Robert Neppach

Verlegeort
Nachodstraße 22
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
22. Oktober 2015
Geboren
02. Februar 1890 in Wien
Beruf
Filmproduzent
Flucht in den Tod
18. August 1939

Robert Neppach wurde am 2. März 1890 in Wien geboren. Er war Österreicher und in Deutschland als Filmproduzent, Filmarchitekt und Kostümbildner bekannt. An der Münchner Akademie wurde er in Zeichnen, Gestaltung und Malerei ausbildet und anschließend ans Neue Theater in Frankfurt am Main geholt. 1919 stieß Neppach zum Film, er begann als Chefarchitekt bei der Produktionsfirma Centaur-Film. <br />
Kurz nach dem Ersten Weltkrieg heiratete Robert Neppach die Tennisspielerin Nelly Bamberger, mit der er in der Pager Straße 24 in Wilmersdorf wohnte. Sie war ein echter Sportstar, aber zunehmender Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. Im Mai 1933 nahm sie sich wegen der zunehmenden Judenfeindlichkeit in Deutschland selbst das Leben.<br />
1932 gründete Robert Neppach die Firma R.N. Filmproduktion GmbH, die bis Jahresende 1936 Filme herausbrachte. Nach der vom Reichspropagandaminister Joseph Goebbels verordneten Liquidation dieser Firma sah Neppach keinen Platz mehr in der deutschen Filmindustrie. Er kehrte zu seinem ursprünglichen Architektenberuf zurück, ehe er sich am 15. September 1938 in Zürich niederließ.<br />
Im Herbst 1933, bald nach dem Freitod von Nelly Neppach, hatte er die 16 Jahre jüngere Marguerite „Grete“ Walter, Tochter des berühmten Dirigenten Bruno Walter, geheiratet. Diese Verbindung hielt nicht lange, das Ehepaar lebte getrennt. Bei einem Treffen in Zürich am 18. August 1939, bei dem die Modalitäten einer Scheidung besprochen werden sollten, erschoss Robert Neppach seine Frau und dann sich selbst. Inwieweit bei dieser Verzweiflungstat auch Antisemitismus in Deutschland eine Rolle spielte, ist nicht abschließend zu klären. <br />

Robert Neppach wurde am 2. März 1890 in Wien geboren. Er war Österreicher und in Deutschland als Filmproduzent, Filmarchitekt und Kostümbildner bekannt. An der Münchner Akademie wurde er in Zeichnen, Gestaltung und Malerei ausbildet und anschließend ans Neue Theater in Frankfurt am Main geholt. 1919 stieß Neppach zum Film, er begann als Chefarchitekt bei der Produktionsfirma Centaur-Film.
Kurz nach dem Ersten Weltkrieg heiratete Robert Neppach die Tennisspielerin Nelly Bamberger, mit der er in der Pager Straße 24 in Wilmersdorf wohnte. Sie war ein echter Sportstar, aber zunehmender Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. Im Mai 1933 nahm sie sich wegen der zunehmenden Judenfeindlichkeit in Deutschland selbst das Leben.
1932 gründete Robert Neppach die Firma R.N. Filmproduktion GmbH, die bis Jahresende 1936 Filme herausbrachte. Nach der vom Reichspropagandaminister Joseph Goebbels verordneten Liquidation dieser Firma sah Neppach keinen Platz mehr in der deutschen Filmindustrie. Er kehrte zu seinem ursprünglichen Architektenberuf zurück, ehe er sich am 15. September 1938 in Zürich niederließ.
Im Herbst 1933, bald nach dem Freitod von Nelly Neppach, hatte er die 16 Jahre jüngere Marguerite „Grete“ Walter, Tochter des berühmten Dirigenten Bruno Walter, geheiratet. Diese Verbindung hielt nicht lange, das Ehepaar lebte getrennt. Bei einem Treffen in Zürich am 18. August 1939, bei dem die Modalitäten einer Scheidung besprochen werden sollten, erschoss Robert Neppach seine Frau und dann sich selbst. Inwieweit bei dieser Verzweiflungstat auch Antisemitismus in Deutschland eine Rolle spielte, ist nicht abschließend zu klären.