Heinz Perez

Verlegeort
Hünensteig 14
Bezirk/Ortsteil
Steglitz
Verlegedatum
02. März 2015
Geboren
19. Juli 1920 in Berlin
Beruf
Klavierstimmer
Flucht
nach Palästina
Überlebt

Heinz Perez war der Sohn von Rafael Perez und Johanna, geb. Bender. Da sich seine "arische" Mutter weigerte, sich von seinem jüdischen Vater scheiden zu lassen, musste Heinz das Steglitzer Paulsen-Gymnasium verlassen und die jüdische Addas-Israel-Schule besuchen.<br />
<br />
1938 beschlossen Rafael und Johanna Perez, ihren einzigen Sohn in Sicherheit zu bringen. Nach einer beruflichen Ausbildung als Tischler in Berlin-Niederschönhausen kam der damals 18-jährige mit dem Schiff im Oktober 1938 nach Palästina. Den Eltern gelang es, 1939 nach England zu emigrieren.<br />
<br />
Wie sein Vater war auch Heinz hochmusikalisch. Als Junge hatte er davon geträumt, ein berühmter Sänger zu werden. Er wäre es wahrscheinlich auch geworden, wären die Nationalsozialisten nicht an die Regierung gekommen. Jahre später, schon in Israel, konnte er seinen Wunsch nur teilweise verwirklichen, indem er als Amateursänger in verschiedenen musikalischen Rahmen auftrat. Er hatte eine so wunderschöne Stimme, dass sich Alice Tichauer, eine gebürtige Breslauerin, sich 1947 in ihn verliebte, als sie ihn singen hörte. In ihren eigenen Worten: Seine Stimme ist einem zu Herzen gegangen. Mit der Zeit konnte er seine Arbeit als Tischler aufgeben. Er hatte bereits in Berlin von seinem Vater Klavierstimmen gelernt und übte nun diesen Beruf 40 Jahre lang bis ins hohe Alter mit Freude aus.<br />
<br />
2010 starb er 90-jährig.

Heinz Perez war der Sohn von Rafael Perez und Johanna, geb. Bender. Da sich seine "arische" Mutter weigerte, sich von seinem jüdischen Vater scheiden zu lassen, musste Heinz das Steglitzer Paulsen-Gymnasium verlassen und die jüdische Addas-Israel-Schule besuchen.

1938 beschlossen Rafael und Johanna Perez, ihren einzigen Sohn in Sicherheit zu bringen. Nach einer beruflichen Ausbildung als Tischler in Berlin-Niederschönhausen kam der damals 18-jährige mit dem Schiff im Oktober 1938 nach Palästina. Den Eltern gelang es, 1939 nach England zu emigrieren.

Wie sein Vater war auch Heinz hochmusikalisch. Als Junge hatte er davon geträumt, ein berühmter Sänger zu werden. Er wäre es wahrscheinlich auch geworden, wären die Nationalsozialisten nicht an die Regierung gekommen. Jahre später, schon in Israel, konnte er seinen Wunsch nur teilweise verwirklichen, indem er als Amateursänger in verschiedenen musikalischen Rahmen auftrat. Er hatte eine so wunderschöne Stimme, dass sich Alice Tichauer, eine gebürtige Breslauerin, sich 1947 in ihn verliebte, als sie ihn singen hörte. In ihren eigenen Worten: Seine Stimme ist einem zu Herzen gegangen. Mit der Zeit konnte er seine Arbeit als Tischler aufgeben. Er hatte bereits in Berlin von seinem Vater Klavierstimmen gelernt und übte nun diesen Beruf 40 Jahre lang bis ins hohe Alter mit Freude aus.

2010 starb er 90-jährig.