Arnold Noack

Verlegeort
Marburger Str. 5
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
12. November 2013
Geboren
09. Juni 1885 in Stettin (Pommern) / Szczecin
Beruf
Arzt
Deportation
am 14. Dezember 1942 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Arnold Noack wurde am 9. Juni 1885 in Stettin geboren. Er war Arzt und hatte eine Praxis an der Kantstraße. Wie allen jüdischen Medizinern entzogen ihm die Nazis die Arbeitserlaubnis, sodass er nur Juden als Patienten haben durfte und sich entwürdigend „Krankenbehandler“ nennen musste. Im Berliner Adressbuch von 1940 war Arnold Noack mit der Anschrift Marburger Straße 5 eingetragen und dem Zusatz „jüd. Behandler“.<br />
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Seine Frau Rike Noack, geb. Schmul, kam am 11. August 1901 im westpreußischen Lautenburg (heute: Lidzbark / Polen) zur Welt. Ihre Tochter hieß Eva Noack, sie wurde am 8. April 1926 in Berlin geboren.<br />
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Die Noacks und drei weitere Bewohner des Hauses wurden eines Tages abgeholt und mit armseligem kleinem Gepäck in die Große Hamburger Straße gefahren. Dort, in einem ehemaligen jüdischen Altersheim, mussten sich tausende zur Deportation vorgesehene Jüdinnen und Juden melden und registrieren lassen, bevor sie auf die Transportzüge in die osteuropäischen Ghettos und Lager verteilt wurden. Die Familie Noack wurde in einen Zug getrieben, der am 14. Dezember 1942 vom Gleis 17 des Bahnhofs Grunewald startete und verriegelt und verplombt mit 811 Menschen nach Auschwitz fuhr. Dort sind die meisten von ihnen gleich nach der Ankunft vergast wurden – ob der Arzt Arnold Noack noch im Arbeitslager zu medizinischem Dienst für die Häftlinge gezwungen und ob die 41-jährige Rike Noack und die 16-jährige Eva Noack noch als „arbeitsfähig“ eingestuft wurden, bevor sie getötet wurden, ist nicht bekannt.

Arnold Noack wurde am 9. Juni 1885 in Stettin geboren. Er war Arzt und hatte eine Praxis an der Kantstraße. Wie allen jüdischen Medizinern entzogen ihm die Nazis die Arbeitserlaubnis, sodass er nur Juden als Patienten haben durfte und sich entwürdigend „Krankenbehandler“ nennen musste. Im Berliner Adressbuch von 1940 war Arnold Noack mit der Anschrift Marburger Straße 5 eingetragen und dem Zusatz „jüd. Behandler“.

Seine Frau Rike Noack, geb. Schmul, kam am 11. August 1901 im westpreußischen Lautenburg (heute: Lidzbark / Polen) zur Welt. Ihre Tochter hieß Eva Noack, sie wurde am 8. April 1926 in Berlin geboren.

Die Noacks und drei weitere Bewohner des Hauses wurden eines Tages abgeholt und mit armseligem kleinem Gepäck in die Große Hamburger Straße gefahren. Dort, in einem ehemaligen jüdischen Altersheim, mussten sich tausende zur Deportation vorgesehene Jüdinnen und Juden melden und registrieren lassen, bevor sie auf die Transportzüge in die osteuropäischen Ghettos und Lager verteilt wurden. Die Familie Noack wurde in einen Zug getrieben, der am 14. Dezember 1942 vom Gleis 17 des Bahnhofs Grunewald startete und verriegelt und verplombt mit 811 Menschen nach Auschwitz fuhr. Dort sind die meisten von ihnen gleich nach der Ankunft vergast wurden – ob der Arzt Arnold Noack noch im Arbeitslager zu medizinischem Dienst für die Häftlinge gezwungen und ob die 41-jährige Rike Noack und die 16-jährige Eva Noack noch als „arbeitsfähig“ eingestuft wurden, bevor sie getötet wurden, ist nicht bekannt.