Gustav Sabel

Verlegeort
Leibnizstr. 62
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
01. April 2014
Geboren
01. Dezember 1906 in Hannover
Beruf
Pianist & Musiklehrer
Deportation
am 14. November 1941 nach Minsk
Ermordet
in Minsk

Gustav Sabel wurde am 1. Dezember 1906 in Hannover als Sohn von Dr. G. und Johanna Sabel geboren. Er war Pianist und Musiklehrer und stand 1935 in einer Liste der Reichskulturkammer, in der „nichtarische“ Musiker mit Mitgliedsnummern aufgeführt waren. Die Reichskulturkammer hatte über Gustav Sabel, der in den späteren 1930er Jahren nur noch bei Konzerten des Jüdischen Kulturbundes auftreten durfte, eine Akte angelegt.<br />
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Von 1937 bis 1939 war er verheiratet mit Gerda Sabel, geb. Goldschmidt, die später Lockhart hieß und in Australien lebte. Von Beruf war sie nach eigenen Angaben Kindergartenlehrerin.<br />
Gustav Sabel wohnte 1939 zur Untermiete bei Frieda Reiss, die am 15. Juni 1878 geboren und ledig war. Kurz vor seiner Deportation – zusammen mit seiner Schwester Hertha – am 14. November 1941 musste er in die Babelsberger Straße 12 umziehen.<br />
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Auch die Muttter Johanna Sabel, geboren am 30. März 1870 in Krefeld, ist deportiert worden – von Hannover nach Theresienstadt, der Vater war zu dieser Zeit schon gestorben. Seine Vermieterin Frieda Reiss, die am 15. Juni 1878 in Samotschin (Samoczin) geboren und ledig war, wurde am 14. August 1942 nach Theresienstadt deportiert.<br />
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Bei der Entschädigungsbehörde Berlin lagert eine Akte zu Gustav Sabel und Gerda Lockhart (Aktenzeichen 260.896).

Gustav Sabel wurde am 1. Dezember 1906 in Hannover als Sohn von Dr. G. und Johanna Sabel geboren. Er war Pianist und Musiklehrer und stand 1935 in einer Liste der Reichskulturkammer, in der „nichtarische“ Musiker mit Mitgliedsnummern aufgeführt waren. Die Reichskulturkammer hatte über Gustav Sabel, der in den späteren 1930er Jahren nur noch bei Konzerten des Jüdischen Kulturbundes auftreten durfte, eine Akte angelegt.

Von 1937 bis 1939 war er verheiratet mit Gerda Sabel, geb. Goldschmidt, die später Lockhart hieß und in Australien lebte. Von Beruf war sie nach eigenen Angaben Kindergartenlehrerin.
Gustav Sabel wohnte 1939 zur Untermiete bei Frieda Reiss, die am 15. Juni 1878 geboren und ledig war. Kurz vor seiner Deportation – zusammen mit seiner Schwester Hertha – am 14. November 1941 musste er in die Babelsberger Straße 12 umziehen.

Auch die Muttter Johanna Sabel, geboren am 30. März 1870 in Krefeld, ist deportiert worden – von Hannover nach Theresienstadt, der Vater war zu dieser Zeit schon gestorben. Seine Vermieterin Frieda Reiss, die am 15. Juni 1878 in Samotschin (Samoczin) geboren und ledig war, wurde am 14. August 1942 nach Theresienstadt deportiert.

Bei der Entschädigungsbehörde Berlin lagert eine Akte zu Gustav Sabel und Gerda Lockhart (Aktenzeichen 260.896).