Erna Senger geb. Dann

Verlegeort
Konrad-Wolf-Straße 60
Historischer Name
Hohenschönhauser Straße 35
Bezirk/Ortsteil
Alt-Hohenschönhausen
Verlegedatum
07. Mai 2004
Geboren
27. Dezember 1895 in Seelow
Deportation
am 19. Februar 1943 nach Auschwitz
Tot
in Auschwitz

Die Kauffrau Erna Dann wurde am 27. Dezember 1895 im brandenburgischen Seelow geboren. In Berlin führte sie ein Geschäft für Damenunterwäsche in der Hohenschönhauser Straße (heute Konrad-Wolf-Straße), das sie mit Unterstützung ihrer Brüder Georg (geb. 1885) und Arthur (geb. 1887) erworben hatte. Im Alter von 26 Jahren heiratete sie am 2. April 1922 den aus Ueckermünde stammenden Kaufmann Arthur Salomon Senger. Im Jahr darauf brachte sie am 22. Juli ihre Tochter Edith zur Welt. Knapp drei Jahre später, am 28. März 1926, wurde ihr Sohn Günter geboren. <br />
Die Familie wohnte in Hohenschönhausen – bis Mitte der 1930er Jahre in der Degnerstraße (anfangs in der Hausnummer 30, später in der Nummer 1), anschließend in der Schöneicher Straße 11 und etwa ab 1938 in der Hohenschönhauser Straße 35 (heute Konrad-Wolf-Straße 60, Alt-Hohenschönhausen). Auch nach ihrer Heirat führte Erna Senger ihr Geschäft weiter und wurde dabei im Einkauf hin und wieder von ihrem Mann unterstützt. Sie beschäftigte mehrere Angestellte und hatte auch in ihrer Privatwohnung Personal. <br />
Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme gingen die Einnahmen stark zurück, Ende 1935 musste Erna Senger das Geschäft aufgrund der antisemitischen Boykotte schließlich aufgeben. Ihr Mann und ihre heranwachsenden Kinder wurden Ende der 1930er Jahre zu Zwangsarbeit verpflichtet. Am 19. Februar 1943 wurde Erna Senger zusammen mit ihrem Mann und ihren Kindern nach Auschwitz deportiert. Alle vier wurden ermordet. <br />
Auch Erna Sengers Bruder Arthur Dann, dessen Frau Irma (geborene Senger) und die Tochter Ursula wurden in Auschwitz ermordet. Ihr Bruder Georg, der noch 1943 in Berlin-Schöneberg wohnte, überlebte die nationalsozialistische Verfolgung. Er emigrierte in die USA und lebte später in Birmingham, Alabama.<br />

Die Kauffrau Erna Dann wurde am 27. Dezember 1895 im brandenburgischen Seelow geboren. In Berlin führte sie ein Geschäft für Damenunterwäsche in der Hohenschönhauser Straße (heute Konrad-Wolf-Straße), das sie mit Unterstützung ihrer Brüder Georg (geb. 1885) und Arthur (geb. 1887) erworben hatte. Im Alter von 26 Jahren heiratete sie am 2. April 1922 den aus Ueckermünde stammenden Kaufmann Arthur Salomon Senger. Im Jahr darauf brachte sie am 22. Juli ihre Tochter Edith zur Welt. Knapp drei Jahre später, am 28. März 1926, wurde ihr Sohn Günter geboren.
Die Familie wohnte in Hohenschönhausen – bis Mitte der 1930er Jahre in der Degnerstraße (anfangs in der Hausnummer 30, später in der Nummer 1), anschließend in der Schöneicher Straße 11 und etwa ab 1938 in der Hohenschönhauser Straße 35 (heute Konrad-Wolf-Straße 60, Alt-Hohenschönhausen). Auch nach ihrer Heirat führte Erna Senger ihr Geschäft weiter und wurde dabei im Einkauf hin und wieder von ihrem Mann unterstützt. Sie beschäftigte mehrere Angestellte und hatte auch in ihrer Privatwohnung Personal.
Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme gingen die Einnahmen stark zurück, Ende 1935 musste Erna Senger das Geschäft aufgrund der antisemitischen Boykotte schließlich aufgeben. Ihr Mann und ihre heranwachsenden Kinder wurden Ende der 1930er Jahre zu Zwangsarbeit verpflichtet. Am 19. Februar 1943 wurde Erna Senger zusammen mit ihrem Mann und ihren Kindern nach Auschwitz deportiert. Alle vier wurden ermordet.
Auch Erna Sengers Bruder Arthur Dann, dessen Frau Irma (geborene Senger) und die Tochter Ursula wurden in Auschwitz ermordet. Ihr Bruder Georg, der noch 1943 in Berlin-Schöneberg wohnte, überlebte die nationalsozialistische Verfolgung. Er emigrierte in die USA und lebte später in Birmingham, Alabama.