Clara Margarete Silbermann

Verlegeort
Hortensienstr. 9
Bezirk/Ortsteil
Lichterfelde
Verlegedatum
10. Mai 2011
Geboren
11. Dezember 1885 in Steinau (Schlesien)
Deportation
am 19. Januar 1942 nach Riga
Ermordet
Januar 1942 in Riga

Klara Margarete Silbermann lebte wohl gemeinsam mit ihrer Schwester Gertrud Berta in der Hortensienstraße. Zu beiden ließen sich keine weiteren Angaben in den Archiven finden.

Ergebnisse der Recherche in 2021:
Clara (Klara) Margarethe Silbermann wurde am 11. Dezember 1885 in Steinau an der Oder in Schlesien geboren.
Ihre Schwester Gertrud Beate (Berta) Silbermann kam am 12. Dezember 1887 in Steinau an der Oder auf die Welt.
Beide blieben ledig und hatten keine Kinder. Über ihr Leben sind nur spärliche Hinweise vorhanden. Auf der Transportliste der Deportation nach Riga wird Gertrud Silbermanns Beruf mit „Fürsorgerin“ angegeben. Da keine "individuellen" Angaben zum Leben der beiden Schwestern gefunden werden konnten, gibt es nach heutigem Wissenstand nur eine gemeinsame Darstellung.

Die einzigen Hinweise auf die Familie von Clara und Gertrud Silbermann konnten in der von Moritz von Bredow 2012 erschienenen Biografie „Rebellische Pianistin - Das Leben der Grete Sultan zwischen Berlin und New York“ gefunden werden. Hier ist die Familiengeschichte von Grete Sultan, geboren 1906 in Berlin, ausführlich recherchiert. Demnach war die Schwester von Grete Sultans Vater Adolf, Laura Sultan (geboren 1862) mit Max Silbermann verheiratet. Aus dieser Ehe gingen die beiden Töchter Clara und Gertrud Silbermann hervor. Clara und Gertrud Silbermann waren also – trotz des großen Altersunterschiedes - die Kusinen von Grete Sultan, und blieben aufgrund des bunten Familienlebens der Sultans stets miteinander verbunden. (S. 32, 189, 194, 210)
Weder im Jüdischen noch im Berliner Adressbuch sind Clara oder Gertrud mit eigenen Adressen zu finden. So wissen wir nur aus der Volkszählung von 1939, dass die beiden Schwestern in der Hortensienstr. 9 wohnten. Hier lebte ab 1934 nachweislich Max Silbermann, Amtsgerichtsrat a.D., der Vater der beiden Schwestern. Max Silbermann war jedoch bereits im Adressbuch von 1913 als Amtsgerichtsrat a.D. – also als Pensionär – ausgewiesen. Damals noch in Charlottenburg, Fritschestr. 65. Offensichtlich war Max Silbermann erst in hohem Alter in die Hortensienstraße gezogen. Ob die beiden unverheirateten Töchter stets mit ihrem betagten Vater zusammengelebt haben, ist uns nicht bekannt.

Im Bestand Rep. 36 A Oberfinanzpräsident Berlin-Brandenburg (II) im Brandenburgischen Landeshauptarchiv existiert nur eine Karteikarte der "Vermögensverwertungsstelle" ohne weiteren Vermerk. Zu Clara und Gertrud Silbermann ist weder eine Vermögenserklärung , die jede/-r unmittelbar vor der Deportation ausfüllen musste, noch eine Akte zu Clara oder Gertrud Silbermann vorhanden.
Im Entschädigungsamt Berlin geht aus einer schmalen Akte hervor, dass es durchaus bedeutende Vermögen in Form von Wertpapieren bei beiden Schwestern sowie umfangreiche Zahlungen zur Abführung von „Reichsfluchtsteuer“ und „Judenvermögenssteuern“ an das Finanzamt Steglitz gegeben hat.
Die diesbezüglichen Wiedergutmachungsakten wurden beim Landesarchiv Berlin geführt. Sie enthalten eine „letztwilligen Verfügung“ der Schwestern Clara und Gertrud Silbermann, datiert auf den 18. Mai 1938, aus der die einzigen spärliche Hinweise auf das „Privatleben“ der Schwestern hervorgehen.
Testamentarisch hatten sich Clara und Gertrud Silbermann mit wechselseitig als Alleinerbin bestimmt. Beide verfügten zudem, dass - sollte die andere Schwester jeweils bereits vor der Erblasserin verstorben sein - ihr Vermögen an „Fräulein Marie Arendt und Lucie Arendt“ vermacht werden soll, „…mit der Maßgabe, dass diese ein Zehntel des Gesamtwertes an Fräulein Gertrud Kaulitz, Schlachtensee, Düringzeile 33b sowie ein weiteres Zehntel an Fräulein Maja Vollard, Berlin Grunewald, Im Hornissgrund 25 auszahlen sollen.“

