Henriette Grünstein geb. Simon-Zillgit

Verlegeort
Fasanenstr. 59
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
22. Juni 2014
Geboren
26. Mai 1886 in Hamburg
Deportation
am 19. Oktober 1942 nach Riga
Ermordet
22. Oktober 1942 in Riga

Henriette Grünstein geb. Simon wurde am 26. Mai 1886 in Hamburg geboren. Ihre Mutter war die damals 16-jährige ledige Bertha Simon. Sie heiratete ein Jahr nach Henriettes Geburt am 15. September 1867 den Lotteriekollekteur Rudolf Zillgit. Vermutlich war dieser auch Henriettes Vater, denn Henriette trug bis zu ihrer eigenen Eheschließung den Doppel-Mädchennamen Simon-Zillgit.<br />
<br />
Am 23. Dezember 1916 heiratete Henriette den 37-jährigen Berliner Kaufmann Leo Grünstein. Dieser hatte zum Zeitpunkt der Eheschließung seinen Wohnsitz bei seinem Vater Joseph in Berlin, am Hansaufer 5.<br />
Das Ehepaar wohnte in der Holsteinischen Straße 37. Beide waren mit ihrem Namen als Einzeleinträge im Berliner Adressbuch vertreten, Henriette auch mit dem Vornamen Henny. Neun Jahre nach der Eheschließung, am 8. November 1925, starb Leo Grünstein an den Folgen eines Autounfalls im Brandenburgischen Gransee. Seine Leiche wurde nach Berlin überführt und am 12. November auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee beigesetzt.<br />
<br />
Henriette lebte bis 1934 weiter in der ehelichen Wohnung und zog 1935 in die Fasanenstraße 59. Sie wohnte dort im Gartenhaus in der 2. Etage links. Ihren Lebensunterhalt bestritt sie als Kassiererin. Ab 1939 war sie als Buchhalterin im Berliner Adressbuch eingetragen. Leider sind keinerlei Unterlagen erhalten, die Genaueres über ihr Leben nach dem Tod ihres Mannes verrieten.<br />
<br />
Henriette Grünstein wurde am 19. Oktober 1942 zusammen mit zahlreichen jüdischen Familien mit Kindern nach Riga deportiert. Insgesamt 936 Menschen traten mit diesem sogenannten 21. Osttransport die Reise in den Tod an. Drei Tage nach ihrer Deportation wurde Henriette Grünstein ermordet und vermutlich in einem Massengrab verscharrt.<br />

Henriette Grünstein geb. Simon wurde am 26. Mai 1886 in Hamburg geboren. Ihre Mutter war die damals 16-jährige ledige Bertha Simon. Sie heiratete ein Jahr nach Henriettes Geburt am 15. September 1867 den Lotteriekollekteur Rudolf Zillgit. Vermutlich war dieser auch Henriettes Vater, denn Henriette trug bis zu ihrer eigenen Eheschließung den Doppel-Mädchennamen Simon-Zillgit.

Am 23. Dezember 1916 heiratete Henriette den 37-jährigen Berliner Kaufmann Leo Grünstein. Dieser hatte zum Zeitpunkt der Eheschließung seinen Wohnsitz bei seinem Vater Joseph in Berlin, am Hansaufer 5.
Das Ehepaar wohnte in der Holsteinischen Straße 37. Beide waren mit ihrem Namen als Einzeleinträge im Berliner Adressbuch vertreten, Henriette auch mit dem Vornamen Henny. Neun Jahre nach der Eheschließung, am 8. November 1925, starb Leo Grünstein an den Folgen eines Autounfalls im Brandenburgischen Gransee. Seine Leiche wurde nach Berlin überführt und am 12. November auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee beigesetzt.

Henriette lebte bis 1934 weiter in der ehelichen Wohnung und zog 1935 in die Fasanenstraße 59. Sie wohnte dort im Gartenhaus in der 2. Etage links. Ihren Lebensunterhalt bestritt sie als Kassiererin. Ab 1939 war sie als Buchhalterin im Berliner Adressbuch eingetragen. Leider sind keinerlei Unterlagen erhalten, die Genaueres über ihr Leben nach dem Tod ihres Mannes verrieten.

Henriette Grünstein wurde am 19. Oktober 1942 zusammen mit zahlreichen jüdischen Familien mit Kindern nach Riga deportiert. Insgesamt 936 Menschen traten mit diesem sogenannten 21. Osttransport die Reise in den Tod an. Drei Tage nach ihrer Deportation wurde Henriette Grünstein ermordet und vermutlich in einem Massengrab verscharrt.