Else David geb. Zlotnicki

Verlegeort
Käthe-Niederkirchner-Straße 25
Historischer Name
Lippehner Straße 25
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
06. Juni 2013
Geboren
12. März 1904 in Berlin
Deportation
am 03. Februar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Ludwig David wurde am 20.November 1898 in Ebersbach bei Heidelberg in Baden-Württemberg geboren. Im Berliner Adressbuch von 1937 ist er als wohnhaft in der Nettelbeckstraße 25 in Schöneberg unter der Berufsbezeichnung Handelsvertreter verzeichnet, 1939 als Kaufmann. In den Ergänzungskarten zur Volkszählung vom Mai 1939 findet sich der Vermerk: Verzug nach Gaudystraße 21 bei Levy (Prenzlauer Berg). Vermutlich musste Ludwig David nach der Aberkennung des Kündigungsschutzes für Juden vom April 1939 die Wohnung in der Nettelbeckstraße 25 verlassen. Nach dem Verlust des Mietschutzes konnten Juden meistens nur noch bei jüdischen Hausbesitzern eine Wohnung finden oder als Untermieter bei jüdischen Wohnungsinhabern einziehen.<br />
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Ludwig David heiratete vermutlich Anfang der 1940er Jahre Else Zlotnicki, geboren am 12. März 1904 in Berlin. Bei der Volkszählung vom Mai 1939 war Else Zlotnicki noch bei ihrer Mutter Therese in der Fehrbellinerstraße 3 in Prenzlauer Berg unter dem Namen Else Lefebré, geb. Zlotnicki, gemeldet. Die letzte gemeinsame Adresse des Ehepaares war Lippehnerstraße 25 (heute: Käthe-Niederkirchner-Straße). Am 3. Februar 1943 wurden Ludwig und Else David nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.<br />
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Ebenfalls deportiert und ermordet wurden die Mutter von Else David, Therese Zlotnicki (Fehrbelliner Str 3), ihr Bruder Erich (Torstr. 93) sowie ihre Schwestern Herta Wolfberg (Danziger Str. 52) und Vera Kohn (Mahlsdorferstr. 94, Köpenick) mit ihren Ehemännern und Kindern. Einige Angehörige hatten noch versucht, nach Argentinien zu fliehen, hatten aber keine Einreisevisa bekommen. Ab September 1941 waren Emigrationen vom Nazi-Regime verboten.<br />
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Aus den Unterlagen im Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam geht hervor, dass eine Kopie des Deportationsbescheids am 19. September 1956 an Kurt Rosen in Israel geschickt wurde. Kurt Rosen war der Mann von Elses jüngster Schwester Irina. Diese hatte durch ihre Flucht nach Palästina zusammen mit ihrem späteren Mann als einzige der großen Familie den Holocaust überlebt. Ihre in Israel lebende Enkelin Dafna Baygan hat den Wunsch geäußert, für ihre 16 deportierten Angehörigen Stolpersteine zu verlegen.

Ludwig David wurde am 20.November 1898 in Ebersbach bei Heidelberg in Baden-Württemberg geboren. Im Berliner Adressbuch von 1937 ist er als wohnhaft in der Nettelbeckstraße 25 in Schöneberg unter der Berufsbezeichnung Handelsvertreter verzeichnet, 1939 als Kaufmann. In den Ergänzungskarten zur Volkszählung vom Mai 1939 findet sich der Vermerk: Verzug nach Gaudystraße 21 bei Levy (Prenzlauer Berg). Vermutlich musste Ludwig David nach der Aberkennung des Kündigungsschutzes für Juden vom April 1939 die Wohnung in der Nettelbeckstraße 25 verlassen. Nach dem Verlust des Mietschutzes konnten Juden meistens nur noch bei jüdischen Hausbesitzern eine Wohnung finden oder als Untermieter bei jüdischen Wohnungsinhabern einziehen.

Ludwig David heiratete vermutlich Anfang der 1940er Jahre Else Zlotnicki, geboren am 12. März 1904 in Berlin. Bei der Volkszählung vom Mai 1939 war Else Zlotnicki noch bei ihrer Mutter Therese in der Fehrbellinerstraße 3 in Prenzlauer Berg unter dem Namen Else Lefebré, geb. Zlotnicki, gemeldet. Die letzte gemeinsame Adresse des Ehepaares war Lippehnerstraße 25 (heute: Käthe-Niederkirchner-Straße). Am 3. Februar 1943 wurden Ludwig und Else David nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Ebenfalls deportiert und ermordet wurden die Mutter von Else David, Therese Zlotnicki (Fehrbelliner Str 3), ihr Bruder Erich (Torstr. 93) sowie ihre Schwestern Herta Wolfberg (Danziger Str. 52) und Vera Kohn (Mahlsdorferstr. 94, Köpenick) mit ihren Ehemännern und Kindern. Einige Angehörige hatten noch versucht, nach Argentinien zu fliehen, hatten aber keine Einreisevisa bekommen. Ab September 1941 waren Emigrationen vom Nazi-Regime verboten.

Aus den Unterlagen im Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam geht hervor, dass eine Kopie des Deportationsbescheids am 19. September 1956 an Kurt Rosen in Israel geschickt wurde. Kurt Rosen war der Mann von Elses jüngster Schwester Irina. Diese hatte durch ihre Flucht nach Palästina zusammen mit ihrem späteren Mann als einzige der großen Familie den Holocaust überlebt. Ihre in Israel lebende Enkelin Dafna Baygan hat den Wunsch geäußert, für ihre 16 deportierten Angehörigen Stolpersteine zu verlegen.