Ruth Eisner

Verlegeort
Bachstelzenweg 16
Bezirk/Ortsteil
Dahlem
Verlegedatum
05. März 2016
Geboren
10. Juni 1920 in
Flucht
1936 Holland
Überlebt
09. November 2009 in Loenen a/d Vecht (NL) gestorben

Ruth Eisner (1920-2009) war die älteste Tochter von Erna Eisner, geb. Grünthal (1897-1981) und Curt Eisner (1890-1981).
Er war in den 1920 Jahren der Direktor der jüdischen Rawack & Grünfeld Eisenerz AG. 
Das Geschäft blühte in diesen Jahren dank der intensiven Industrialisierung in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg.
1926 beauftragte er den Berliner Architekten Harry Rosenthal (1892-1966) eine Villa für sich und seine Familie zu entwerfen. Diese bestand aus ihm, seiner Gattin Erna Eisner, geb. Grünthal (1897-1981) und ihren zwei Töchter Ruth (1920-2009) und Eva (1924-1965). Die Villa im Bachstelzenweg wurde 1928 fertiggestellt.
Harry Rosenthal war ein moderner Architekt aus der Schule des Bauhaus, der seine Aufträge vor allem von jüdischen Bürgern erhielt. Er verließ bereits 1933 Nazi-Deutschland in Richtung Palästina.
Abgesehen davon, dass Curt Eisner ein erfolgreicher Geschäftsmann war, war er auch ein Entomologe mit einer bedeutenden Sammlung von Parnassinae-Schmetterlingen (Einer Unterart der Schwalbenschwanz-Schmetterlinge). In der Villa war ein ganzer seiner Sammlung gewidmet. Heute ist diese einzigartige Sammlung im „Museum of National History Naturalis“ in Leiden, Niederlande zu bewundern.
Die Eisner Familie war sehr glücklich in ihrem neuen Zuhause. Ihre Lebensweise war so modern, so frei und so unkonventionell wie die Villa selbst.
Leider wurde der Nationalsozialismus immer bedrohlicher und 1936 mussten Curt Eisner und seine Familie ihr geliebtes Haus für immer verlassen. Sie verkauften das Haus und gingen in die Niederlande nach Den Haag, wo bereits 1934 eine neue Filiale der Rawack und Grünfeld AG mit Sitz in Rotterdam eröffnet wurde und wo Curt Eisner Direktor wurde.
Im Mai 1940 fand die deutsche Invasion in den Niederlanden statt, aber erst im August 1942 war die Familie gezwungen sich zu verstecken, um der Verfolgung und Deportation zu entgehen.
Sie fanden Zuflucht an verschiedenen Orten und bei verschiedenen Menschen in der Umgebung von Eindhoven bis zu dessen Befreiung im September 1944. Der Rest der Niederlande wurde im Mai 1945 befreit.
Curt Eisner, seine Frau Erna, ihre Tochter Ruth und ihr Mann, ihre Tochter Eva, seine Mutter, seine Schwester und Schwager, die gesamte verfolgte Familie aus Berlin war es gelungen, den Holocaust dank denen um zu überleben, die bereit waren, sie zu verstecken und ihr eigenes Leben zu riskieren.
Nach dem Krieg kehrte Curt Eisner mit seiner Familie nach Den Haag zurück, wo er Direktor der „Verenigde Ertshandel Maatschappij“ (VEM) wurde.
Im Jahr 1953 war Curt Eisner in der Lage, ein neues Haus für sich und die Familie zu errichten. Wieder in einem sehr modernen Stil. 
 

Ruth Eisner (1920-2009) war die älteste Tochter von Erna Eisner, geb. Grünthal (1897-1981) und Curt Eisner (1890-1981).
Er war in den 1920 Jahren der Direktor der jüdischen Rawack & Grünfeld Eisenerz AG. 
Das Geschäft blühte in diesen Jahren dank der intensiven Industrialisierung in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg.
1926 beauftragte er den Berliner Architekten Harry Rosenthal (1892-1966) eine Villa für sich und seine Familie zu entwerfen. Diese bestand aus ihm, seiner Gattin Erna Eisner, geb. Grünthal (1897-1981) und ihren zwei Töchter Ruth (1920-2009) und Eva (1924-1965). Die Villa im Bachstelzenweg wurde 1928 fertiggestellt.
Harry Rosenthal war ein moderner Architekt aus der Schule des Bauhaus, der seine Aufträge vor allem von jüdischen Bürgern erhielt. Er verließ bereits 1933 Nazi-Deutschland in Richtung Palästina.
Abgesehen davon, dass Curt Eisner ein erfolgreicher Geschäftsmann war, war er auch ein Entomologe mit einer bedeutenden Sammlung von Parnassinae-Schmetterlingen (Einer Unterart der Schwalbenschwanz-Schmetterlinge). In der Villa war ein ganzer seiner Sammlung gewidmet. Heute ist diese einzigartige Sammlung im „Museum of National History Naturalis“ in Leiden, Niederlande zu bewundern.
Die Eisner Familie war sehr glücklich in ihrem neuen Zuhause. Ihre Lebensweise war so modern, so frei und so unkonventionell wie die Villa selbst.
Leider wurde der Nationalsozialismus immer bedrohlicher und 1936 mussten Curt Eisner und seine Familie ihr geliebtes Haus für immer verlassen. Sie verkauften das Haus und gingen in die Niederlande nach Den Haag, wo bereits 1934 eine neue Filiale der Rawack und Grünfeld AG mit Sitz in Rotterdam eröffnet wurde und wo Curt Eisner Direktor wurde.
Im Mai 1940 fand die deutsche Invasion in den Niederlanden statt, aber erst im August 1942 war die Familie gezwungen sich zu verstecken, um der Verfolgung und Deportation zu entgehen.
Sie fanden Zuflucht an verschiedenen Orten und bei verschiedenen Menschen in der Umgebung von Eindhoven bis zu dessen Befreiung im September 1944. Der Rest der Niederlande wurde im Mai 1945 befreit.
Curt Eisner, seine Frau Erna, ihre Tochter Ruth und ihr Mann, ihre Tochter Eva, seine Mutter, seine Schwester und Schwager, die gesamte verfolgte Familie aus Berlin war es gelungen, den Holocaust dank denen um zu überleben, die bereit waren, sie zu verstecken und ihr eigenes Leben zu riskieren.
Nach dem Krieg kehrte Curt Eisner mit seiner Familie nach Den Haag zurück, wo er Direktor der „Verenigde Ertshandel Maatschappij“ (VEM) wurde.
Im Jahr 1953 war Curt Eisner in der Lage, ein neues Haus für sich und die Familie zu errichten. Wieder in einem sehr modernen Stil.