Vera Neufeld geb. Abraham

Verlegeort
Mollstr. 11 -12
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Geboren
22. Februar 1920 in Berlin
Beruf
Verkäuferin
Deportation
am 03. Februar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Vera Abraham kam am 22. Februar 1920 in Berlin in der Wohnung ihrer Eltern in der Schönhauser Allee 184 zur Welt. Ihre Mutter Doris Abraham (geb. Loewenberg), auch sie eine gebürtige Berlinerin, war Buchhalterin und Lageristin. Veras Vater Kallmann Abraham war Schuhmacher und stammte aus Lobsens in der Provinz Posen (heute Łobżenica / Polen). Die Eltern waren beide jüdisch, sie hatten im August 1914 in Potsdam geheiratet.<br />
<br />
Zusammen mit ihrem zwei Jahre älteren Bruder Horst wuchs Vera Abraham in Berlin auf. Nach dem Abschluss der Volksschule besuchte sie die Berufsschule und machte bei der Firma H. Kantrowitz & Co. in der Kronenstraße eine Lehre als Lageristin und Expedientin. Für etwa drei Jahre arbeitete sie anschließend im Kaufhaus N. Israel in der Königstraße. Nach der „Arisierung“ des Geschäfts wurde sie als Jüdin entlassen.<br />
<br />
Ende der 1930er-Jahre wohnte Vera Abraham mit ihrer Familie in der Prenzlauer Allee 24. 1940 flohen ihre Eltern und ihr Bruder nach Shanghai. Ihr Vater kam 1950 zeitweilig zurück nach Deutschland, wo er im Displaced-Persons-Lager Föhrenwald in Bayern lebte. Ihre Mutter blieb bis 1949 in der chinesischen Metropole. Schließlich gingen Doris, Kallmann und Horst Abraham in die USA und ließen sich in Chicago nieder.<br />
<br />
Im Jahr der Flucht ihrer Familie heiratete Vera Abraham den knapp sieben Jahre älteren Kürschner Norbert Neufeld, der ebenfalls jüdisch und gebürtiger Berliner war. Nach der Heirat am 4. September 1940 zog sie zu ihrem Mann in die Weinstraße 20c in eine 3-Zimmer-Wohnung. Der Abschnitt der Straße, in dem ihr Wohnhaus stand, existiert heute nicht mehr. Heute befindet sich etwa an dieser Stelle die Mollstraße 11–12. Im selben Haus, wahrscheinlich in derselben Wohnung, wohnten auch ihre Schwiegermutter Sara Neufeld (geb. Simonsohn) und ihr Schwager Max Neufeld. Im folgenden Sommer brachte Vera Neufeld im Alter von 21 Jahren ihren Sohn Denny zur Welt.<br />
<br />
Im Oktober 1942 wurde ihre Schwiegermutter nach Riga deportiert und dort nach der Ankunft ermordet. Anfang 1943 wurde dann zuerst ihr Schwager nach Auschwitz verschleppt, bevor wenige Tage später, am 3. Februar 1943, auch Vera Neufeld zusammen mit ihrem Ehemann und ihrem eineinhalb Jahre alten Sohn nach Auschwitz deportiert wurde. Ihre Todesdaten sind nicht bekannt, vermutlich wurde Vera Neufeld direkt nach der Ankunft zusammen mit ihrem Sohn ermordet.

Vera Abraham kam am 22. Februar 1920 in Berlin in der Wohnung ihrer Eltern in der Schönhauser Allee 184 zur Welt. Ihre Mutter Doris Abraham (geb. Loewenberg), auch sie eine gebürtige Berlinerin, war Buchhalterin und Lageristin. Veras Vater Kallmann Abraham war Schuhmacher und stammte aus Lobsens in der Provinz Posen (heute Łobżenica / Polen). Die Eltern waren beide jüdisch, sie hatten im August 1914 in Potsdam geheiratet.

Zusammen mit ihrem zwei Jahre älteren Bruder Horst wuchs Vera Abraham in Berlin auf. Nach dem Abschluss der Volksschule besuchte sie die Berufsschule und machte bei der Firma H. Kantrowitz & Co. in der Kronenstraße eine Lehre als Lageristin und Expedientin. Für etwa drei Jahre arbeitete sie anschließend im Kaufhaus N. Israel in der Königstraße. Nach der „Arisierung“ des Geschäfts wurde sie als Jüdin entlassen.

Ende der 1930er-Jahre wohnte Vera Abraham mit ihrer Familie in der Prenzlauer Allee 24. 1940 flohen ihre Eltern und ihr Bruder nach Shanghai. Ihr Vater kam 1950 zeitweilig zurück nach Deutschland, wo er im Displaced-Persons-Lager Föhrenwald in Bayern lebte. Ihre Mutter blieb bis 1949 in der chinesischen Metropole. Schließlich gingen Doris, Kallmann und Horst Abraham in die USA und ließen sich in Chicago nieder.

Im Jahr der Flucht ihrer Familie heiratete Vera Abraham den knapp sieben Jahre älteren Kürschner Norbert Neufeld, der ebenfalls jüdisch und gebürtiger Berliner war. Nach der Heirat am 4. September 1940 zog sie zu ihrem Mann in die Weinstraße 20c in eine 3-Zimmer-Wohnung. Der Abschnitt der Straße, in dem ihr Wohnhaus stand, existiert heute nicht mehr. Heute befindet sich etwa an dieser Stelle die Mollstraße 11–12. Im selben Haus, wahrscheinlich in derselben Wohnung, wohnten auch ihre Schwiegermutter Sara Neufeld (geb. Simonsohn) und ihr Schwager Max Neufeld. Im folgenden Sommer brachte Vera Neufeld im Alter von 21 Jahren ihren Sohn Denny zur Welt.

Im Oktober 1942 wurde ihre Schwiegermutter nach Riga deportiert und dort nach der Ankunft ermordet. Anfang 1943 wurde dann zuerst ihr Schwager nach Auschwitz verschleppt, bevor wenige Tage später, am 3. Februar 1943, auch Vera Neufeld zusammen mit ihrem Ehemann und ihrem eineinhalb Jahre alten Sohn nach Auschwitz deportiert wurde. Ihre Todesdaten sind nicht bekannt, vermutlich wurde Vera Neufeld direkt nach der Ankunft zusammen mit ihrem Sohn ermordet.