Max Krause

Verlegeort
Treuchtlinger Str. 10
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
05. August 2011
Geboren
04. Dezember 1900 in Grüssow (Belgard) / Gruszewo
Beruf
Heizungsmonteur
Hingerichtet
25. Oktober 1941 in Brandenburg-Görden

Max Krause kam am 4. Dezember 1900 in Grüssow, einem Dorf im Landkreis Belgard in Pommern (heute: Gruszewo / Polen) zur Welt. Er arbeitete als Heizungsmonteur und lebte mit seiner Ehefrau Helene (1901-1996) in der Treuchtlinger Straße 10 in Berlin-Schöneberg.<br />
Das Ehepaar bekannte sich zu der offensiv missionierenden, christlichen Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas, der 1933 etwa 25.000 Menschen in Deutschland angehörten. Sie ging aus der Internationalen Vereinigung Ernster Bibelforscher (IBV) hervor, die im ausgehenden 19. Jahrhundert in den USA gegründet worden war.<br />
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten kam es zu Konflikten zwischen den Staatsorganen und der Glaubensgemeinschaft, die bereits im Juni 1933 verboten wurde. Ihre Mitglieder lehnten etwa den Hitler-Gruß ab und blieben NS-Organisationen fern. Vor allem aber verweigerten sie aus religiösen Gründen den Wehrdienst. <br />
Nach einem Prozess gegen mehrere Glaubensbrüder wegen illegaler Arbeit für die Zeugen Jehovas verbüßte Max Krause 1938 eine eineinhalbjährige Haft. Nach seiner Entlassung stand er unter Polizeiaufsicht und wurde außerdem von der Gestapo beobachtet. Diese Tatsache hielt ihn aber nicht davon ab, weiter für seinen Glauben einzustehen.<br />
Im April 1940 wurde er etwa zwei Wochen lang im Polizeipräsidium Alexanderplatz in Haft gehalten, in der folgenden Gerichtsverhandlung aber freigesprochen, da man ihm eine Tätigkeit für die Zeugen Jehovas nicht nachweisen konnte. <br />
Am 20. Juni 1941 wurde er zur Wehrmacht einberufen und zu einem Truppenteil nach Posen abkommandiert. Dort teilte er seinem Befehlshaber mit, dass er aus religiösen und weltanschaulichen Gründen den Wehrdienst verweigere und das Anlegen einer Uniform sowie das Tragen von Waffen ablehne. <br />
Am 2. September 1941 wurde auch Helene Krause wegen illegaler Tätigkeit für die Zeugen Jehovas verhaftet und zur Verbüßung einer bereits Ende 1940 verhängten Strafe – sie hatte die Zeitschrift „Wachtturm“ verbreitet – in das Frauengefängnis in der Barnimstraße überführt. Dort erfuhr sie am 3. Oktober, dass sich ihr Mann inzwischen im Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis Tegel befand. In einem letzten Gespräch, das ihr mit ihrem Mann gewährt wurde, teilte Max Krause ihr mit, dass er am 16. September 1941 wegen Wehrdienstverweigerung zum Tode verurteilt worden war. <br />
Das Urteil wurde am 25. Oktober 1941 im Zuchthaus Brandenburg-Görden vollstreckt. „Ich wache jetzt und denke an Dich“, schrieb Max Krause seiner Frau in der letzten Nacht vor seiner Hinrichtung. In dem Brief brachte er zum Ausdruck, dass er in seiner religiösen Überzeugung Trost und Frieden gefunden habe.<br />

Max Krause kam am 4. Dezember 1900 in Grüssow, einem Dorf im Landkreis Belgard in Pommern (heute: Gruszewo / Polen) zur Welt. Er arbeitete als Heizungsmonteur und lebte mit seiner Ehefrau Helene (1901-1996) in der Treuchtlinger Straße 10 in Berlin-Schöneberg.
Das Ehepaar bekannte sich zu der offensiv missionierenden, christlichen Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas, der 1933 etwa 25.000 Menschen in Deutschland angehörten. Sie ging aus der Internationalen Vereinigung Ernster Bibelforscher (IBV) hervor, die im ausgehenden 19. Jahrhundert in den USA gegründet worden war.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten kam es zu Konflikten zwischen den Staatsorganen und der Glaubensgemeinschaft, die bereits im Juni 1933 verboten wurde. Ihre Mitglieder lehnten etwa den Hitler-Gruß ab und blieben NS-Organisationen fern. Vor allem aber verweigerten sie aus religiösen Gründen den Wehrdienst.
Nach einem Prozess gegen mehrere Glaubensbrüder wegen illegaler Arbeit für die Zeugen Jehovas verbüßte Max Krause 1938 eine eineinhalbjährige Haft. Nach seiner Entlassung stand er unter Polizeiaufsicht und wurde außerdem von der Gestapo beobachtet. Diese Tatsache hielt ihn aber nicht davon ab, weiter für seinen Glauben einzustehen.
Im April 1940 wurde er etwa zwei Wochen lang im Polizeipräsidium Alexanderplatz in Haft gehalten, in der folgenden Gerichtsverhandlung aber freigesprochen, da man ihm eine Tätigkeit für die Zeugen Jehovas nicht nachweisen konnte.
Am 20. Juni 1941 wurde er zur Wehrmacht einberufen und zu einem Truppenteil nach Posen abkommandiert. Dort teilte er seinem Befehlshaber mit, dass er aus religiösen und weltanschaulichen Gründen den Wehrdienst verweigere und das Anlegen einer Uniform sowie das Tragen von Waffen ablehne.
Am 2. September 1941 wurde auch Helene Krause wegen illegaler Tätigkeit für die Zeugen Jehovas verhaftet und zur Verbüßung einer bereits Ende 1940 verhängten Strafe – sie hatte die Zeitschrift „Wachtturm“ verbreitet – in das Frauengefängnis in der Barnimstraße überführt. Dort erfuhr sie am 3. Oktober, dass sich ihr Mann inzwischen im Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis Tegel befand. In einem letzten Gespräch, das ihr mit ihrem Mann gewährt wurde, teilte Max Krause ihr mit, dass er am 16. September 1941 wegen Wehrdienstverweigerung zum Tode verurteilt worden war.
Das Urteil wurde am 25. Oktober 1941 im Zuchthaus Brandenburg-Görden vollstreckt. „Ich wache jetzt und denke an Dich“, schrieb Max Krause seiner Frau in der letzten Nacht vor seiner Hinrichtung. In dem Brief brachte er zum Ausdruck, dass er in seiner religiösen Überzeugung Trost und Frieden gefunden habe.