Rudolf Strauch

Verlegeort
Berlinerstr. 26
Bezirk/Ortsteil
Tegel
Verlegedatum
25. März 2015
Geboren
30. Juli 1895 in Berlin
Beruf
Dreher
Verhaftet
10. November 1943 in Zuchthaus Brandenburg-Görden
Verhaftet
Januar 1945 im Zuchthaus Hameln
Ermordet
03. April 1945 in Zuchthaus-Außenlager Krümme bei Wesendorf

Lebenslauf von Rudolf Strauch<br />
<br />
Rudolf Strauch wurde am 30. Juli 1895 in Berlin als Sohn von Paul Strauch und Anna, geborene Valentin, geboren.<br />
<br />
Er war gelernter Kellner und wohnte zuletzt in der Stargarder Straße 18, Prenzlauer Berg. Er war verheiratet mit Wilhelmine, geborene Schwarz, die am 15. Juli 1886 in Krossenfelde geboren wurde.<br />
<br />
Im Ersten Weltkrieg bekam er eine Reihe von Orden, u.a. das EK II, und schied als Unteroffizier am Ende des Krieges aus.<br />
<br />
Politisch war er stets aktiv, von 1921 bis 1926 als Mitglied der USPD und danach der KPD. Dort war er Funktionär, u.a. Unterkassierer.<br />
<br />
Er arbeitete in den verschiedensten Berufen.<br />
<br />
1940 wurde er wegen Arbeitsverweigerung zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt.<br />
<br />
Ab 1941 war er bei Rheinmetall-Borsig dienstverpflichtet. Zuerst arbeitete er als Maschinenarbeiter und dann als angelernter Dreher.<br />
<br />
Da er Otto Dressler von früher her kannte, kam er in Kontakt zu dessen Widerstandorganisation, der so genannten Gruppe-Mannhart, und nahm an einigen Treffen teil.<br />
<br />
Am 10. November 1943, zwei Tage nach seinen späteren Mitangeklagten Otto Dressler, Friedrich Lüben, Albert Brust und Otto Haase, wurde er im Zusammenhang mit der Mannhart- Gruppe verhaftet.<br />
<br />
Am 9. Juni 1944 erging die Anklage gegen die Obengenannten und Rudolf Strauch.<br />
<br />
Schon am 25. Juli 1944 wurden sie vom Volksgerichtshof unter seinem Präsidenten Dr. Roland Freisler verurteilt, Haase, Lüben, Dressler, Brust zum Tode und Rudolf Strauch zu 7 Jahren Zuchthaus und Ehrverlust.<br />
<br />
Das Attentat vom 20. Juli hat wohl zu der enormen Beschleunigung des Verfahrens und den barbarischen Strafen beigetragen.<br />
<br />
Rudolf Strauch kam zunächst ins Zuchthaus Brandenburg und wurde von dort im Januar 1945 ins damalige Zuchthaus Hameln verlegt. Im März erhielt seine Frau die letzte Nachricht von ihm. Ende März wurde das Zuchthaus wegen der herannahenden Alliierten evakuiert. Mit einem Sammeltransport von weit über 100 Männern, teils mit der Bahn, teils zu Fuß, wurde auch Rudolf Strauch in das südöstlich von Celle gelegen Zuchthaus-Außenlager Krümme bei Wesendorf im Landkreis Gifhorn verlegt.<br />
<br />
Dort ist er laut Kriegsgräberliste Wesendorf am 3. April 1945 an allgemeiner Körperschwäche gestorben - wenige Tage vor dem Eintreffen der US-Truppen.

Lebenslauf von Rudolf Strauch

Rudolf Strauch wurde am 30. Juli 1895 in Berlin als Sohn von Paul Strauch und Anna, geborene Valentin, geboren.

Er war gelernter Kellner und wohnte zuletzt in der Stargarder Straße 18, Prenzlauer Berg. Er war verheiratet mit Wilhelmine, geborene Schwarz, die am 15. Juli 1886 in Krossenfelde geboren wurde.

Im Ersten Weltkrieg bekam er eine Reihe von Orden, u.a. das EK II, und schied als Unteroffizier am Ende des Krieges aus.

Politisch war er stets aktiv, von 1921 bis 1926 als Mitglied der USPD und danach der KPD. Dort war er Funktionär, u.a. Unterkassierer.

Er arbeitete in den verschiedensten Berufen.

1940 wurde er wegen Arbeitsverweigerung zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt.

Ab 1941 war er bei Rheinmetall-Borsig dienstverpflichtet. Zuerst arbeitete er als Maschinenarbeiter und dann als angelernter Dreher.

Da er Otto Dressler von früher her kannte, kam er in Kontakt zu dessen Widerstandorganisation, der so genannten Gruppe-Mannhart, und nahm an einigen Treffen teil.

Am 10. November 1943, zwei Tage nach seinen späteren Mitangeklagten Otto Dressler, Friedrich Lüben, Albert Brust und Otto Haase, wurde er im Zusammenhang mit der Mannhart- Gruppe verhaftet.

Am 9. Juni 1944 erging die Anklage gegen die Obengenannten und Rudolf Strauch.

Schon am 25. Juli 1944 wurden sie vom Volksgerichtshof unter seinem Präsidenten Dr. Roland Freisler verurteilt, Haase, Lüben, Dressler, Brust zum Tode und Rudolf Strauch zu 7 Jahren Zuchthaus und Ehrverlust.

Das Attentat vom 20. Juli hat wohl zu der enormen Beschleunigung des Verfahrens und den barbarischen Strafen beigetragen.

Rudolf Strauch kam zunächst ins Zuchthaus Brandenburg und wurde von dort im Januar 1945 ins damalige Zuchthaus Hameln verlegt. Im März erhielt seine Frau die letzte Nachricht von ihm. Ende März wurde das Zuchthaus wegen der herannahenden Alliierten evakuiert. Mit einem Sammeltransport von weit über 100 Männern, teils mit der Bahn, teils zu Fuß, wurde auch Rudolf Strauch in das südöstlich von Celle gelegen Zuchthaus-Außenlager Krümme bei Wesendorf im Landkreis Gifhorn verlegt.

Dort ist er laut Kriegsgräberliste Wesendorf am 3. April 1945 an allgemeiner Körperschwäche gestorben - wenige Tage vor dem Eintreffen der US-Truppen.