Hermann Aufrecht

Verlegeort
Eichenstraße 16
Bezirk/Ortsteil
Niederschönhausen
Verlegedatum
13. November 2015
Geboren
22. Juli 1899 in Berlin
Beruf
Bäckermeister / Vertreter
Deportation
am 14. November 1941 in das Ghetto Minsk
Ermordet
26. Juli 1942 im Ghetto Minsk

Hermann Aufrecht kam am 22. Juli 1899 in Berlin als Sohn des Friseurs Max Aufrecht und seiner Frau Marie, geb. Schlack zur Welt. Er wurde ausgebildet und arbeitete zunächst als Bäckermeister. Am 13. November 1924 heiratete er Erna Aufrecht, geborene Goldstein. Am 19.09.1925 wurde Tochter Margot und am 19.01.1929 Sohn Herbert geboren. Die junge Familie hat möglicherweise zunächst bei Emilie Aufrecht in der Mühlenstraße 54 (Pankow) gewohnt; denn nach Einträgen 1921-1922 in der Allensteiner Straße 15 erscheint Hermann erst wieder 1931 im Berliner Adressbuch in der Mühlenstraße 37 (schräg gegenüber), ab 1932 dann in der Eichenstraße 16 (Niederschönhausen).<br />
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Hermann hat in dieser Zeit (ab 1931) schon nicht mehr als Bäcker gearbeitet, sondern als Vertreter bei den (jüdischen) Firmen Preuss & Unglaube und Markus Isler (Arbeitsbekleidung). Als diese 1935 gegen ihn Anzeige erstatten wegen Unterschlagung von Kundengeldern, entzieht sich Hermann Aufrecht (der diesen Sachverhalt bestreitet) einer drohenden Verhaftung durch die Flucht nach Jugoslawien (während Frau und Kinder in der Eichenstraße wohnen bleiben). 1938 kehrt er freiwillig nach Deutschland zurück und stellt sich in Niederschönhausen der Polizei – ausgerechnet am 9. November 1938. Er kommt ins Untersuchungsgefängnis in Moabit; im Januar 1939 wird er zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt, die er in Tegel absitzen muss. Danach wird er nach Hause (Eichenstraße16) entlassen.<br />
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Am 14.11.1941 wird er mit seiner Frau Erna und den beiden Kindern Margot und Herbert ins Ghetto von Minsk deportiert. Dort wird er am 26.07.1942 als Blockältester erschossen.

Hermann Aufrecht kam am 22. Juli 1899 in Berlin als Sohn des Friseurs Max Aufrecht und seiner Frau Marie, geb. Schlack zur Welt. Er wurde ausgebildet und arbeitete zunächst als Bäckermeister. Am 13. November 1924 heiratete er Erna Aufrecht, geborene Goldstein. Am 19.09.1925 wurde Tochter Margot und am 19.01.1929 Sohn Herbert geboren. Die junge Familie hat möglicherweise zunächst bei Emilie Aufrecht in der Mühlenstraße 54 (Pankow) gewohnt; denn nach Einträgen 1921-1922 in der Allensteiner Straße 15 erscheint Hermann erst wieder 1931 im Berliner Adressbuch in der Mühlenstraße 37 (schräg gegenüber), ab 1932 dann in der Eichenstraße 16 (Niederschönhausen).

Hermann hat in dieser Zeit (ab 1931) schon nicht mehr als Bäcker gearbeitet, sondern als Vertreter bei den (jüdischen) Firmen Preuss & Unglaube und Markus Isler (Arbeitsbekleidung). Als diese 1935 gegen ihn Anzeige erstatten wegen Unterschlagung von Kundengeldern, entzieht sich Hermann Aufrecht (der diesen Sachverhalt bestreitet) einer drohenden Verhaftung durch die Flucht nach Jugoslawien (während Frau und Kinder in der Eichenstraße wohnen bleiben). 1938 kehrt er freiwillig nach Deutschland zurück und stellt sich in Niederschönhausen der Polizei – ausgerechnet am 9. November 1938. Er kommt ins Untersuchungsgefängnis in Moabit; im Januar 1939 wird er zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt, die er in Tegel absitzen muss. Danach wird er nach Hause (Eichenstraße16) entlassen.

Am 14.11.1941 wird er mit seiner Frau Erna und den beiden Kindern Margot und Herbert ins Ghetto von Minsk deportiert. Dort wird er am 26.07.1942 als Blockältester erschossen.