Carl Nathan

Verlegeort
Barstr. 28
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
19. Juni 2012
Geboren
22. Juli 1871 in Potsdam
Deportation
am 17. August 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
13. Dezember 1942 im Ghetto Theresienstadt

Carl Nathan, geboren am 22. Juli 1871 in Potsdam, war verwitwet, wie seine Frau hieß und wann sie starb, ist nicht bekannt. Ihm gehörte zumindest seit 1933 das Haus Barstraße 28, er war als „Rentier“ eingetragen, konnte also von seinem Vermögen leben. 1937 wurde eine Grundstücksverwaltung gebildet, 1938 teilte er sich das Hauseigentum mit der Witwe Gunda Ehrenfried, die in der Nestorstraße wohnte, 1939 war er wieder allein eingetragen.<br />
In der Barstraße 28 wohnte von 1937 bis 1939 auch ein Hans Nathan, der im Adressbuch als Diplom-Ingenieur und Installateur ausgewiesen war. Möglicherweise war er Carls Sohn. Er konnte also wohl vor der zu erwartenden Deportation aus Deutschland flüchten oder wurde kurz nach seinem Vater deportiert. Zum Zeitpunkt der Volkszählung am 17.5.1939 war jedoch nur Carl, nicht Hans in der Barstraße 28 polizeilich gemeldet.<br />
Carl Nathan wurde am 17. August 1942 vom Bahnhof Grunewald in einem Zug mit 1003 Menschen nach Theresienstadt deportiert und am 13. Dezember 1942 umgebracht.<br />

Carl Nathan, geboren am 22. Juli 1871 in Potsdam, war verwitwet, wie seine Frau hieß und wann sie starb, ist nicht bekannt. Ihm gehörte zumindest seit 1933 das Haus Barstraße 28, er war als „Rentier“ eingetragen, konnte also von seinem Vermögen leben. 1937 wurde eine Grundstücksverwaltung gebildet, 1938 teilte er sich das Hauseigentum mit der Witwe Gunda Ehrenfried, die in der Nestorstraße wohnte, 1939 war er wieder allein eingetragen.
In der Barstraße 28 wohnte von 1937 bis 1939 auch ein Hans Nathan, der im Adressbuch als Diplom-Ingenieur und Installateur ausgewiesen war. Möglicherweise war er Carls Sohn. Er konnte also wohl vor der zu erwartenden Deportation aus Deutschland flüchten oder wurde kurz nach seinem Vater deportiert. Zum Zeitpunkt der Volkszählung am 17.5.1939 war jedoch nur Carl, nicht Hans in der Barstraße 28 polizeilich gemeldet.
Carl Nathan wurde am 17. August 1942 vom Bahnhof Grunewald in einem Zug mit 1003 Menschen nach Theresienstadt deportiert und am 13. Dezember 1942 umgebracht.