Bianca Berlowitz geb. Wollenberg

Verlegeort
Prinzregentenstr. 23
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
24. April 2014
Geboren
20. September 1890 in Schwetz (Westpreußen) / Świecie
Deportation
am 17. März 1943 nach Theresenstadt
Überlebt

Bianca Berlowitz, geb. Wollenberg, wurde am 20. September 1890 im westpreußischen Schwetz (heute: Świecie / Polen) als Älteste von drei Geschwistern geboren worden. Sie heiratete Max Berlowitz, geboren als Ältester von fünf Geschwistern am 27. Mai 1879 im ostpreußischen Schmalleningken (heute: Smaleninkai / Litauen). Die Familie lebte in Schmalleningken nachweisbar seit 1739. Später lebten die Eheleute in Allenstein (Olsztyn), wo Max Berlowitz ein erfolgreicher Geschäftsmann als Teilhaber eines großen Warenhauses war. 1936 zogen sie wie auch andere Familienmitglieder nach Berlin, weil sie sich dort in Sicherheit wähnten. Sie wohnten zuletzt in der Prinzregentenstraße 23, wo sie 1939 polizeilich gemeldet waren. <br />
Am 17. März 1943 wurden Max und Bianca Berlowitz vom Bahnhof Grunewald zusammen mit 1.159 Menschen nach Theresienstadt deportiert. Am 23. Oktober 1944 wurde Max Berlowitz mit dem vorletzten nach Auschwitz abfahrenden Zug, in dem sich 1715 Menschen drängen mussten, weitertransportiert. Er ist dort ermordet worden. Währenddessen blieb Bianca Berlowitz in Theresienstadt, wo sie Gärtnerin und Pflegerin war. Die Befreiung des Ghettos erlebte sie am 8./9. Mai 1945. Sie lebte noch dreißig Jahre bei ihrer Familie in England, wo sie die unumstrittene Küchenchefin war. Am 12. Mai 1976 ist sie gestorben. Auf ihrem Grabstein auf dem Jüdischen Friedhof von Golders Green in London ist auch der Name Max Berlowitz eingraviert.<br />

Bianca Berlowitz, geb. Wollenberg, wurde am 20. September 1890 im westpreußischen Schwetz (heute: Świecie / Polen) als Älteste von drei Geschwistern geboren worden. Sie heiratete Max Berlowitz, geboren als Ältester von fünf Geschwistern am 27. Mai 1879 im ostpreußischen Schmalleningken (heute: Smaleninkai / Litauen). Die Familie lebte in Schmalleningken nachweisbar seit 1739. Später lebten die Eheleute in Allenstein (Olsztyn), wo Max Berlowitz ein erfolgreicher Geschäftsmann als Teilhaber eines großen Warenhauses war. 1936 zogen sie wie auch andere Familienmitglieder nach Berlin, weil sie sich dort in Sicherheit wähnten. Sie wohnten zuletzt in der Prinzregentenstraße 23, wo sie 1939 polizeilich gemeldet waren.
Am 17. März 1943 wurden Max und Bianca Berlowitz vom Bahnhof Grunewald zusammen mit 1.159 Menschen nach Theresienstadt deportiert. Am 23. Oktober 1944 wurde Max Berlowitz mit dem vorletzten nach Auschwitz abfahrenden Zug, in dem sich 1715 Menschen drängen mussten, weitertransportiert. Er ist dort ermordet worden. Währenddessen blieb Bianca Berlowitz in Theresienstadt, wo sie Gärtnerin und Pflegerin war. Die Befreiung des Ghettos erlebte sie am 8./9. Mai 1945. Sie lebte noch dreißig Jahre bei ihrer Familie in England, wo sie die unumstrittene Küchenchefin war. Am 12. Mai 1976 ist sie gestorben. Auf ihrem Grabstein auf dem Jüdischen Friedhof von Golders Green in London ist auch der Name Max Berlowitz eingraviert.