Gertrud Joseph geb. Cohnheim

Verlegeort
Barbarossastr. 43
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
19. November 2012
Geboren
01. Oktober 1879 in Wangerin (Pommern) / Węgorzyno
Deportation
am 13. Januar 1943 nach Riga
Ermordet
in Riga

Gertrud Joseph wurde am 1. Oktober 1879 in Wangerin, Kreis Regenwalde, Pommern (heute: Węgorzyno/Polen) geboren. Der Vater Julius Cohnheim war Getreide-, Woll- und Fellhändler. <br />
<br />
Gertrud heiratete den Kaufmann Victor Joseph (geb. 24.3.1868). Von ihren drei Kindern Georg, Rudolf und Ruth Maria ist nur das Geburtsdatum der Tochter bekannt, die am 13. August 1911 in Berlin zur Welt kam. Die Familie lebte seit 1918 in der Haberlandstraße 10 in Berlin-Schöneberg, auch die zu diesem Zeitpunkt schon erwachsenen Söhne sind 1931 im Jüdischen Adressbuch Berlin neben ihrem Vater als Haushaltsvorstand mit dieser Adresse genannt. <br />
<br />
Am 4. März 1932 starb Gertruds Mann. Danach wurde die Wohnung in der Haberlandstraße offenbar aufgegeben; wo Gertrud Joseph bzw. ihre Söhne und ihre Tochter danach wohnten, ist nicht eindeutig festzustellen.<br />
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Zwei der Kinder konnten sich ins Exil retten: Georg, promovierter Chemiker, nach Mexiko, Ruth Maria nach Italien. Von Rudolf ist nur sein Todesdatum 1946 bekannt. <br />
<br />
Erst 1937 findet sich Gertrud Joseph wieder mit einer eigenen Wohnung in der Barbarossastr. 43 im Adressbuch. Hier wird sie bis zu ihrer Deportation wohnen.<br />
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Am 13. Januar 1942 wurde die 63jährige nach Riga deportiert. Dort verliert sich jede weitere Spur von ihr; nur 15 der ursprünglich 1.034 Menschen im Zug dorthin haben den Zweiten Weltkrieg überlebt. In Zusammenhang mit einem Entschädigungsantrag ihrer Tochter wurde 1953 vom Amtsgericht Schöneberg der Zeitpunkt ihres Todes auf den 31. Dezember 1943 festgelegt.

Gertrud Joseph wurde am 1. Oktober 1879 in Wangerin, Kreis Regenwalde, Pommern (heute: Węgorzyno/Polen) geboren. Der Vater Julius Cohnheim war Getreide-, Woll- und Fellhändler.

Gertrud heiratete den Kaufmann Victor Joseph (geb. 24.3.1868). Von ihren drei Kindern Georg, Rudolf und Ruth Maria ist nur das Geburtsdatum der Tochter bekannt, die am 13. August 1911 in Berlin zur Welt kam. Die Familie lebte seit 1918 in der Haberlandstraße 10 in Berlin-Schöneberg, auch die zu diesem Zeitpunkt schon erwachsenen Söhne sind 1931 im Jüdischen Adressbuch Berlin neben ihrem Vater als Haushaltsvorstand mit dieser Adresse genannt.

Am 4. März 1932 starb Gertruds Mann. Danach wurde die Wohnung in der Haberlandstraße offenbar aufgegeben; wo Gertrud Joseph bzw. ihre Söhne und ihre Tochter danach wohnten, ist nicht eindeutig festzustellen.

Zwei der Kinder konnten sich ins Exil retten: Georg, promovierter Chemiker, nach Mexiko, Ruth Maria nach Italien. Von Rudolf ist nur sein Todesdatum 1946 bekannt.

Erst 1937 findet sich Gertrud Joseph wieder mit einer eigenen Wohnung in der Barbarossastr. 43 im Adressbuch. Hier wird sie bis zu ihrer Deportation wohnen.

Am 13. Januar 1942 wurde die 63jährige nach Riga deportiert. Dort verliert sich jede weitere Spur von ihr; nur 15 der ursprünglich 1.034 Menschen im Zug dorthin haben den Zweiten Weltkrieg überlebt. In Zusammenhang mit einem Entschädigungsantrag ihrer Tochter wurde 1953 vom Amtsgericht Schöneberg der Zeitpunkt ihres Todes auf den 31. Dezember 1943 festgelegt.