Samuel Bukofzer

Verlegeort
Rigaer Straße 80
Bezirk/Ortsteil
Friedrichshain
Verlegedatum
06. Juni 2013
Geboren
15. Mai 1881 in Isabella (Posen)
Beruf
Schneider
Ermordet
28. Mai 1942 in Sachsenhausen

Samuel Bukofzer wurde am 15. Mai 1881 in dem kleinen Ort Isabella, Landkreis Schubin, in Posen geboren. Er war mit Jenni Bukofzer geb. Berndt verheiratet, die ihre Tochter Betti mit in die Ehe brachte. Die Eheleute Bukofzer bekamen noch zwei Töchter namens Erna und Luise. <br />
Samuel Bukofzer war Schneider und lebte gemeinsam mit seiner Frau Jenni in der Rigaer Straße 80 in Berlin-Friedrichshain. Gemeinsam im selben Haus wohnte auch die Familie ihrer jüngsten Tochter Luise Bendit. Luise und ihrem Mann Leo war am 19. März 1940 der Sohn Aron geboren worden.<br />
Nachdem am 18. Mai 1942 die Widerstandsgruppe um Herbert Baum, deren Mitglieder junge jüdische Kommunisten waren, einen Brandanschlag auf die NS-Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ verübt hatten, wurde Samuel Bukofzer Opfer einer Vergeltungsaktion der Nazis.<br />
Am 27. Mai 1942 wurde er in einer „Sonderaktion gegen Juden“ verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verschleppt. Bei dieser „Sonderaktion“ wurden willkürlich jüdische Männer verhaftet, um damit den Anschlag zu rächen. Samuel Bukofzer wurde schon einen Tag nach seiner Verhaftung, am 28. Mai 1942, in Sachsenhausen erschossen. Die meisten Mitglieder der lose organisierten Herbert-Baum-Gruppe wurden verhaftet, 33 von ihnen nach kurzer Zeit hingerichtet.<br />
Samuel Bukofzers Frau Jenni wurde bereits am 5. Juni 1942 mit einem Sondertransport der 98 Angehörigen der erschossenen Juden nach Theresienstadt deportiert. Dort war sie über 2 Jahre interniert, bis sie am 9. Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde. <br />
Samuels Tochter Erna Wolkowitz wurde am 21. Oktober 1908 geboren und ging in den 1930er Jahren mit ihrem Mann David nach Paris, um dem Nationalsozialismus zu entfliehen. Zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern Marie und Jacques wurde sie am 21. August 1942 mit dem 22. Transport aus dem französischen Sammellager Drancy bei Paris nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.<br />
Auch Samuels Tochter Luise Bendit, ihr Mann Leo und der gemeinsame Sohn Aron überlebten die Nazizeit nicht. Luise und Aron wurden am 4. März 1943 von den Gleisen an der Putlitzbrücke in Berlin mit dem „34. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert. Leo folgte zwei Tage später, am 6. März 1943, mit dem „35. Osttransport“ nach Auschwitz. Sie alle wurden dort ermordet.

Samuel Bukofzer wurde am 15. Mai 1881 in dem kleinen Ort Isabella, Landkreis Schubin, in Posen geboren. Er war mit Jenni Bukofzer geb. Berndt verheiratet, die ihre Tochter Betti mit in die Ehe brachte. Die Eheleute Bukofzer bekamen noch zwei Töchter namens Erna und Luise.
Samuel Bukofzer war Schneider und lebte gemeinsam mit seiner Frau Jenni in der Rigaer Straße 80 in Berlin-Friedrichshain. Gemeinsam im selben Haus wohnte auch die Familie ihrer jüngsten Tochter Luise Bendit. Luise und ihrem Mann Leo war am 19. März 1940 der Sohn Aron geboren worden.
Nachdem am 18. Mai 1942 die Widerstandsgruppe um Herbert Baum, deren Mitglieder junge jüdische Kommunisten waren, einen Brandanschlag auf die NS-Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ verübt hatten, wurde Samuel Bukofzer Opfer einer Vergeltungsaktion der Nazis.
Am 27. Mai 1942 wurde er in einer „Sonderaktion gegen Juden“ verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verschleppt. Bei dieser „Sonderaktion“ wurden willkürlich jüdische Männer verhaftet, um damit den Anschlag zu rächen. Samuel Bukofzer wurde schon einen Tag nach seiner Verhaftung, am 28. Mai 1942, in Sachsenhausen erschossen. Die meisten Mitglieder der lose organisierten Herbert-Baum-Gruppe wurden verhaftet, 33 von ihnen nach kurzer Zeit hingerichtet.
Samuel Bukofzers Frau Jenni wurde bereits am 5. Juni 1942 mit einem Sondertransport der 98 Angehörigen der erschossenen Juden nach Theresienstadt deportiert. Dort war sie über 2 Jahre interniert, bis sie am 9. Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde.
Samuels Tochter Erna Wolkowitz wurde am 21. Oktober 1908 geboren und ging in den 1930er Jahren mit ihrem Mann David nach Paris, um dem Nationalsozialismus zu entfliehen. Zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern Marie und Jacques wurde sie am 21. August 1942 mit dem 22. Transport aus dem französischen Sammellager Drancy bei Paris nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Auch Samuels Tochter Luise Bendit, ihr Mann Leo und der gemeinsame Sohn Aron überlebten die Nazizeit nicht. Luise und Aron wurden am 4. März 1943 von den Gleisen an der Putlitzbrücke in Berlin mit dem „34. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert. Leo folgte zwei Tage später, am 6. März 1943, mit dem „35. Osttransport“ nach Auschwitz. Sie alle wurden dort ermordet.