Louise Levy

Verlegeort
Thomasiusstraße 26
Bezirk/Ortsteil
Moabit
Verlegedatum
08. August 2014
Geboren
27. Juni 1889 in Hohensalza (Posen) / Inowrocław
Beruf
Tabakhändlerin
Deportation
am 27. November 1941 nach Riga
Ermordet
30. November 1941 in Riga-Rumbula

Louise Levy lebte seit 1932 im Haus Thomasiusstraße 26. Sie wurde 1889 im westpreußischen Hohensalza in der damaligen Provinz Posen geboren. Louise Levy war unverheieratet. Im Berliner Adressbuch von 1936 findet sich hinter ihrem Namen der Zusatz 'Tabake'; vermutlich war Louise Levy selbständige Kauffrau. Ab 1940 hieß der Zusatz 'Einkäuferin'. <br />
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Louise Levy war die erste von zehn jüdischen Bewohnern und Bewohnerinnen, die aus diesem Haus deportiert wurde. In der Vermögenserklärung, die sie neun Tage vor ihrer Deportation ausfüllen musste, gab sie als Beruf 'Arbeiterin' an, da sie zu diesem Zeitpunkt für einen Wochenlohn von 27 RM Zwangsarbeit bei Reh & Praedel leistete; die arisierte Schuhfabrik Reh & Praedel in Berlin-Britz wurde zu dieser Zeit in ein Kriegsgefangenenlager umgebaut.<br />
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Aus Louise Levys Vermögenserklärung geht auch hervor, dass sie zuletzt nur noch zwei der ehemals sechs Zimmer bewohnte, da sie mehrere Zimmer ihrer Wohnung teilmöbliert an Juden vermieten musste.<br />
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Am 27. November 1941 wurde Louise Levy im Alter von 52 Jahren nach Riga deportiert und dort direkt nach ihrer Ankunft im Wald von Rumbula ermordet. Bei diesem dokumentierten Massaker wurden alle Opfer gezwungen, sich trotz des eiskalten Wetters zu entkleiden. Dann wurden die Opfer in ausgehobenen Gruben durch Schüsse in den Hinterkopf aus kurzer Distanz hingerichtet.

Louise Levy lebte seit 1932 im Haus Thomasiusstraße 26. Sie wurde 1889 im westpreußischen Hohensalza in der damaligen Provinz Posen geboren. Louise Levy war unverheieratet. Im Berliner Adressbuch von 1936 findet sich hinter ihrem Namen der Zusatz 'Tabake'; vermutlich war Louise Levy selbständige Kauffrau. Ab 1940 hieß der Zusatz 'Einkäuferin'.

Louise Levy war die erste von zehn jüdischen Bewohnern und Bewohnerinnen, die aus diesem Haus deportiert wurde. In der Vermögenserklärung, die sie neun Tage vor ihrer Deportation ausfüllen musste, gab sie als Beruf 'Arbeiterin' an, da sie zu diesem Zeitpunkt für einen Wochenlohn von 27 RM Zwangsarbeit bei Reh & Praedel leistete; die arisierte Schuhfabrik Reh & Praedel in Berlin-Britz wurde zu dieser Zeit in ein Kriegsgefangenenlager umgebaut.

Aus Louise Levys Vermögenserklärung geht auch hervor, dass sie zuletzt nur noch zwei der ehemals sechs Zimmer bewohnte, da sie mehrere Zimmer ihrer Wohnung teilmöbliert an Juden vermieten musste.

Am 27. November 1941 wurde Louise Levy im Alter von 52 Jahren nach Riga deportiert und dort direkt nach ihrer Ankunft im Wald von Rumbula ermordet. Bei diesem dokumentierten Massaker wurden alle Opfer gezwungen, sich trotz des eiskalten Wetters zu entkleiden. Dann wurden die Opfer in ausgehobenen Gruben durch Schüsse in den Hinterkopf aus kurzer Distanz hingerichtet.