Max Schwarz

Verlegeort
Schönhauser Allee 113
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
25. April 2014
Geboren
18. Januar 1874 in Landsberg a. d. Warthe / Gorzów Wielkopolski
Beruf
Kaufmann
Zwangsarbeit
Arbeiter (Farben- und Lackfabrik Duca AG in Berlin-Spindlershof)
Deportation
am 26. Oktober 1942 nach Riga
Ermordet
29. Oktober 1942 in Riga

Max Schwarz wurde am 18 Januar 1874 im damals brandenburgischen Landsberg an der Warthe (heute: Gorzów Wielkopolski / Polen) geboren. Von Beruf war er Kaufmann. Spätestens seit Anfang der 1920er Jahre lebte er in Berlin-Zehlendorf (Am Schlachtensee 34) mit seiner 1884 geborenen nichtjüdischen Frau Emma Schwarz, geb. Vogel, zusammen. Ihre Tochter Ruth Ursula Schwarz kam am 14. November 1923 in Berlin zur Wlt. Sie wurde Blumenhändlerin, seit Anfang der 1940er-Jahre war sie verheiratet mit dem zwei Jahre älteren Walter Manasse, geboren am 2. Januar 1921 in Berlin.<br />
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Ab dem 1. September 1938 lebte Max Schwarz mit seiner Tochter Ruth in der Schönhauser Allee 113 in Berlin-Prenzlauer Berg. Dort wohnten sie in einer 2-Zimmer-Wohnung mit dem Untermieter Kurt Fischer zusammen. Ende der 1930er Jahre verstarb Emma Schwarz. Mit diesem Schicksalsschlag verlor die Familie den fragilen Schutz vor Deportation, den die sogenannte „privilegierte Mischehe“ für Max Schwarz und seine Tochter Ruth bedeutet hatte.<br />
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Max Schwarz musste – vermutlich seit Ende 1941 – als Zwangsarbeiter bei der Farben- und Lackfabrik Duca AG in Berlin-Spindlershof, einer Tochterfirma der Schering AG, arbeiten. Noch eine Woche vor seiner Deportation wurde er zwangsweise zur Güterabfertigung bei der Reichsbahn Wilmersdorf eingesetzt. Am 26. Oktober 1942 wurde Max Schwarz zusammen mit seiner Tochter, die nach den Rassegesetzen der Nationalsozialisten als „Halbjüdin“ galt, mit dem „22. Osttransport“ nach Riga deportiert. Unmittelbar nach der Ankunft wurden Vater und Tochter in den Wäldern bei Riga erschossen.<br />
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Der Ehemann von Ruth, Walter Manasse, der die Deportation seiner Frau hilflos miterleben musste, wurde am 1. Juli 1943 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und wenig später, am 7. September 1943, in das Vernichtungslager Auschwitz, wo er sehr wahrscheinlich unmittelbar nach der Ankunft des Transports ermordet wurde.

Max Schwarz wurde am 18 Januar 1874 im damals brandenburgischen Landsberg an der Warthe (heute: Gorzów Wielkopolski / Polen) geboren. Von Beruf war er Kaufmann. Spätestens seit Anfang der 1920er Jahre lebte er in Berlin-Zehlendorf (Am Schlachtensee 34) mit seiner 1884 geborenen nichtjüdischen Frau Emma Schwarz, geb. Vogel, zusammen. Ihre Tochter Ruth Ursula Schwarz kam am 14. November 1923 in Berlin zur Wlt. Sie wurde Blumenhändlerin, seit Anfang der 1940er-Jahre war sie verheiratet mit dem zwei Jahre älteren Walter Manasse, geboren am 2. Januar 1921 in Berlin.

Ab dem 1. September 1938 lebte Max Schwarz mit seiner Tochter Ruth in der Schönhauser Allee 113 in Berlin-Prenzlauer Berg. Dort wohnten sie in einer 2-Zimmer-Wohnung mit dem Untermieter Kurt Fischer zusammen. Ende der 1930er Jahre verstarb Emma Schwarz. Mit diesem Schicksalsschlag verlor die Familie den fragilen Schutz vor Deportation, den die sogenannte „privilegierte Mischehe“ für Max Schwarz und seine Tochter Ruth bedeutet hatte.

Max Schwarz musste – vermutlich seit Ende 1941 – als Zwangsarbeiter bei der Farben- und Lackfabrik Duca AG in Berlin-Spindlershof, einer Tochterfirma der Schering AG, arbeiten. Noch eine Woche vor seiner Deportation wurde er zwangsweise zur Güterabfertigung bei der Reichsbahn Wilmersdorf eingesetzt. Am 26. Oktober 1942 wurde Max Schwarz zusammen mit seiner Tochter, die nach den Rassegesetzen der Nationalsozialisten als „Halbjüdin“ galt, mit dem „22. Osttransport“ nach Riga deportiert. Unmittelbar nach der Ankunft wurden Vater und Tochter in den Wäldern bei Riga erschossen.

Der Ehemann von Ruth, Walter Manasse, der die Deportation seiner Frau hilflos miterleben musste, wurde am 1. Juli 1943 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und wenig später, am 7. September 1943, in das Vernichtungslager Auschwitz, wo er sehr wahrscheinlich unmittelbar nach der Ankunft des Transports ermordet wurde.