghettos – an Hunger und Infektionskrankheiten. <br />

Am 5. September 1880 wurde Toni Fraenkel im westpommerschen Ostseebad Kolberg geboren. Ihre Eltern waren Therese Fraenkel geb. Lessheim und der Pferdehändler Emanuel Mendel Fraenkel. 
An ihrem 22. Geburtstag, dem 5. September 1902, heiratete sie den Kaufmann Hermann Moses, ein Jahr später kam der Sohn Fritz Heinz auf die Welt.
Hermann Moses muss in den 20er Jahren in Kolberg verstorben sein, denn Toni heiratete später den ebenfalls verwitweten Leo Klein, dessen Frau Adele im März 1920 starb. Die Familien Klein und Moses waren länger miteinander bekannt gewesen. Im Hause der Familie Klein lebte Nathan Janover, er war der Trauzeuge des Ehepaares Moses.
Aber auch die Ehe mit Leo Klein war nur kurz. Dieser starb ebenfalls in Kolberg zu einem nicht bekannten Zeitpunkt. 
Toni Klein blieb - zweimal verwitwet mit Fritz und Bruno, Leo Kleins Sohn aus erster Ehe, zurück.
1934 finden wir sie erstmals in den Berliner Telefonbüchern eingetragen. Demnach lebte sie in der Gasteiner Straße 14, ab 1937 in der Landhausstraße 37 zusammen mit Fritz und Bruno. Auch in der Volkszählung von 1939 sind alle drei in der Landhausstraße registriert. Fritz verließ im September, mit dem Tag seiner Hochzeit, die mütterliche Wohnung und zog zu seiner Ehefrau Elsbeth Metzenberg in die Mommsenstraße 67.

Am 14. November 1941 wurden Toni und Bruno Klein gemeinsam in das etwas 1120 km von Berlin entfernt liegende Ghetto Minsk deportiert. Zuvor waren in dem Ghetto etwa 12000 alte, kranke, nicht arbeitsfähige einheimische Juden erschossen worden, um „Platz zu machen“ für die erwarteten „Reichsjuden“. Etwa 946 Menschen wurden mit dem Zug „Da 54“ von Berlin aus verschleppt. Der Transport wurde auch als „Welle V“ bezeichnet, eine Transportliste existiert nicht.
Toni und Bruno Klein starben vermutlich – wie die wohl meisten Insassen des Ghettos – an Hunger und Infektionskrankheiten.