Louis Ten Brink

Verlegeort
Trautenaustr. 16
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
29. April 2012
Geboren
02. Januar 1874 in Lingen
Deportation
am 19. Februar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Louis ten Brink wurde am 2. Januar 1874 als ältester Sohn des Leffmann ten Brink und seiner Ehefrau Rosette geb. van der Walde in Lingen geboren. Er kam als Kleinkind mit seinen Eltern nach Emden, wo am 2. März 1875 sein Bruder Josef zur Welt kam. Nach seiner Schulzeit übte Louis den Beruf des Viehhändlers aus.<br />
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Am 28. Juli 1904 heiratete er in Pirmasens Thekla Mayer aus Kallstadt/Pfalz. Von dort zogen Louis und Thekla ten Brink am 7. August 1904 nach Emden. Im Laufe der nächsten Jahre gebar Thekla acht Kinder, das jüngste Kind, der Sohn Wilhelm, wurde am 15.01.1920 geboren. Während des I. Weltkrieges, an dem Louis ten Brink als Soldat teilnahm, hatte die Familie mit den kleinen Kindern schwer unter der Abwesenheit des Vaters zu leiden.<br />
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Louis ten Brink war als Viehhändler viel unterwegs, kaufte Kälber und Schweine von den Bauern aus den benachbarten Dörfern und schickte das Vieh dann direkt zum Viehmarkt nach Köln. Er war Vorsitzender des Vereins ostfriesischer Viehhändler und wurde am 14. Dezember 1932 erneut mit nur 1 Gegenstimme in seinem Amt bestätigt, obwohl bereits zu dieser Zeit nationalsozialistische Kreise und "arische" Viehhändler vehement gegen Juden agierten.<br />
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Ab 1935 boykottierten die Bauern die jüdischen Viehhändler und das kam auch für Louis ten Brink einem Arbeitsverbot gleich. So musste er im Februar 1940 das Haus mit Grundstück an den Gemüsebauern Störk verkaufen. Dieser ließ das Ehepaar ten Brink weiterhin im Hause wohnen. Die Kinder hatten zu der Zeit bereits alle das elterliche Haus verlassen. Am 12.März.1940 mussten Louis ten Brink und seine Ehefrau Thekla zwangsweise Emden verlassen und ihren Aufenthalt in Berlin nehmen. Hier wohnten sie mit einem weiteren Paar bei einer jüdischen Familie in der Badische Straße 19 zur Untermiete. Am 19. Februar 1943 wurde Louis ten Brink mit seiner Ehefrau Thekla von Berlin nach Auschwitz deportiert und ermordet. Das genaue Todesdatum ist nicht bekannt. Die 8 Kinder überlebten.

Louis ten Brink wurde am 2. Januar 1874 als ältester Sohn des Leffmann ten Brink und seiner Ehefrau Rosette geb. van der Walde in Lingen geboren. Er kam als Kleinkind mit seinen Eltern nach Emden, wo am 2. März 1875 sein Bruder Josef zur Welt kam. Nach seiner Schulzeit übte Louis den Beruf des Viehhändlers aus.

Am 28. Juli 1904 heiratete er in Pirmasens Thekla Mayer aus Kallstadt/Pfalz. Von dort zogen Louis und Thekla ten Brink am 7. August 1904 nach Emden. Im Laufe der nächsten Jahre gebar Thekla acht Kinder, das jüngste Kind, der Sohn Wilhelm, wurde am 15.01.1920 geboren. Während des I. Weltkrieges, an dem Louis ten Brink als Soldat teilnahm, hatte die Familie mit den kleinen Kindern schwer unter der Abwesenheit des Vaters zu leiden.

Louis ten Brink war als Viehhändler viel unterwegs, kaufte Kälber und Schweine von den Bauern aus den benachbarten Dörfern und schickte das Vieh dann direkt zum Viehmarkt nach Köln. Er war Vorsitzender des Vereins ostfriesischer Viehhändler und wurde am 14. Dezember 1932 erneut mit nur 1 Gegenstimme in seinem Amt bestätigt, obwohl bereits zu dieser Zeit nationalsozialistische Kreise und "arische" Viehhändler vehement gegen Juden agierten.

Ab 1935 boykottierten die Bauern die jüdischen Viehhändler und das kam auch für Louis ten Brink einem Arbeitsverbot gleich. So musste er im Februar 1940 das Haus mit Grundstück an den Gemüsebauern Störk verkaufen. Dieser ließ das Ehepaar ten Brink weiterhin im Hause wohnen. Die Kinder hatten zu der Zeit bereits alle das elterliche Haus verlassen. Am 12.März.1940 mussten Louis ten Brink und seine Ehefrau Thekla zwangsweise Emden verlassen und ihren Aufenthalt in Berlin nehmen. Hier wohnten sie mit einem weiteren Paar bei einer jüdischen Familie in der Badische Straße 19 zur Untermiete. Am 19. Februar 1943 wurde Louis ten Brink mit seiner Ehefrau Thekla von Berlin nach Auschwitz deportiert und ermordet. Das genaue Todesdatum ist nicht bekannt. Die 8 Kinder überlebten.