Gustav Amigo

Verlegeort
Bitterstraße 3 a
Bezirk/Ortsteil
Dahlem
Verlegedatum
25. Mai 2014
Geboren
09. April 1879 in Wien
Beruf
Feinmechaniker
Verhaftet
im Arbeitserziehungslager Wuhlheide
Ermordet
18. August 1942 in der Wuhlheide

Gustav Amigo kam am 9. April 1879 in Wien zur Welt, zwei seiner Großelternteile waren jüdisch, die anderen nicht.
Er wurde Feinmechaniker und eignete sich optische Kenntnisse an. 
1906 heiratete er in Nürnberg die nichtjüdische Marie Katharina Wilhelmine Hasenstab, sie zogen nach Berlin. Dort kam am 19. September 1908 ihr Sohn Manfred auf die Welt. 
Gustav Amigo machte sich selbständig mit einer Automatenhandlung in der Ritterstraße, um 1920 entwickelte er eine Filmkamera für einen 38-mm-Film in einem Holzgehäuse, später verlegte er sich auf die Produktion von Lautsprechern. Zur Funkausstellung 1926 stellte er den Trichterlautsprecher Amigo-Horn vor.
Sein Betrieb zog in die Fürstenstraße 3, privat wohnte er mit seiner Familie erst in der Brandenburgstraße (heute Lobeckstraße), ab 1933 in Dahlem im Haus Bitterstraße 3a, dessen Eigentümer er auch war. 
Sein Sohn Manfred handelte mit Autozubehör und übernahm Ende der 1930er Jahre offiziell den Betrieb, Gustav Amigo kam aber jeden Tag aus Dahlem mit der Bahn in die Fabrik, hängte seinen Mantel mit dem Judenstern in den Schrank und ging seinen Projekten nach. Der Betrieb fertigte im Zweiten Weltkrieg mit ca. 20 Mitarbeitern kriegswichtige Metallteile als Zulieferbetrieb für Siemens und Askania an. 
Gustav Amigo wurde im Sommer 1942 verhaftet, im Arbeitserziehungslager Wuhlheide interniert und am 18. August 1942 erschossen. 
Seine Witwe und sein Sohn wanderten nach England aus.

Gustav Amigo kam am 9. April 1879 in Wien zur Welt, zwei seiner Großelternteile waren jüdisch, die anderen nicht.
Er wurde Feinmechaniker und eignete sich optische Kenntnisse an.
1906 heiratete er in Nürnberg die nichtjüdische Marie Katharina Wilhelmine Hasenstab, sie zogen nach Berlin. Dort kam am 19. September 1908 ihr Sohn Manfred auf die Welt.
Gustav Amigo machte sich selbständig mit einer Automatenhandlung in der Ritterstraße, um 1920 entwickelte er eine Filmkamera für einen 38-mm-Film in einem Holzgehäuse, später verlegte er sich auf die Produktion von Lautsprechern. Zur Funkausstellung 1926 stellte er den Trichterlautsprecher Amigo-Horn vor.
Sein Betrieb zog in die Fürstenstraße 3, privat wohnte er mit seiner Familie erst in der Brandenburgstraße (heute Lobeckstraße), ab 1933 in Dahlem im Haus Bitterstraße 3a, dessen Eigentümer er auch war.
Sein Sohn Manfred handelte mit Autozubehör und übernahm Ende der 1930er Jahre offiziell den Betrieb, Gustav Amigo kam aber jeden Tag aus Dahlem mit der Bahn in die Fabrik, hängte seinen Mantel mit dem Judenstern in den Schrank und ging seinen Projekten nach. Der Betrieb fertigte im Zweiten Weltkrieg mit ca. 20 Mitarbeitern kriegswichtige Metallteile als Zulieferbetrieb für Siemens und Askania an.
Gustav Amigo wurde im Sommer 1942 verhaftet, im Arbeitserziehungslager Wuhlheide interniert und am 18. August 1942 erschossen.
Seine Witwe und sein Sohn wanderten nach England aus.