Siegmund Flatow

Verlegeort
Damaschkestr. 22
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
21. August 2006
Geboren
31. Juli 1884 in Stolp (Pommern) / Słupsk
Flucht
Flucht nach Belgien
Verhaftet
in Gurs
Deportation
am 28. August 1942 nach Auschwitz
Ermordet

Der 1884 in Stolp (dem heutigen Słupsk) geborene Siegmund Flatow war ein in Berlin bekannter Humorist und trat als Conferencier auf. Ab dem 1. Dezember 1918 war er außerdem künstlerischer Leiter des Metropol-Varietés und seit dem 1. April 1923 auch des Hansa-Varietés im Lehrervereinshaus am Alexanderplatz („Flatows Künstlerspiele“).<br />
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Verheiratet war er mit Alwine Kiekebusch – nach den nationalsozialistischen Rassegesetzen „Arierin“. Sie war Chansonsängerin und trat unter dem Künstlernamen Else Busch auf. Das Ehepaar hatte einen Sohn Curth, geboren am 9. Januar 1920 in Berlin, und wohnte in der Suarezstraße 36. Im Adressbuch ließ sich Siegmund Flatow bis 1933 mit dem Zusatz „Impresario“ eintragen. Später wohnten sie in der Küstriner Straße 10 (heute: Damaschkestraße 22).<br />
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1938/1939 flüchtete Siegmund Flatow nach Belgien. Im Mai 1940 wurde er unter der deutschen Besatzung verhaftet und in dem Durchgangslager Saint Cyprien in den Pyrenäen interniert. Am 28. August 1942 ist er vom Sammellager Drancy nach Auschwitz deportiert und dort ermordet worden.

Der 1884 in Stolp (dem heutigen Słupsk) geborene Siegmund Flatow war ein in Berlin bekannter Humorist und trat als Conferencier auf. Ab dem 1. Dezember 1918 war er außerdem künstlerischer Leiter des Metropol-Varietés und seit dem 1. April 1923 auch des Hansa-Varietés im Lehrervereinshaus am Alexanderplatz („Flatows Künstlerspiele“).

Verheiratet war er mit Alwine Kiekebusch – nach den nationalsozialistischen Rassegesetzen „Arierin“. Sie war Chansonsängerin und trat unter dem Künstlernamen Else Busch auf. Das Ehepaar hatte einen Sohn Curth, geboren am 9. Januar 1920 in Berlin, und wohnte in der Suarezstraße 36. Im Adressbuch ließ sich Siegmund Flatow bis 1933 mit dem Zusatz „Impresario“ eintragen. Später wohnten sie in der Küstriner Straße 10 (heute: Damaschkestraße 22).

1938/1939 flüchtete Siegmund Flatow nach Belgien. Im Mai 1940 wurde er unter der deutschen Besatzung verhaftet und in dem Durchgangslager Saint Cyprien in den Pyrenäen interniert. Am 28. August 1942 ist er vom Sammellager Drancy nach Auschwitz deportiert und dort ermordet worden.