Dr. Martin Wollsteiner

Verlegeort
Hektorstraße 16
Bezirk/Ortsteil
Halensee
Verlegedatum
14. April 2015
Geboren
28. Februar 1877 in Hoyerswerda
Deportation
am 14. September 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
21. Januar 1943 in Theresienstadt

Martin Wollsteiner wurde am 28. Februar 1877 in Hoyerswerda (Oberlausitz) geboren. Er war einer von vier Söhnen des Kaufmanns S. Wollsteiner. Martin nahm ein Studium der Medizin in Berlin auf, reichte seine Dissertation 1900 in Leipzig ein und erlangte die Approbation 1900 in Berlin. Dr. Martin Wollsteiner war tätig als Allgemeinarzt ab 1904 in Berlin, Schönhauser Allee 107. Er war ledig und hatte keine Kinder. <br />
Ihm wurde die Kassenzulassung durch die Nazis am 9. Dezember 1938 entzogen, danach durfte er sich nur noch „Krankenbehandler“ nennen und war in Praxen anderer Ärzte in Schöneberg und Wilmersdorf tätig. Er zog im Oktober 1938 bei seinem Bruder Arthur in Wilmersdorf in die Hektorstraße 16 ein. Sein Vermögen hatte Martin von der Deutschen Bank auf ein „Treuhänder“-Konto des Bankhauses Tecklenburg & Co. zur Bezahlung eines „Heimeinkaufsvertrages“ überwiesen, womit er ein Anrecht auf eine gesicherte Bleibe an einem etwaigen Umsiedlungsort erworben zu haben glaubte, wie das die Propaganda vorgaukelte. <br />
Anfang September 1942 wurde er in die Sammelunterkunft Große Hamburger Straße 26 in Berlin-Mitte verschleppt und dann mit 1 000 Menschen am 14. September 1942 vom Güterbahnhof Moabit nach Theresienstadt deportiert. Sein Tod am 21. Januar 1943 (http://www.holocaust.cz/de/datenba…) wurde aufgrund einer „Rippenfellentzündung“ bescheinigt. Der Bruder Arthur befand sich ebenfalls in Theresienstadt und überlebte. <br />
<br />

Martin Wollsteiner wurde am 28. Februar 1877 in Hoyerswerda (Oberlausitz) geboren. Er war einer von vier Söhnen des Kaufmanns S. Wollsteiner. Martin nahm ein Studium der Medizin in Berlin auf, reichte seine Dissertation 1900 in Leipzig ein und erlangte die Approbation 1900 in Berlin. Dr. Martin Wollsteiner war tätig als Allgemeinarzt ab 1904 in Berlin, Schönhauser Allee 107. Er war ledig und hatte keine Kinder.
Ihm wurde die Kassenzulassung durch die Nazis am 9. Dezember 1938 entzogen, danach durfte er sich nur noch „Krankenbehandler“ nennen und war in Praxen anderer Ärzte in Schöneberg und Wilmersdorf tätig. Er zog im Oktober 1938 bei seinem Bruder Arthur in Wilmersdorf in die Hektorstraße 16 ein. Sein Vermögen hatte Martin von der Deutschen Bank auf ein „Treuhänder“-Konto des Bankhauses Tecklenburg & Co. zur Bezahlung eines „Heimeinkaufsvertrages“ überwiesen, womit er ein Anrecht auf eine gesicherte Bleibe an einem etwaigen Umsiedlungsort erworben zu haben glaubte, wie das die Propaganda vorgaukelte.
Anfang September 1942 wurde er in die Sammelunterkunft Große Hamburger Straße 26 in Berlin-Mitte verschleppt und dann mit 1 000 Menschen am 14. September 1942 vom Güterbahnhof Moabit nach Theresienstadt deportiert. Sein Tod am 21. Januar 1943 (http://www.holocaust.cz/de/datenba…) wurde aufgrund einer „Rippenfellentzündung“ bescheinigt. Der Bruder Arthur befand sich ebenfalls in Theresienstadt und überlebte.