Demnach waren Clara und Gertrud Silbermann anscheinend mit den – nichtjüdischen - Schwestern Manja (Marie) und Lucy Arendt enger bekannt, die ursprünglich aus Russland stammten und in der Albrechtstr. 17 in Steglitz wohnten. Ob die Beziehung tatsächlich auf umfangreichen Hilfeleistungen der Schwestern Arendt beruhte, welche diese den Geschwistern Silbermann in den 1930ger Jahren hatten zukommen lassen, geht aus den vorhandenen Unterlagen nicht hervor. Tatsächlich findet sich in den Akten keinerlei Hinweis auf die Intensität der Beziehung oder eine genauere Beschreibung der angeblichen „Hilfeleistungen“.
Die Verbindung zu beiden anderen unverheirateten Damen - Gertrud Kaulitz in Schlachtensee und Maja Vollard in Grunewald – begründete sich vermutlich auf gemeinsame musikalische Interessen. Gertrud Kaulitz, die am 24.12.1880 in Lutter a.Bbge., Flecken / Gandersheim / bei Braunschweig geboren wurde, hatte wie Grete Sultan eine musikalische Ausbildung zur Pianistin am Sternschen Konservatorium genossen. Sie war Klavierlehrerin und lebte in Schlachtensee Dühringzeile 33 b, heute Eiderstedter Weg.

Die Familie von Grete Sultan lebte seit 1906 in der Delbrückstr. im Grunewald in einer großen „Villa“; außerdem lebten weitere Brüder es Vaters von Grete mit ihren Familien in Berlin. Da nahezu alle Sultans ausgesprochen musikalisch waren und zudem umfangreiche Kontakte zur Berliner musikalischen, literarischen und künstlerischen Gesellschaft hatten, gab es in dem großen Haus zahlreiche Hausmusiktreffen und Veranstaltungen. Vermutlich gehörten auch Gertrud Kaulitz und die Schwestern Clara und Gertrud Silbermann zu den regelmäßigen Besuchern von Hauskonzerten bei den Sultans.
Ob auch Maja Vollard in diesem Kreis zu verorten ist, konnte nicht herausgefunden werden.

Von Gertrud Kaulitz und ihrer Schwester Margarethe wissen wir, dass sie in ihrem Reihenhaus verfolgte Juden versteckten und ihnen zur Flucht verhalfen, obwohl „nebenan“ im Eiderstedter Weg 35a der SS-Gruppenführer Karl Zech wohnte. 20 Jahre nach dem Ende des Faschismus wurden die Schwestern Kaulitz vom Berliner Senat 1966 für ihre mutige Hilfe für Verfolgte des NS-Regimes als "Unbesungene Helden" geehrt. Gertrud Kaulitz erlebte dies nicht mehr.

Ob auch Clara und Gertrud Silbermann eine Emigration in Erwägung zogen oder bei Gertrud und Margarethe Kaulitz diesbezüglich um Hilfe nachsuchten ist nicht bekannt.

