Berthold Pulvermann

Verlegeort
Lärchenweg 33
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
08. September 2009
Geboren
15. Februar 1867 in Krone an der Brahe / Koronowo
Flucht in den Tod
05. September 1942 im Sammellager Gerlachstraße, Berlin

Der Kaufmann Berthold Pulvermann, geboren am 15. Februar 1867, lebte mit seiner Frau Charlotte, geboren am 31. Mai 1877 als Charlotte Radlauer, von 1929 bis 1940 im Lärchenweg 33, zeitweise mit den Töchtern Alice und Minna.<br />
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Alice Pulvermann wurde am 30. Juli 1907 in Berlin geboren. Sie war Schneiderin und wohnte seit 1936 wieder bei ihren Eltern. Nach dem Zwangsverkauf des Hauses 1940 lebte sie bei Bekannten in der Wielandstr.17 (Charlottenburg). Mit 35 Jahren wurde sie am 29. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Berthold und Charlotte Pulvermann mussten nach dem Verlust ihres Hauses in die Landhausstr. 25a (Wilmersdorf) ziehen. Ihre letzte Berliner Adresse war das Sammellager Jüdisches Altersheim in der Gerlachstr. 18-21 (heute Mollstr. 7a, Berlin-Mitte). Nachdem ihr restliches Vermögen am 1. September 1942 eingezogen worden war, sollte die Deportation nach Theresienstadt erfolgen. Vier Tage später nahm sich Bertold Pulvermann das Leben. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee bestattet. Charlotte wurde am 14. September 1942 nach Theresienstadt deportiert. Sie war 65 Jahre, als sie am 2. Dezember 1942 ermordet wurde.<br />
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Die Tochter Minna Lewy, geb. Pulvermann, Studienrätin für Kunst, emigrierte mit dem dreijährigen Sohn Thomas 1938 nach Palästina, nachdem ihr Mann Rudolf Lewy, Musiker und Mathematiker, 1937 dorthin ausgewandert war. So konnte er eine Einreisegenehmigung für seine Frau und seinen Sohn beantragen. Die Söhne der Pulvermanns, Karl Ludwig und Gerhard, flüchteten in die USA. Der Bruder von Berthold Pulvermann, der Justizrat a.D. Alex Pulvermann wohnte mit seinem Sohn, dem Ministerialrat Max Pulvermann im Zikadenweg 56. Alex Pulvermann starb 1940, sein Sohn konnte in die USA emigrieren.

Der Kaufmann Berthold Pulvermann, geboren am 15. Februar 1867, lebte mit seiner Frau Charlotte, geboren am 31. Mai 1877 als Charlotte Radlauer, von 1929 bis 1940 im Lärchenweg 33, zeitweise mit den Töchtern Alice und Minna.

Alice Pulvermann wurde am 30. Juli 1907 in Berlin geboren. Sie war Schneiderin und wohnte seit 1936 wieder bei ihren Eltern. Nach dem Zwangsverkauf des Hauses 1940 lebte sie bei Bekannten in der Wielandstr.17 (Charlottenburg). Mit 35 Jahren wurde sie am 29. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Berthold und Charlotte Pulvermann mussten nach dem Verlust ihres Hauses in die Landhausstr. 25a (Wilmersdorf) ziehen. Ihre letzte Berliner Adresse war das Sammellager Jüdisches Altersheim in der Gerlachstr. 18-21 (heute Mollstr. 7a, Berlin-Mitte). Nachdem ihr restliches Vermögen am 1. September 1942 eingezogen worden war, sollte die Deportation nach Theresienstadt erfolgen. Vier Tage später nahm sich Bertold Pulvermann das Leben. Er wurde auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee bestattet. Charlotte wurde am 14. September 1942 nach Theresienstadt deportiert. Sie war 65 Jahre, als sie am 2. Dezember 1942 ermordet wurde.

Die Tochter Minna Lewy, geb. Pulvermann, Studienrätin für Kunst, emigrierte mit dem dreijährigen Sohn Thomas 1938 nach Palästina, nachdem ihr Mann Rudolf Lewy, Musiker und Mathematiker, 1937 dorthin ausgewandert war. So konnte er eine Einreisegenehmigung für seine Frau und seinen Sohn beantragen. Die Söhne der Pulvermanns, Karl Ludwig und Gerhard, flüchteten in die USA. Der Bruder von Berthold Pulvermann, der Justizrat a.D. Alex Pulvermann wohnte mit seinem Sohn, dem Ministerialrat Max Pulvermann im Zikadenweg 56. Alex Pulvermann starb 1940, sein Sohn konnte in die USA emigrieren.