Edith Tichauer geb. Kornblum

Verlegeort
Traunsteiner Str. 8
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
14. November 2011
Geboren
24. Juni 1895 in Tost (Schlesien) / Toszek
Beruf
Hausgehilfin
Deportation
am 19. Februar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Edith Tichauer wurde als Edith Kornblum am 24. Juni 1895 im oberschlesischen Tost (heute: Toszek / Polen) geboren. Ihre Eltern hießen Paul und Fanny Kornblum. Edith Tichauer heiratete den ebenfalls aus Schlesien stammenden Apotheker Arthur Tichauer und bekam mit ihm zwei Söhne. Arthur Tichauer betrieb bis 1936 die Luisenstädtische Apotheke in der Köpenicker Straße 119 in Berlin-Mitte, danach musste er das Geschäft aufgeben. <br />
Die Familie lebte bis 1936 Am Treptower Park 24, vermutlich konnten sie sich danach die Wohnung nicht mehr leisten und mussten nach Wilmersdorf in die Prinzregentenstraße 177 umziehen. Vermutlich schlugen die Tichauers sich nun mit Gelegenheitsarbeiten durch. Edith Tichauer musste als „Aufwärterin“ arbeiten, eine Art Hausangestellte. Ihr Mann leistete später Zwangsarbeit in einer chemischen Fabrik in Berlin-Britz. <br />
Ihre beiden Söhne konnten 1939 nach Australien auswandern. Edith und Arthur Tichauer mussten ihre Wohnung aufgeben und zur Untermiete in der Traunsteiner Straße 8 in Schöneberg leben.<br />
Im Februar 1943 erhielten Edith Tichauer und ihr Mann einen Deportationsbescheid. Sie mussten sich am 17. Februar in der Sammelstelle in der Großen Hamburger Straße 26 einfinden. Von hier aus wurden sie am 19. Februar vom Güterbahnhof Moabit aus nach Auschwitz deportiert. Der Transport mit knapp 1000 Männern, Frauen und Kindern kam einen Tag später im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau an. Bei der „Selektion“ an der Rampe von Birkenau wurden 140 Männer und 85 Frauen als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Alle anderen ermordete die SS noch am selben Tag in der Gaskammer. Edith Tichauer überlebte nicht. Die genauen Umstände ihres Todes sind nicht bekannt.

Edith Tichauer wurde als Edith Kornblum am 24. Juni 1895 im oberschlesischen Tost (heute: Toszek / Polen) geboren. Ihre Eltern hießen Paul und Fanny Kornblum. Edith Tichauer heiratete den ebenfalls aus Schlesien stammenden Apotheker Arthur Tichauer und bekam mit ihm zwei Söhne. Arthur Tichauer betrieb bis 1936 die Luisenstädtische Apotheke in der Köpenicker Straße 119 in Berlin-Mitte, danach musste er das Geschäft aufgeben.
Die Familie lebte bis 1936 Am Treptower Park 24, vermutlich konnten sie sich danach die Wohnung nicht mehr leisten und mussten nach Wilmersdorf in die Prinzregentenstraße 177 umziehen. Vermutlich schlugen die Tichauers sich nun mit Gelegenheitsarbeiten durch. Edith Tichauer musste als „Aufwärterin“ arbeiten, eine Art Hausangestellte. Ihr Mann leistete später Zwangsarbeit in einer chemischen Fabrik in Berlin-Britz.
Ihre beiden Söhne konnten 1939 nach Australien auswandern. Edith und Arthur Tichauer mussten ihre Wohnung aufgeben und zur Untermiete in der Traunsteiner Straße 8 in Schöneberg leben.
Im Februar 1943 erhielten Edith Tichauer und ihr Mann einen Deportationsbescheid. Sie mussten sich am 17. Februar in der Sammelstelle in der Großen Hamburger Straße 26 einfinden. Von hier aus wurden sie am 19. Februar vom Güterbahnhof Moabit aus nach Auschwitz deportiert. Der Transport mit knapp 1000 Männern, Frauen und Kindern kam einen Tag später im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau an. Bei der „Selektion“ an der Rampe von Birkenau wurden 140 Männer und 85 Frauen als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Alle anderen ermordete die SS noch am selben Tag in der Gaskammer. Edith Tichauer überlebte nicht. Die genauen Umstände ihres Todes sind nicht bekannt.