Am 19. Januar 1942 mussten sich die Schwestern Clara und Gertrud Silbermann vom Sammellager der Synagoge Levetzowstr. zum Bahnhof Grunewald begeben. Wer nicht gehen konnte wurde auf Lastwägen dorthin gebracht, während die anderen ca. sieben Kilometer durch die Stadt laufen mussten.
Mit dem 9. Osttransport wurden 1.002 Menschen in Güterwagen nach Riga deportiert. Sie kamen sie am 23. Januar bei strengem Frost am Bahnhof Skirotava am Stadtrand von Riga an. Dort wurden sie selektiert, in Gaswagen erstickt oder in den Wald von Rumbula gebracht, wo man sie erschoss.

Marie und Lucy Arendt erhoben 1952 - erbberechtigt aufgrund der testamentarischen Verfügung der jüdischen Schwestern Silbermann von 1938 - im Rahmen von Entschädigungs- und Wiedergutmachungsverfahren Anspruch auf das zwangsweise von der Reichbank eingezogene Vermögen von Clara und Gertrud Silbermann.
„Es war der letzte schriftlich niedergelegt Wille der beiden verstorbenen Geschwister Silbermann, dass meine Schwestern aus Gründen der Dankbarkeit für ihre ihnen geleistete Beihilfe diese Papiere erben sollte“, begründete Werner Arendt den Antrag seiner Schwestern.
Werner Arendt wohnte in Berlin Zehlendorf und führte die Wiedergutmachungsverfahren. Seine Schwestern lebten nach Ende des zweiten Weltkriegs in Ilmenau in Thüringen. Im Januar 1957 wurden schließlich die Ansprüche der Schwestern Marie und Lucy Arendt anerkannt und mit Umrechnungskurs 10:1 Reichsmark in Deutsche Mark ausgezahlt.
Ob allerdings auch Gertrud Kaulitz und Maja Vollard den testamentarisch verfügten Anteil von jeweils zehn Prozent des Vermögens der Schwestern Silbermann jemals erhalten haben geht weder aus den Anträgen der Arendts noch aus dem dazugehörigen Schriftverkehr der Ämter bezüglich der Prüfung der Erbberechtigungen hervor.
 

Rechere zur Verlegung 2011:
Clara Margarete Silbermann lebte gemeinsam mit ihrer Schwester Gertrud Berta in der Hortensienstraße. Zu beiden ließen sich keine weiteren Angaben in den Archiven finden.

Ergebnisse der Recherche in 2021:
Clara (Klara) Margarethe Silbermann wurde am 11. Dezember 1885 in Steinau an der Oder in Schlesien geboren.
Ihre Schwester Gertrud Beate (Berta) Silbermann kam fast auf den Tag genau zwei Jahre später am 12. Dezember 1887 ebenfalls in Steinau an der Oder auf die Welt.
Beide blieben ledig und hatten keine Kinder. Über ihr Leben sind nur spärliche Hinweise vorhanden. Da keine "individuellen" Angaben zum Leben der beiden Schwestern gefunden werden konnten, gibt es nach heutigem Wissenstand nur eine gemeinsame Darstellung.

Die einzigen Hinweise auf die Familie von Clara und Gertrud Silbermann konnten in der von Moritz von Bredow 2012 erschienenen Biografie „Rebellische Pianistin - Das Leben der Grete Sultan zwischen Berlin und New York“ aufgespürt werden. Hier ist die Familiengeschichte von Grete Sultan, geboren 1906 in Berlin, ausführlich recherchiert. Demnach war die Schwester von Grete Sultans Vater Adolf, Laura Sultan (geboren 1862) mit Max Silbermann verheiratet. Aus dieser Ehe gingen die beiden Töchter Clara und Gertrud Silbermann hervor. Clara und Gertrud Silbermann waren also – trotz des großen Altersunterschiedes - die Kusinen von Grete Sultan, und blieben aufgrund des bunten Familienlebens der Sultans stets miteinander verbunden. (von Bredow, S. 32, 189, 194, 210)

