Erna Blumenthal

Verlegeort
Christburger Straße 41
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
24. Oktober 2012
Geboren
05. Februar 1901 in Berlin
Beruf
Buchhalterin
Deportation
am 01. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Erna Blumenthal wurde am 5. Februar 1901 als Tochter des Buchhalters Julius Blumenthal und seiner Frau Olga, geb. Potlitzer, in Berlin geboren. Sie war das jüngste von vier Kindern. Ein Bruder (*1896) war bereits im Alter von eineinhalb Jahren gestorben. Somit wuchs sie mit ihren Geschwistern Wally (*1897) und Lilli (*1900) in der Großen Hamburger Straße 1 auf. <br />
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1915 verstarb Erna Blumenthals Vater Julius. Von da an war Olga Blumenthal mit ihren drei Töchtern alleine. Nachdem die Schwester Wally Blumenthal den Diplomingenieur Hermann Lintzel geheiratet und die gemeinsame Wohnung verlassen hatte, zog Erna Blumenthal zusammen mit Olga und Lilli in eine 2-Zimmer-Wohnung in der Christburger Straße 41. Erna Blumenthal absolvierte eine Lehre als Buchhalterin. Ab etwa 1924 arbeitete sie in dieser Funktion neun Jahre lang bei der Textilfirma Brom-berger. Dadurch konnte sie zusammen mit Lilli, die als Korrespondentin beschäftigt war, für den Un-terhalt der Familie sorgen, während sich die Mutter, die unter anderem aufgrund ihres gesundheitlichen Zustands nicht außerhalb des Hauses arbeiten konnte, um den Haushalt kümmerte.<br />
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Nachdem Erna Blumenthal unter dem Naziregime aufgrund ihrer jüdischen Herkunft 1933 ihre An-stellung bei der Firma Bromberger verloren hatte, fand sie für fünf Jahre Arbeit bei der auf Textilwa-ren spezialisierten jüdischen Firma Lewin in der Leipziger Straße. Nach dem Novemberpogrom 1938 hatten weder sie noch ihre Schwester Lilli eine feste Arbeit. Bis auf die finanzielle Unterstützung eines in Amerika lebenden Onkels war der Familie jegliche Grundlage entzogen. Von diesem Zeitpunkt an bis zu ihrer Deportation musste Erna Blumenthal Zwangsarbeit bei der Firma Siemens leisten.<br />
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Am 28. Februar 1943 wurde Erna Blumenthal von der Gestapo an ihrer Zwangsarbeitsstelle verhaftet und zusammen mit ihrer Schwester am 1. März mit dem „31. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde.<br />
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Erna Blumenthal wurde am 5. Februar 1901 als Tochter des Buchhalters Julius Blumenthal und seiner Frau Olga, geb. Potlitzer, in Berlin geboren. Sie war das jüngste von vier Kindern. Ein Bruder (*1896) war bereits im Alter von eineinhalb Jahren gestorben. Somit wuchs sie mit ihren Geschwistern Wally (*1897) und Lilli (*1900) in der Großen Hamburger Straße 1 auf.

1915 verstarb Erna Blumenthals Vater Julius. Von da an war Olga Blumenthal mit ihren drei Töchtern alleine. Nachdem die Schwester Wally Blumenthal den Diplomingenieur Hermann Lintzel geheiratet und die gemeinsame Wohnung verlassen hatte, zog Erna Blumenthal zusammen mit Olga und Lilli in eine 2-Zimmer-Wohnung in der Christburger Straße 41. Erna Blumenthal absolvierte eine Lehre als Buchhalterin. Ab etwa 1924 arbeitete sie in dieser Funktion neun Jahre lang bei der Textilfirma Brom-berger. Dadurch konnte sie zusammen mit Lilli, die als Korrespondentin beschäftigt war, für den Un-terhalt der Familie sorgen, während sich die Mutter, die unter anderem aufgrund ihres gesundheitlichen Zustands nicht außerhalb des Hauses arbeiten konnte, um den Haushalt kümmerte.

Nachdem Erna Blumenthal unter dem Naziregime aufgrund ihrer jüdischen Herkunft 1933 ihre An-stellung bei der Firma Bromberger verloren hatte, fand sie für fünf Jahre Arbeit bei der auf Textilwa-ren spezialisierten jüdischen Firma Lewin in der Leipziger Straße. Nach dem Novemberpogrom 1938 hatten weder sie noch ihre Schwester Lilli eine feste Arbeit. Bis auf die finanzielle Unterstützung eines in Amerika lebenden Onkels war der Familie jegliche Grundlage entzogen. Von diesem Zeitpunkt an bis zu ihrer Deportation musste Erna Blumenthal Zwangsarbeit bei der Firma Siemens leisten.

Am 28. Februar 1943 wurde Erna Blumenthal von der Gestapo an ihrer Zwangsarbeitsstelle verhaftet und zusammen mit ihrer Schwester am 1. März mit dem „31. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde.