Robert Loewenberg

Verlegeort
Wrangelstr. 6 -7
Bezirk/Ortsteil
Steglitz
Verlegedatum
01. Juni 2017
Geboren
01. August 1862 in Czersk, Westpreußen
Deportation
am 14. September 1942 nach Theresienstadt
Tot
16. Oktober 1942 in Theresienstadt

Robert Löwenberg kam am 1. August 1862 in Czersk/Konitz als Sohn des Elias Löwenberg und seiner Frau zur Welt. Er heiratete Therese Lesser und wohnte mit ihr in Bromberg. Die Kinder wurden geboren: Grete und Herta (beide starben vor 1896), am 3. Januar 1896 kam Else und am 13. Juli 1898 Fritz auf die Welt. Robert Löwenberg gehörte der jüdischen Konfession an. <br />
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Seine Frau starb 1916, und 1922 folgte Robert Löwenberg seinen beiden Kindern Fritz und Else nach Berlin, weil Bromberg durch den Friedensvertrag von 1918 polnisch geworden war. Else war Konzertsängerin geworden und trat unter dem Künstlernamen Else Löwen auf, Fritz Löwenberg studierte Jura in Berlin und wohnte zunächst als Untermieter bei einer Frau Helene Sussmann in der Wilmersdorfer Straße 79. Nach deren Tod konnten Robert Löwenberg mit seinen Kindern die Fünf-Zimmer-Wohnung übernehmen. Die Wohnung war gediegen eingerichtet mit Salon, Wohnzimmer, drei Schlafzimmern und einem Mädchenzimmer. Fritz Löwenberg promovierte und eröffnete 1929 eine Anwaltspraxis in der Wohnung. <br />
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1933 zog die Familie zu einem Bruder von Robert Löwenberg, Adolf Löwenberg, in die Dahlmannstraße 3, 1935 und 1936 lebte die Familie in einer 2-Zimmer-Wohnung am Kurfürstendamm gegenüber dem Café Jester, 1937 dann in der Nollendorfstraße. 1938 wurde Dr. Fritz Löwenberg die Zulassung als Rechtsanwalt entzogen und er emigrierte nach Argentinien. Die Einrichtung aus der Wohnung in der Wilmersdorfer Straße, zu der u.a. auch ein Flügel gehört hatte, wurde im Laufe der Zeit verschleudert. Robert Löwenberg zog 1939 nach Berlin-Steglitz, Wrangelstraße 6/7, in das Jüdische Blindenheim. Im Herbst 1941 musste er mit seinen Mitbewohnern in das „Jüdische Blinden- und Taubstummenheim“ nach Weißensee in die Parkstraße 22 ziehen. In seiner Vermögenserklärung, die er vor der Deportation ausfüllen musste, gab er an, seine Tochter Else lebe in der Woyrschstraße 46 (heute Genthinerstraße). Am 14. September 1942 wurde er mit mehreren Mitbewohnern nach Theresienstadt deportiert, wo er am 16. Oktober 1942 ermordet wurde. Die offizielle Todesursache war Enteritis, Darmkatarrh. Er hinterließ kein Vermögen.<br />
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Else Löwenberg wurde am 12. Januar 1943 aus der Woyrschstraße nach Auschwitz deportiert und ermordet.<br />
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Dr. Fritz Löwenberg starb am 3. September 1958 in Buenos Aires, Argentinien. <br />
Als Erbe nach Fritz und Else Löwenberg trat Rolf Löwenberg auf, der als Syndikus in der Jüdischen Gemeinde von Berlin arbeitete und in der Hubertusallee 37 wohnte.

Robert Löwenberg kam am 1. August 1862 in Czersk/Konitz als Sohn des Elias Löwenberg und seiner Frau zur Welt. Er heiratete Therese Lesser und wohnte mit ihr in Bromberg. Die Kinder wurden geboren: Grete und Herta (beide starben vor 1896), am 3. Januar 1896 kam Else und am 13. Juli 1898 Fritz auf die Welt. Robert Löwenberg gehörte der jüdischen Konfession an.

Seine Frau starb 1916, und 1922 folgte Robert Löwenberg seinen beiden Kindern Fritz und Else nach Berlin, weil Bromberg durch den Friedensvertrag von 1918 polnisch geworden war. Else war Konzertsängerin geworden und trat unter dem Künstlernamen Else Löwen auf, Fritz Löwenberg studierte Jura in Berlin und wohnte zunächst als Untermieter bei einer Frau Helene Sussmann in der Wilmersdorfer Straße 79. Nach deren Tod konnten Robert Löwenberg mit seinen Kindern die Fünf-Zimmer-Wohnung übernehmen. Die Wohnung war gediegen eingerichtet mit Salon, Wohnzimmer, drei Schlafzimmern und einem Mädchenzimmer. Fritz Löwenberg promovierte und eröffnete 1929 eine Anwaltspraxis in der Wohnung.

1933 zog die Familie zu einem Bruder von Robert Löwenberg, Adolf Löwenberg, in die Dahlmannstraße 3, 1935 und 1936 lebte die Familie in einer 2-Zimmer-Wohnung am Kurfürstendamm gegenüber dem Café Jester, 1937 dann in der Nollendorfstraße. 1938 wurde Dr. Fritz Löwenberg die Zulassung als Rechtsanwalt entzogen und er emigrierte nach Argentinien. Die Einrichtung aus der Wohnung in der Wilmersdorfer Straße, zu der u.a. auch ein Flügel gehört hatte, wurde im Laufe der Zeit verschleudert. Robert Löwenberg zog 1939 nach Berlin-Steglitz, Wrangelstraße 6/7, in das Jüdische Blindenheim. Im Herbst 1941 musste er mit seinen Mitbewohnern in das „Jüdische Blinden- und Taubstummenheim“ nach Weißensee in die Parkstraße 22 ziehen. In seiner Vermögenserklärung, die er vor der Deportation ausfüllen musste, gab er an, seine Tochter Else lebe in der Woyrschstraße 46 (heute Genthinerstraße). Am 14. September 1942 wurde er mit mehreren Mitbewohnern nach Theresienstadt deportiert, wo er am 16. Oktober 1942 ermordet wurde. Die offizielle Todesursache war Enteritis, Darmkatarrh. Er hinterließ kein Vermögen.

Else Löwenberg wurde am 12. Januar 1943 aus der Woyrschstraße nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Dr. Fritz Löwenberg starb am 3. September 1958 in Buenos Aires, Argentinien.
Als Erbe nach Fritz und Else Löwenberg trat Rolf Löwenberg auf, der als Syndikus in der Jüdischen Gemeinde von Berlin arbeitete und in der Hubertusallee 37 wohnte.