Cäcilie Michel geb. Kronenberg

Verlegeort
Kieler Str. 5
Bezirk/Ortsteil
Steglitz
Verlegedatum
12. Juli 2019
Geboren
27. Januar 1876 in Ruhrort (Rheinprovinz)
Beruf
Angestellte
Deportation
am 26. Oktober 1942 nach Riga
Ermordet
29. Oktober 1942 in Riga

Cäcilie Kronenberg kam am 27. Januar 1876 in Ruhrort am Rhein zur Welt. Ihre Eltern waren Salomon Kronenberg und seine Frau Jeanette, geb. Wahl,die insgesamt 13 Kinder gebar, von denen zwei jedoch wenige Tage nach der Geburt starben. Cäcilies Geschwister waren Emma (*1862), Hulda (*1863), Moritz (*1866), Leopold (*1867), Paula (*1868), Albert (1870), Ottilie (*1875), Clara (*1877), Anna (*1879) und Bertha (*1883). <br />
Der Vater Salomon Kronenberg, geboren am 1. Dezember 1834 m westfälischen Störmede, war Lehrer und Kantor und seit dem 9. August 1874 im Dienst der Synagogengemeinde Ruhrort tätig. Cäcilies Bruder Moritz wurde promoviert und machte sich mit einer „Geschichte des deutschen Idealismus“ einen Namen. <br />
Cäcilie Kronenberg heiratete am 6. Juni 1900 den Kaufmann Adolf Michel. Dieser war am 29. September 1870 in Mandel/Kreis Kreuznach geboren worden. Das Ehepaar zog nach Kreuznach, wo Adolf Michel 1910 starb. Ob das Ehepaar Kinder hatte, konnte nicht ermittelt werden. Die Spur von Cäcilie Michel verliert sich hier, in Kreuznach wurde sie nicht mehr erfasst und auch nicht in Ruhrort, ihrem Geburtsort. Sie muss wohl als Angestellte gearbeitet haben. <br />
Erst 1939 bei der Volkszählung erschien sie als Untermieterin bei Josef Graber in der Kieler Straße 5 in Berlin-Steglitz.<br />
Als dieser mit seiner Frau und seinem Sohn am 2. April 1942 deportiert wurde, musste Cäcilie Michel ausziehen und in die Franz-Kopp-Straße 21 (heute Leberstraße) als Untermieterin zu Schäfer ziehen. <br />
Sie lebte von einer Angestelltenversicherungsrente in Höhe von 54,50 Mark monatlich. Aus der Franz-Kopp-Straße 21 wurde Cäcilie Michel am 26. Oktober 1942 nach Riga deportiert, wo sie am 29. Oktober 1942 ermordet wurde.<br />
Für ihren Bruder, den Bankier Leopold Kronenberg, und seine Frau Elise wurden vor dem Haus Innsbrucker Straße 14/15 Stolpersteine verlegt.<br />
Die Schwester Bertha hatte in zweiter Ehe den Rechtsanwalt und Notar Viktor Carl Wittenberg geheiratet. 1935 lebten beide in Berlin in der Homburger Straße 12, ab 1938 in der Xantener Straße 16. Sie mussten noch in die Helmstedter Straße 24 als Untermieter zu Auerbach ziehen, von dort wurden sie am 28. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie ermordet wurden. <br />

Cäcilie Kronenberg kam am 27. Januar 1876 in Ruhrort am Rhein zur Welt. Ihre Eltern waren Salomon Kronenberg und seine Frau Jeanette, geb. Wahl,die insgesamt 13 Kinder gebar, von denen zwei jedoch wenige Tage nach der Geburt starben. Cäcilies Geschwister waren Emma (*1862), Hulda (*1863), Moritz (*1866), Leopold (*1867), Paula (*1868), Albert (1870), Ottilie (*1875), Clara (*1877), Anna (*1879) und Bertha (*1883).
Der Vater Salomon Kronenberg, geboren am 1. Dezember 1834 m westfälischen Störmede, war Lehrer und Kantor und seit dem 9. August 1874 im Dienst der Synagogengemeinde Ruhrort tätig. Cäcilies Bruder Moritz wurde promoviert und machte sich mit einer „Geschichte des deutschen Idealismus“ einen Namen.
Cäcilie Kronenberg heiratete am 6. Juni 1900 den Kaufmann Adolf Michel. Dieser war am 29. September 1870 in Mandel/Kreis Kreuznach geboren worden. Das Ehepaar zog nach Kreuznach, wo Adolf Michel 1910 starb. Ob das Ehepaar Kinder hatte, konnte nicht ermittelt werden. Die Spur von Cäcilie Michel verliert sich hier, in Kreuznach wurde sie nicht mehr erfasst und auch nicht in Ruhrort, ihrem Geburtsort. Sie muss wohl als Angestellte gearbeitet haben.
Erst 1939 bei der Volkszählung erschien sie als Untermieterin bei Josef Graber in der Kieler Straße 5 in Berlin-Steglitz.
Als dieser mit seiner Frau und seinem Sohn am 2. April 1942 deportiert wurde, musste Cäcilie Michel ausziehen und in die Franz-Kopp-Straße 21 (heute Leberstraße) als Untermieterin zu Schäfer ziehen.
Sie lebte von einer Angestelltenversicherungsrente in Höhe von 54,50 Mark monatlich. Aus der Franz-Kopp-Straße 21 wurde Cäcilie Michel am 26. Oktober 1942 nach Riga deportiert, wo sie am 29. Oktober 1942 ermordet wurde.
Für ihren Bruder, den Bankier Leopold Kronenberg, und seine Frau Elise wurden vor dem Haus Innsbrucker Straße 14/15 Stolpersteine verlegt.
Die Schwester Bertha hatte in zweiter Ehe den Rechtsanwalt und Notar Viktor Carl Wittenberg geheiratet. 1935 lebten beide in Berlin in der Homburger Straße 12, ab 1938 in der Xantener Straße 16. Sie mussten noch in die Helmstedter Straße 24 als Untermieter zu Auerbach ziehen, von dort wurden sie am 28. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie ermordet wurden.