Paul Höhlmann

Verlegeort
Eichborndamm 238
Bezirk/Ortsteil
Wittenau
Verlegedatum
07. Juni 2013
Geboren
16. Dezember 1927 in Berlin
Ermordet
26. August 1942 in Eichborndamm 238

Paul Höhlmann wurde am 16. Dezember 1927 in Berlin geboren. Als Säugling war er „sehr klein<br />
und elend gewesen“, erinnerte sich die Mutter; „man habe ihm gleich angesehen“, dass er „nicht<br />
normal gewesen sei“. Zwar entwickelte sich der Junge körperlich gut, Laufen und Sprechen lernte er allerdings erst im dritten Lebensjahr. Wegen dieser Entwicklungsverzögerungen solle er am besten in einer „Anstaltsschule“ untergebracht werden – so die Meinung der Ärzte.<br />
Auf Einwirken des Bezirksamtes Reinickendorf wurde Paul im November 1936 in die Wittenauer<br />
Heilstätten eingewiesen. Nachdem er dort eingehend untersucht worden war, kam er im Januar 1937 in ein Pflegeheim nach Marwitz. Hier blieb Paul fünf Jahre, bis er im März 1942 auf Veranlassung des Reichsausschusses in die Städtische Nervenklinik für Kinder eingewiesen wurde. Den dortigen Ärzten Hefter, Kujath und Reuter war der Junge wohlbekannt, hatten sie ihn doch im Heim regelmäßig untersucht. In Pflegeberichten äußern sie sich positiv über Paul, er sei hilfsbereit und freundlich und könne ihm gestellte Aufgaben erfüllen. In der Nervenklinik wurde Paul aber auch Opfer von verschiedenen medizinischen Versuchen.<br />
Anfang Juni 1942 wurde Paul wieder nach Marwitz zurückverlegt. Wenige Wochen später bekam er Fieber, sodass er am 24. August erneut in der „Kinderfachabteilung“ aufgenommen wurde. Pauls Allgemeinzustand verschlechterte sich erheblich. Er starb am 26. August 1942, im Alter von 14 Jahren. Die Ärzte hatten eine weitere Therapie angesichts der Behinderung nicht für nötig gehalten.

Paul Höhlmann wurde am 16. Dezember 1927 in Berlin geboren. Als Säugling war er „sehr klein
und elend gewesen“, erinnerte sich die Mutter; „man habe ihm gleich angesehen“, dass er „nicht
normal gewesen sei“. Zwar entwickelte sich der Junge körperlich gut, Laufen und Sprechen lernte er allerdings erst im dritten Lebensjahr. Wegen dieser Entwicklungsverzögerungen solle er am besten in einer „Anstaltsschule“ untergebracht werden – so die Meinung der Ärzte.
Auf Einwirken des Bezirksamtes Reinickendorf wurde Paul im November 1936 in die Wittenauer
Heilstätten eingewiesen. Nachdem er dort eingehend untersucht worden war, kam er im Januar 1937 in ein Pflegeheim nach Marwitz. Hier blieb Paul fünf Jahre, bis er im März 1942 auf Veranlassung des Reichsausschusses in die Städtische Nervenklinik für Kinder eingewiesen wurde. Den dortigen Ärzten Hefter, Kujath und Reuter war der Junge wohlbekannt, hatten sie ihn doch im Heim regelmäßig untersucht. In Pflegeberichten äußern sie sich positiv über Paul, er sei hilfsbereit und freundlich und könne ihm gestellte Aufgaben erfüllen. In der Nervenklinik wurde Paul aber auch Opfer von verschiedenen medizinischen Versuchen.
Anfang Juni 1942 wurde Paul wieder nach Marwitz zurückverlegt. Wenige Wochen später bekam er Fieber, sodass er am 24. August erneut in der „Kinderfachabteilung“ aufgenommen wurde. Pauls Allgemeinzustand verschlechterte sich erheblich. Er starb am 26. August 1942, im Alter von 14 Jahren. Die Ärzte hatten eine weitere Therapie angesichts der Behinderung nicht für nötig gehalten.