Philippine Goldemann geb. Rothmann

Verlegeort
Eosanderstr. 23
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
28. Juni 2011
Geboren
19. September 1882 in Bartschin (Posen) / Barcin
Deportation
am 14. November 1941 nach Minsk
Ermordet
in Minsk

Philippine Goldemann, geb. Rothmann, wurde am 19. September 1882 in Bartschin (Barcin) im Bezirk Posen (Poznan) geboren.<br />
Sie wohnte in Berlin bei der Volkszählung vom 17.5.1939 in der Eosanderstraße 23 als Untermieterin bei dem Vertreter Martin Weißenberg, der auf keiner Deportationsliste stand, also wohl nicht jüdisch war, und musste später zwangsweise in die Speyerer Straße 1 und in die Kirchstraße 37 umziehen, von wo sie abgeholt wurde.<br />
Von einer Sammelstelle in der früheren Synagoge Levetzowstraße in Moabit musste sie in einer langen, bewachten Kolonne mehr als sieben Kilometer durch dicht bewohnte Straßen marschieren. Ihre Deportation fand am 14. November 1941 vom Gleis 17 des Bahnhofs Grunewald statt. Der mit schätzungsweise 1030 Menschen vollgestopfte Zug fuhr 1120 Kilometer weit zum Güterbahnhof im weißrussischen Minsk. Dort, wo tausende Jüdinnen und Juden in einem Ghetto zusammengesperrt waren, ist Philippine Goldemann wie fast alle dieser aus Berlin Verschleppten umgebracht worden. <br />
1955 wurde in Berlin ein Entschädigungsantrag auf Sparguthaben und Wertpapiere bei der Deutschen Bank, Gold, Silber und Schmuck sowie Philippine Goldemanns Einrichtung gestellt.<br />

Philippine Goldemann, geb. Rothmann, wurde am 19. September 1882 in Bartschin (Barcin) im Bezirk Posen (Poznan) geboren.
Sie wohnte in Berlin bei der Volkszählung vom 17.5.1939 in der Eosanderstraße 23 als Untermieterin bei dem Vertreter Martin Weißenberg, der auf keiner Deportationsliste stand, also wohl nicht jüdisch war, und musste später zwangsweise in die Speyerer Straße 1 und in die Kirchstraße 37 umziehen, von wo sie abgeholt wurde.
Von einer Sammelstelle in der früheren Synagoge Levetzowstraße in Moabit musste sie in einer langen, bewachten Kolonne mehr als sieben Kilometer durch dicht bewohnte Straßen marschieren. Ihre Deportation fand am 14. November 1941 vom Gleis 17 des Bahnhofs Grunewald statt. Der mit schätzungsweise 1030 Menschen vollgestopfte Zug fuhr 1120 Kilometer weit zum Güterbahnhof im weißrussischen Minsk. Dort, wo tausende Jüdinnen und Juden in einem Ghetto zusammengesperrt waren, ist Philippine Goldemann wie fast alle dieser aus Berlin Verschleppten umgebracht worden.
1955 wurde in Berlin ein Entschädigungsantrag auf Sparguthaben und Wertpapiere bei der Deutschen Bank, Gold, Silber und Schmuck sowie Philippine Goldemanns Einrichtung gestellt.