Weder im Jüdischen noch im Berliner Adressbuch sind Clara oder Gertrud mit eigenen Adressen zu finden. So wissen wir nur aus der Volkszählung von 1939, dass die beiden Schwestern in der Hortensienstr. 9 wohnten. Im Berliner Adressbuch von 1934 war Max Silbermann, Amtsgerichtsrat a.D., der Vater der beiden Schwestern verzeichnet. Max Silbermann war jedoch bereits im Adressbuch von 1913 als Amtsgerichtsrat a.D. – also als Pensionär – ausgewiesen, damals in Charlottenburg, Fritschestr. 65. Offensichtlich war Max Silbermann erst in hohem Alter in die Hortensienstraße gezogen, bzw. hatte sie angemietet. Ob die beiden unverheirateten Töchter stets mit ihrem betagten Vater zusammengelebt haben, ist nicht bekannt.

Im Bestand Rep. 36 A Oberfinanzpräsident Berlin-Brandenburg (II) im Brandenburgischen Landeshauptarchiv existiert nur eine Karteikarte der "Vermögensverwertungsstelle" ohne weiteren Vermerk. Zu Clara und Gertrud Silbermann ist weder eine Vermögenserklärung , die jede/-r unmittelbar vor der Deportation ausfüllen musste, noch eine Akte vorhanden.
Im Entschädigungsamt Berlin geht aus einer schmalen Akte hervor, dass es bei beiden Schwestern durchaus bedeutende Vermögen in Form von Wertpapieren sowie umfangreiche Zahlungen zur Abführung von „Reichsfluchtsteuer“ und „Judenvermögenssteuern“ an das Finanzamt Steglitz gegeben hat.
Die diesbezüglichen Wiedergutmachungsakten werden beim Landesarchiv Berlin geführt. Sie enthalten eine „letztwilligen Verfügung“ der Schwestern Clara und Gertrud Silbermann, datiert auf den 18. Mai 1938, aus der die einzigen spärlichen Hinweise auf das „Privatleben“ der Schwestern hervorgehen.
Testamentarisch hatten sich Clara und Gertrud Silbermann wechselseitig als Alleinerbin bestimmt. Beide verfügten zudem, dass - sollte die andere Schwester bereits vor der Erblasserin verstorben sein - ihr Vermögen an „Fräulein Marie Arendt und Lucie Arendt“ vermacht werden soll, „…mit der Maßgabe, dass diese ein Zehntel des Gesamtwertes an Fräulein Gertrud Kaulitz, Schlachtensee, Düringzeile 33b sowie ein weiteres Zehntel an Fräulein Maja Vollard, Berlin Grunewald, Im Hornissgrund 25 auszahlen sollen.“

Demnach waren Clara und Gertrud Silbermann anscheinend mit den – nichtjüdischen - Schwestern Manja (Marie) und Lucy Arendt enger bekannt, die ursprünglich aus Russland stammten und in der Albrechtstr. 17 in Steglitz wohnten. Ob die Beziehung tatsächlich auf umfangreichen Hilfeleistungen der Schwestern Arendt beruhte, die sie Clara und Gertrud Silbermann in den 1930ger Jahren hatten zukommen lassen, geht aus den vorhandenen Unterlagen nicht hervor. In den Akten findet sich keine genauere Beschreibung der angeblichen „Hilfeleistungen“ und auch kein Hinweis auf die Intensität der Beziehung.
Die Verbindung zu beiden anderen unverheirateten Damen - Gertrud Kaulitz in Schlachtensee und Maja Vollard in Grunewald – begründete sich vermutlich auf gemeinsame musikalische Interessen und ihre Verbindung zum Hause Sultan.

