Simon Deutschkron

Verlegeort
Flughafenstraße 24
Bezirk/Ortsteil
Neukölln
Verlegedatum
27. März 2015
Geboren
01. November 1864 in Betsche / Pszczew (Polen)
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 10. September 1942 in das Ghetto Theresienstadt
Ermordet
11. November 1942 im Ghetto Theresienstadt

Simon Deutschkron kam am 1. April 1866 in dem damals zur preußischen Provinz Posen gehörenden Ort Betsche (heute: Pszczew / Polen) im Kreis Meseritz zur Welt. Im Jahr 1888 heiratete er Sara Lewin in Soldin. Die Eheleute bekamen drei Kinder, zunächst den Sohn Artur, 1894 und 1897 folgten die Töchter Frieda und Ella. Die gesamte Familie zog von Soldin nach Berlin, wo sie so gut Fuß fasste, dass Simon Deutschkron ein Haus für seine Familie kaufen konnte, in der Flughafenstraße 24 in Neukölln.<br />
Wegen der mit der Judenverfolgung einhergehenden Entrechtung jüdischer Berliner und Berlinerinnen während NS-Zeit musste die Familie das Haus verkaufen und ab 1941 zur Untermiete wohnen. Die Deutschkrons zogen nach Tiergarten, zunächst in die Kirchstraße und schließlich in die Perleberger Straße.<br />
Sara und Simon Deutschkron wurden am 10. September 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo beide nach wenigen Wochen ums Leben kamen, Sara am 26. Oktober 1942, Simon kurz darauf, am 11. November. <br />
Ihr Sohn Artur Deutschkron war bereits 1929 mit nur 38 Jahren verstorben und erlebte die NS-Zeit nicht mehr mit. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Ernie, geb. Salinger, hatte er eine Tochter, Lore Nelhans, die die Nazi-Diktatur überlebte.<br />
Die Tochter Frieda hatte mit ihrem Ehemann Werner Cohn zwei Töchter: Steffi und Ruth. Beide konnten mit einem Kindertransport nach England gelangen und überlebten den Holocaust. Frieda und ihr Ehemann jedoch wurden im Frühjahr 1942 ins KZ Treblinka deportiert, wo sie umgebracht wurden.<br />
Die jüngste Tochter, Ella Simon, wurde am 17. oder 18. März 1943 ins Ghetto Theresienstadt deportiert, am 16. Mai 1944 weiter nach Auschwitz und von dort aus schließlich am 20. Juli 1944 in das KZ Stutthof. Dort wurde Ella Simon am 7. Dezember 1944 ermordet. Ihr Ehemann Alfred Simon war nach Lodz deportiert worden, wo er 1942 ums Leben kam. Ihre gemeinsame Tochter Ursula Gestel, 1922 geboren, überlebte die NS-Zeit.<br />

Simon Deutschkron kam am 1. April 1866 in dem damals zur preußischen Provinz Posen gehörenden Ort Betsche (heute: Pszczew / Polen) im Kreis Meseritz zur Welt. Im Jahr 1888 heiratete er Sara Lewin in Soldin. Die Eheleute bekamen drei Kinder, zunächst den Sohn Artur, 1894 und 1897 folgten die Töchter Frieda und Ella. Die gesamte Familie zog von Soldin nach Berlin, wo sie so gut Fuß fasste, dass Simon Deutschkron ein Haus für seine Familie kaufen konnte, in der Flughafenstraße 24 in Neukölln.
Wegen der mit der Judenverfolgung einhergehenden Entrechtung jüdischer Berliner und Berlinerinnen während NS-Zeit musste die Familie das Haus verkaufen und ab 1941 zur Untermiete wohnen. Die Deutschkrons zogen nach Tiergarten, zunächst in die Kirchstraße und schließlich in die Perleberger Straße.
Sara und Simon Deutschkron wurden am 10. September 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo beide nach wenigen Wochen ums Leben kamen, Sara am 26. Oktober 1942, Simon kurz darauf, am 11. November.
Ihr Sohn Artur Deutschkron war bereits 1929 mit nur 38 Jahren verstorben und erlebte die NS-Zeit nicht mehr mit. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Ernie, geb. Salinger, hatte er eine Tochter, Lore Nelhans, die die Nazi-Diktatur überlebte.
Die Tochter Frieda hatte mit ihrem Ehemann Werner Cohn zwei Töchter: Steffi und Ruth. Beide konnten mit einem Kindertransport nach England gelangen und überlebten den Holocaust. Frieda und ihr Ehemann jedoch wurden im Frühjahr 1942 ins KZ Treblinka deportiert, wo sie umgebracht wurden.
Die jüngste Tochter, Ella Simon, wurde am 17. oder 18. März 1943 ins Ghetto Theresienstadt deportiert, am 16. Mai 1944 weiter nach Auschwitz und von dort aus schließlich am 20. Juli 1944 in das KZ Stutthof. Dort wurde Ella Simon am 7. Dezember 1944 ermordet. Ihr Ehemann Alfred Simon war nach Lodz deportiert worden, wo er 1942 ums Leben kam. Ihre gemeinsame Tochter Ursula Gestel, 1922 geboren, überlebte die NS-Zeit.