Klara Henoch geb. Bernhardt

Verlegeort
Sybelstr. 29
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
30. April 2013
Geboren
03. Oktober 1880 in Berlin
Deportation
am 10. September 1942 nach Theresienstadt
Später deportiert
nach Treblinka
Ermordet
29. September 1942 in Treblinka

Klara Henoch kam am 3. Oktober 1880 in Berlin als Klara Bernhardt zur Welt. Sie heiratete den Kaufmann Henry Henoch (s. dort), geboren am 8. April 1873 in Posen. Klara und Henry Henoch wohnten zehn Jahre lang im Gartenhaus der Sybelstraße 29 links im 1. Obergeschoss. Sie war 53, er 60 Jahre alt, als sie am 1. April 1933 die 3-Zimmer-Wohnung mit Zentralheizung, Warmwasser, Bad, Balkon und Keller bezogen.<br />
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Das Ehepaar hatte eine gemeinsame Tochter, Erna Käte Unger, geb. Henoch, die am 11. Februar 1904 in Schwientochlowitz im Kreis Beuthen in Oberschlesien (heute: Świętochłowice/Polen) geboren worden war. Nach ihrer Scheidung wohnte sie bei ihren Eltern in der Sybelstraße, Außerdem lebte im gemeinsamen Haushalt noch Klara Henochs Schwägerin. Der Kaufmann Henry Isidor Henoch war zu jener Zeit mit 69 Jahren nicht mehr berufstätig. Die Tochter, Erna Unger, war Arbeiterin im Siemens-Schuckert-Kleinbauwerk. In ihrer Vermögenserklärung sind diverse Möbel und Kleidungsstücke aufgelistet.<br />
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Am 9. September 1942 stellte die Gestapo dem Ehepaar Henoch die Verfügung zu, dass all ihr Vermögen eingezogen würde. Tags darauf mussten sie zur Sammelstelle in der Großen Hamburger Straße 26 und wurden vom Anhalter Bahnhof mit einem sogenannten „Alterstransport“ mit 100 Menschen nach Theresienstadt deportiert. Beide wurden bald danach weiter verschleppt und am 29. September 1942 im Vernichtungslager Treblinka ermordet. Es ist nicht bekannt, ob ihre Tochter benachrichtigt wurde, wohin die Eltern gebracht wurden und wann sie starben. Sie litt weitere fünf Monate in der Wohnung in der Sybelstraße, bis sie selbst Opfer der Judenverfolgung wurde.

Klara Henoch kam am 3. Oktober 1880 in Berlin als Klara Bernhardt zur Welt. Sie heiratete den Kaufmann Henry Henoch (s. dort), geboren am 8. April 1873 in Posen. Klara und Henry Henoch wohnten zehn Jahre lang im Gartenhaus der Sybelstraße 29 links im 1. Obergeschoss. Sie war 53, er 60 Jahre alt, als sie am 1. April 1933 die 3-Zimmer-Wohnung mit Zentralheizung, Warmwasser, Bad, Balkon und Keller bezogen.

Das Ehepaar hatte eine gemeinsame Tochter, Erna Käte Unger, geb. Henoch, die am 11. Februar 1904 in Schwientochlowitz im Kreis Beuthen in Oberschlesien (heute: Świętochłowice/Polen) geboren worden war. Nach ihrer Scheidung wohnte sie bei ihren Eltern in der Sybelstraße, Außerdem lebte im gemeinsamen Haushalt noch Klara Henochs Schwägerin. Der Kaufmann Henry Isidor Henoch war zu jener Zeit mit 69 Jahren nicht mehr berufstätig. Die Tochter, Erna Unger, war Arbeiterin im Siemens-Schuckert-Kleinbauwerk. In ihrer Vermögenserklärung sind diverse Möbel und Kleidungsstücke aufgelistet.

Am 9. September 1942 stellte die Gestapo dem Ehepaar Henoch die Verfügung zu, dass all ihr Vermögen eingezogen würde. Tags darauf mussten sie zur Sammelstelle in der Großen Hamburger Straße 26 und wurden vom Anhalter Bahnhof mit einem sogenannten „Alterstransport“ mit 100 Menschen nach Theresienstadt deportiert. Beide wurden bald danach weiter verschleppt und am 29. September 1942 im Vernichtungslager Treblinka ermordet. Es ist nicht bekannt, ob ihre Tochter benachrichtigt wurde, wohin die Eltern gebracht wurden und wann sie starben. Sie litt weitere fünf Monate in der Wohnung in der Sybelstraße, bis sie selbst Opfer der Judenverfolgung wurde.