Stanislaw Kubicki

Verlegeort
Onkel-Bräsig-Straße 46
Bezirk/Ortsteil
Britz
Verlegedatum
29. November 2013
Geboren
20. Januar 1889 in Ziegenhain
Beruf
Maler, Schriftsteller, Philosoph
Flucht
1934 nach Polen
Ermordet
Juni 1942 im Pawiak Gefängnis, Warschau

Stanislaw Kubicki wurde am 20. Januar 1889 in Ziegenhain bei Kassel geboren. Er gilt als der herausragenste Vertreter des Expressionismus und als erster konsequent abstrakter Maler in Polen. Er veröffentlichte zudem viele theoretische Texte zur Kunst und verfasste Gedichtbände.<br />
Kubicki studierte in Berlin erst Architektur an der Technischen Hochschule, dann Naturwissenschaften und Philosophie an der Friedrich-Wilhelms-Universität und ab 1911 Bildende Kunst an der Königlichen Kunstschule, wo er wahrscheinlich im selben Jahr seine spätere Frau, Margarete Kubicka, geb. Schuster, kennenlernte. Margarete war 1891 in Berlin geboren worden und arbeitete arbeitete ab 1914, dem Jahr ihres Studienabschlusses an der Kunstakademie, als Kunstlehrerin. Zugleich war sie aber wie ihr Mann künstlerisch und wissenschaftlich tätig. Vom Büngelschen Reform-Lyzeum in Neukölln wurde sie 1933 in die Luise-Henriette-Schule in Tempelhof versetzt. Stanislaw und Margarete heirateten 1916 während eines Militärurlaubs von Kubicki. Das Paar hatte zwei Kinder, die 1919 geborene Janina und den 1926 geborenen Karol. 1927 zog die Familie aus Berlin-Tiergarten in die Hufeisensiedlung in Britz.<br />
Stanislaw und Margarete Kubicki waren Mitbegründer und Mitglieder der polnischen expressionistischen Künstlervereinigung „Bunt“ („Revolte“), die Ende 1917 in Posen entstand und bis 1922 Bestand hatte. Kurzzeitig bestanden Kontakte zwischen Bunt und Franz Pfemfert und seiner „Aktion“, die zu einer Ausstellung von Bunt-Künstlern im Juni 1918 in der Aktion-Galerie und einer Sonderausgabe der Zeitschrift zu polnischer Kunst führten. <br />
1934 flüchtete Kubicki nach Posen, wo er vorübergehend im Rundfunk und im Theater arbeitete. <br />
Während des Zweiten Weltkrieges engagierte er sich in der polnischen Widerstandsbewegung und übernahm Kurierdienste zu den Botschaften neutraler Staaten in Berlin. Die Gestapo nahm ihn dabei fest und transportierte ihn nach Warschau, wo er 1942 im Pawiak-Gefängnis zu Tode gefoltert wurde. <br />

Stanislaw Kubicki wurde am 20. Januar 1889 in Ziegenhain bei Kassel geboren. Er gilt als der herausragenste Vertreter des Expressionismus und als erster konsequent abstrakter Maler in Polen. Er veröffentlichte zudem viele theoretische Texte zur Kunst und verfasste Gedichtbände.
Kubicki studierte in Berlin erst Architektur an der Technischen Hochschule, dann Naturwissenschaften und Philosophie an der Friedrich-Wilhelms-Universität und ab 1911 Bildende Kunst an der Königlichen Kunstschule, wo er wahrscheinlich im selben Jahr seine spätere Frau, Margarete Kubicka, geb. Schuster, kennenlernte. Margarete war 1891 in Berlin geboren worden und arbeitete arbeitete ab 1914, dem Jahr ihres Studienabschlusses an der Kunstakademie, als Kunstlehrerin. Zugleich war sie aber wie ihr Mann künstlerisch und wissenschaftlich tätig. Vom Büngelschen Reform-Lyzeum in Neukölln wurde sie 1933 in die Luise-Henriette-Schule in Tempelhof versetzt. Stanislaw und Margarete heirateten 1916 während eines Militärurlaubs von Kubicki. Das Paar hatte zwei Kinder, die 1919 geborene Janina und den 1926 geborenen Karol. 1927 zog die Familie aus Berlin-Tiergarten in die Hufeisensiedlung in Britz.
Stanislaw und Margarete Kubicki waren Mitbegründer und Mitglieder der polnischen expressionistischen Künstlervereinigung „Bunt“ („Revolte“), die Ende 1917 in Posen entstand und bis 1922 Bestand hatte. Kurzzeitig bestanden Kontakte zwischen Bunt und Franz Pfemfert und seiner „Aktion“, die zu einer Ausstellung von Bunt-Künstlern im Juni 1918 in der Aktion-Galerie und einer Sonderausgabe der Zeitschrift zu polnischer Kunst führten.
1934 flüchtete Kubicki nach Posen, wo er vorübergehend im Rundfunk und im Theater arbeitete.
Während des Zweiten Weltkrieges engagierte er sich in der polnischen Widerstandsbewegung und übernahm Kurierdienste zu den Botschaften neutraler Staaten in Berlin. Die Gestapo nahm ihn dabei fest und transportierte ihn nach Warschau, wo er 1942 im Pawiak-Gefängnis zu Tode gefoltert wurde.