Gertrud Kaulitz, die am 24.12.1880 in Lutter a.Bbge., Flecken / Gandersheim / bei Braunschweig geboren wurde, hatte wie Grete Sultan eine musikalische Ausbildung zur Pianistin am Sternschen Konservatorium genossen. Sie war Klavierlehrerin und lebte in Schlachtensee Dühringzeile 33 b, heute Eiderstedter Weg.
Die Familie von Grete Sultan lebte seit 1906 in der Delbrückstr. im Grunewald in einer großen „Villa“; außer der mit Max Silbermann verheirateten Schwester von Adolf Sultan, dem Vater von Grete - lebten auch weitere Brüder von Adolf Sultan mit ihren Familien in Berlin. Da nahezu alle Sultans ausgesprochen musikalisch waren und zudem umfangreiche Kontakte zur Berliner musikalischen, literarischen und künstlerischen Gesellschaft hatten, gab es in dem großen Haus zahlreiche Hausmusiktreffen und Veranstaltungen. Vermutlich gehörten Gertrud Kaulitz und die Schwestern Clara und Gertrud Silbermann zu den regelmäßigen Besuchern von Hauskonzerten bei den Sultans.
Ob auch Maja Vollard in diesem Kreis zu verorten ist, konnte nicht herausgefunden werden.

Von Gertrud Kaulitz und ihrer Schwester Margarethe wissen wir, dass sie in ihrem Reihenhaus verfolgte Juden versteckten und ihnen zur Flucht verhalfen, obwohl „nebenan“ im (heutigen) Eiderstedter Weg 35a der SS-Gruppenführer Karl Zech wohnte. Ob Clara und Gertrud Silbermann eine Emigration in Erwägung zogen oder bei Gertrud und Margarethe Kaulitz diesbezüglich um Hilfe nachsuchten ist nicht bekannt.
20 Jahre nach dem Ende des Faschismus wurden die Schwestern Kaulitz vom Berliner Senat 1966 für ihre mutige Hilfe für Verfolgte des NS-Regimes als "Unbesungene Helden" geehrt. Gertrud Kaulitz erlebte dies nicht mehr.

Die Schwestern Clara und Gertrud Silbermann mussten sich am 19. Januar 1942  vom Sammellager der Synagoge Levetzowstr. zum Bahnhof Grunewald begeben. Wer nicht gehen konnte wurde auf Lastwägen dorthin gebracht, während die anderen ca. sieben Kilometer durch die Stadt laufen mussten.
Am 19. Januar 1942 wurden mit dem 9. Osttransport 1.002 Menschen in Güterwagen nach Riga deportiert. Sie kamen sie am 23. Januar bei strengem Frost am Bahnhof Skirotava am Stadtrand von Riga an. Dort wurden sie selektiert, in Gaswagen erstickt oder in den Wald von Rumbula gebracht, wo man sie erschoss. Ob die Schwestern Riga überhaupt lebend erreichten, wissen wir nicht.

Marie und Lucy Arendt erhoben 1952 im Rahmen von Entschädigungs- und Wiedergutmachungsverfahren - erbberechtigt aufgrund der testamentarischen Verfügung der jüdischen Schwestern Silbermann von 1938 - Anspruch auf das zwangsweise von der Reichbank eingezogene Vermögen von Clara und Gertrud Silbermann.
Werner Arendt wohnte in Berlin Zehlendorf und führte dann die Wiedergutmachungsverfahren, da seine Schwestern in Ilmenau in Thüringen lebten. „Es war der letzte schriftlich niedergelegt Wille der beiden verstorbenen Geschwister Silbermann, dass meine Schwestern aus Gründen der Dankbarkeit für ihre ihnen geleistete Beihilfe diese Papiere erben sollte“, begründete Werner Arendt den Antrag seiner Schwestern.
Im Januar 1957 wurden schließlich die Ansprüche der Schwestern Marie und Lucy Arendt anerkannt und mit Umrechnungskurs 10:1 von Reichsmark in DM (Deutsche Mark) ausgezahlt.
Ob allerdings auch Gertrud Kaulitz und Maja Vollard den testamentarisch verfügten Anteil von jeweils zehn Prozent des Vermögens der Schwestern Silbermann jemals erhalten haben geht weder aus den Anträgen der Arendts noch aus dem dazugehörigen Schriftverkehr der Ämter bezüglich der Prüfung der Erbberechtigungen hervor.