Georg Kronthal

Verlegeort
Knesebeckstr. 18 /19
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
12. September 2012
Geboren
16. August 1870 in Posen / Poznań
Deportation
am 17. August 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
19. September 1942 in Treblinka

Georg Jakob Kronthal wurde 1870 in Posen (Poznań) geboren. Er lebte mit seiner Frau Jeanette Kronthal, geb. Gellert, im Gartenhaus der Knesebeckstr. 18/19. Er war als leitender Angestellte beim Kaufhaus A.Wertheim beschäftigt, wurde als Jude Anfang der 1930er Jahre entlassen und musste sich als Vertreter selbstständig machen. Die Wohnung in der Knesebeckstraße, in die er 1936 zog, war schon ein Tribut an die Verschlechterung seiner wirtschaftlichen Lage, denn zuvor lebte die Familie in einer wesentlich größeren Wohnung in der Martin-Luther-Straße.<br />
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In der Knesebeckstraße wohnten in den vier Zimmern außerdem sein Sohn Willy, dessen Frau und die kleine Enkeltochter Inge. Als Willy Kronthal mit seiner Familie 1938 nach Argentinien emigrierte, zogen Georg und Jeanette Kronthal in das Jüdische Altersheim in der Großen Hamburger Straße. Noch Ende des Jahres verstarb Jeanette Kronthal. Vier Jahre später, 1942, wurde Georg Kronthal aus dem Altersheim nach Theresienstadt deportiert, von dort in ein Todeslager in Polen.<br />
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Der Stolperstein wurde von der Hausgemeinschaft Knesebeckstr. 18/19 finanziert. Die feierliche Verlegung fand am 12. September 2012 in Gegenwart der über 80-jährigen Enkelin aus Miami statt, die vom Senat Berlin ausnahmsweise nochmals im Rahmen des Senatsprogramms für Emigranten eingeladen worden war.<br />
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Am Haus Knesebeckstr. 18/19 wurde von der Hausgemeinschaft auch eine Gedenktafel angebracht für die 19 jüdische Hausbewohner, die im Jahre 1942 aus dem Haus deportiert, dann ermordet wurden, und die zwei Bewohner, die Selbstmord begingen, um der Deportation zu entgehen.

Georg Jakob Kronthal wurde 1870 in Posen (Poznań) geboren. Er lebte mit seiner Frau Jeanette Kronthal, geb. Gellert, im Gartenhaus der Knesebeckstr. 18/19. Er war als leitender Angestellte beim Kaufhaus A.Wertheim beschäftigt, wurde als Jude Anfang der 1930er Jahre entlassen und musste sich als Vertreter selbstständig machen. Die Wohnung in der Knesebeckstraße, in die er 1936 zog, war schon ein Tribut an die Verschlechterung seiner wirtschaftlichen Lage, denn zuvor lebte die Familie in einer wesentlich größeren Wohnung in der Martin-Luther-Straße.

In der Knesebeckstraße wohnten in den vier Zimmern außerdem sein Sohn Willy, dessen Frau und die kleine Enkeltochter Inge. Als Willy Kronthal mit seiner Familie 1938 nach Argentinien emigrierte, zogen Georg und Jeanette Kronthal in das Jüdische Altersheim in der Großen Hamburger Straße. Noch Ende des Jahres verstarb Jeanette Kronthal. Vier Jahre später, 1942, wurde Georg Kronthal aus dem Altersheim nach Theresienstadt deportiert, von dort in ein Todeslager in Polen.

Der Stolperstein wurde von der Hausgemeinschaft Knesebeckstr. 18/19 finanziert. Die feierliche Verlegung fand am 12. September 2012 in Gegenwart der über 80-jährigen Enkelin aus Miami statt, die vom Senat Berlin ausnahmsweise nochmals im Rahmen des Senatsprogramms für Emigranten eingeladen worden war.

Am Haus Knesebeckstr. 18/19 wurde von der Hausgemeinschaft auch eine Gedenktafel angebracht für die 19 jüdische Hausbewohner, die im Jahre 1942 aus dem Haus deportiert, dann ermordet wurden, und die zwei Bewohner, die Selbstmord begingen, um der Deportation zu entgehen.