Berthold Lehmann

Verlegeort
Beerenstr. 41
Bezirk/Ortsteil
Zehlendorf
Verlegedatum
20. März 2011
Geboren
22. Dezember 1878 in Berlin
Beruf
Jurist
Deportation
am 12. Januar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Der am 22. Dezember 1878 in Berlin geborene Berthold Lehmann war nach dem Jura-Studium ab 1901 im Staatsdienst. Seit 1909 Amtsrichter in Berlin-Tempelhof, war er verheiratet mit Margarete, geb. Hamburger, geboren 1888 in Posen (heute: Poznań / Polen). Das Ehepaar lebte lange Jahre in der Beerenstraße 41 in Zehlendorf. Seit Februar 1920 war Berthold Lehmann Kammergerichtsrat. Im Rahmen des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums wurde Lehmann im April 1933 wegen seiner jüdischen Herkunft zunächst beurlaubt, konnte aber, weil er 25 Jahre im Staatsdienst tätig war, am Kammergericht verbleiben. 1935 erhielt er auf Grund der Nürnberger Rassegesetze (Reichsbürgergesetz) Berufsverbot. Spätestens dann mussten Lehmanns in die Charlottenburger Wielandstraße 17, Gartenhaus, 2. Etage, umziehen.Anfang Januar 1943 musste das Ehepaar eine Vermögensaufstellung ausfüllen, wenige Tage später wurden der 65jährige Berthold Lehmann und seine 55jährige Frau abgeholt und kamen mit 1.194 Jüdinnen und Juden über den Güterbahnhof Moabit (Putlitzbrücke) am 12. Januar 1943 in den „26. Osttransport“ nach Auschwitz. Es ist davon auszugehen, dass sie bei der Ankunft am 13. Januar in die Gaskammer selektiert wurden.Am 6. März 2009 wurden, verbunden mit einer Ansprache von Monika Nöhre, der Präsidentin des Kammergerichtes Berlin, für Berthold Lehmann und drei weitere jüdische Richter des Kammergerichtes, die deportiert und ermordet wurden, Stolpersteine verlegt.

Der am 22. Dezember 1878 in Berlin geborene Berthold Lehmann war nach dem Jura-Studium ab 1901 im Staatsdienst. Seit 1909 Amtsrichter in Berlin-Tempelhof, war er verheiratet mit Margarete, geb. Hamburger, geboren 1888 in Posen (heute: Poznań / Polen). Das Ehepaar lebte lange Jahre in der Beerenstraße 41 in Zehlendorf. Seit Februar 1920 war Berthold Lehmann Kammergerichtsrat. Im Rahmen des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums wurde Lehmann im April 1933 wegen seiner jüdischen Herkunft zunächst beurlaubt, konnte aber, weil er 25 Jahre im Staatsdienst tätig war, am Kammergericht verbleiben. 1935 erhielt er auf Grund der Nürnberger Rassegesetze (Reichsbürgergesetz) Berufsverbot. Spätestens dann mussten Lehmanns in die Charlottenburger Wielandstraße 17, Gartenhaus, 2. Etage, umziehen.Anfang Januar 1943 musste das Ehepaar eine Vermögensaufstellung ausfüllen, wenige Tage später wurden der 65jährige Berthold Lehmann und seine 55jährige Frau abgeholt und kamen mit 1.194 Jüdinnen und Juden über den Güterbahnhof Moabit (Putlitzbrücke) am 12. Januar 1943 in den „26. Osttransport“ nach Auschwitz. Es ist davon auszugehen, dass sie bei der Ankunft am 13. Januar in die Gaskammer selektiert wurden.Am 6. März 2009 wurden, verbunden mit einer Ansprache von Monika Nöhre, der Präsidentin des Kammergerichtes Berlin, für Berthold Lehmann und drei weitere jüdische Richter des Kammergerichtes, die deportiert und ermordet wurden, Stolpersteine verlegt.